Minister Hermann: Eile ist nötig, aber Sorgfalt ist geboten

Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) weist die Kritik der CDU im Zusammenhang mit der geplanten Ausschreibung für Leistungen im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) zurück und verweist auf die völlig ungenügenden Vorbereitungen der schwarz-gelben Vorgängerregierung. „Die Kritik der CDU richtet sich gegen sie selbst. Wir haben bei den Vorbereitungen zur Ausschreibung Riesenprobleme vorgefunden. Bei den Finanzplanungen mussten wir bei Null anfangen“, erklärte Verkehrsminister Winfried Hermann am Freitag in Stuttgart. Dadurch seien erhebliche Verzögerungen und ein enormer Zeitdruck entstanden.

In den vergangenen Jahren wurde im Zusammenhang mit dem Projekt Stuttgart 21 die Angebotskonzeption 2020 entwickelt, die in der Hoffnung auf Wettbewerbsrenditen landesweit eine erneute Ausweitung des Angebots an Zugkilometern von 20 bis 30 Prozent sowie zusätzlich neue Fahrzeuge und höhere Kapazitäten vorsieht. „Ein ambitioniertes Vorhaben, das auch wir unterstützen. Wir mussten aber leider feststellen, dass die Finanzierbarkeit nie konkret durchgerechnet wurde“, erläuterte der Verkehrsminister. Zudem wurden die Auswirkungen der Finanzmarktkrise auf die potenziellen DB-Konkurrenten bei deren Finanzierung von Fahrzeuginvestitionen ignoriert. Wir begrüßen, dass nun auch die CDU die Notwendigkeit erkennt, den Bietern bei der Fahrzeugfinanzierung unter die Arme zu greifen.

„Unser Kassensturz zeigt: Hätten wir dem Drängen nachgegeben und sofort die Ausschreibungen unbesehen in Gang gesetzt, hätten wir zusätzliche Defizite von mehr als 80 Mio. Euro jährlich programmiert. Möglicherweise wären auch gar keine Konkurrenten zur DB aufgetreten.“, sagte Hermann. Dazuzurechnen ist die bereits von 2013 an bestehende strukturelle Finanzierungslücke beim Schienenpersonennahverkehr in Höhe von 40 Mio. Euro jährlich.

Das Ministerium arbeitet zusammen mit externen Beratern nun mit Hochdruck an der Erarbeitung von tragfähigen Konzepten. „Unser Ziel ist es, bei gegebenem Budgetrahmen der Regionalisierungsmittel des Bundes und durch Förderung des Wettbewerbs im Schienenverkehr ein Maximum an Verkehrsausweitung zu erreichen.“ Angesichts eines Bestellvolumens von 700 Mio. Euro jährlich und langlaufenden Verträgen mit erheblichen Konsequenzen könne sich das Land hier aber keine Fehler leisten, erläuterte der Minister. „Im Interesse von Verbesserungen im Schienenverkehr ist bei allem Zeitdruck hohe Sorgfalt geboten.“ Der Verkehrsminister kündigte an, noch im November den Zeitplan für die Ausschreibungen vorzulegen.

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Nutzer sollen für Erhalt der Straßen und Schienen zahlen

Brüssel – Verkehrsminister Winfried Hermann hält es für unausweichlich, für den Erhalt des Straßen- und Schienennetzes Geld von den Nutzern zu nehmen. „Niemand zweifelt mehr daran, dass ein solches System in den nächsten Jahren kommen wird“, sagte der Grünen-Politiker im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dpa Insight EU in Brüssel.

„Wir haben in der Finanzierung der Verkehrsinfrastruktur ein dramatisches Defizit an Mitteln für Erhalt, Sanierung, Modernisierung und für Aus- und Neubau“, sagte Hermann. Das betreffe alle Verkehrsträger von der Straße bis zur Schiene und alle staatlichen Ebenen – Kommunen, Land und Bund. „Inzwischen haben wir festgestellt, dass der zusätzliche Bedarf etwa sieben Milliarden Euro pro Jahr beträgt“, berichtete Hermann. „Wir haben also richtig große Finanzierungsprobleme.“

Da er wie die meisten Verkehrsminister davon ausgehe, dass es in den nächsten zehn Jahren aus den Haushalten zusätzliche Mittel für Straße, Schiene und Wasserstraße gibt, prüfen man alle möglichen Optionen: Mineralölsteuererhöhung, Pkw-Maut, Pkw-Vignette, City-Maut, die Ausweitung der Lkw-Maut auf andere Straßen und auf kleinere Lastwagen. „Wir werden noch zum Jahresende einen Bericht vorlegen.“

Er sei überzeugt davon, dass die Nutzer mehr zahlen müssen. „Ich will mich aber derzeit noch nicht für ein Modell allein stark machen“, sagte Hermann. Man müsse ehrlich dazu stehen, dass die Sanierung und Modernisierung des Infrastrukturnetzes nicht kostenlos sein wird. „Dieses Netz kommt jetzt in die Jahre, muss erhalten und saniert werden – und das kostet.“

Eine angemessene Beteiligung der Nutzer sei „unausweichlich“ – kaum ein Verkehrsexperte zweifele daran, betonte Hermann. Eine Energiesteuererhöhung wäre kein Mautsystem, doch trotzdem die Beteiligung des Nutzers über den Energieverbrauch. „Das könnte auch eine Alternative sein.“ Angesichts der hohen Benzinpreise werde ein solcher Vorschlag aber auf wenig Akzeptanz stoßen. Technisch sei es aber die einfachste Einnahmequelle, da kein neues System zur Gebührenerhebung geschaffen werden müsste. Auch müsse gesichert sein, dass die zusätzlichen Einnahmen ausschließlich in die Verkehrsinfrastruktur fließen.

Quelle: dpa /Ministeriuem für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Erfolg im Kampf gegen Motorradlärm

Bundesrat stimmt Vorlage aus Baden-Württemberg zu

Die Bundesratsinitiative Baden-Württembergs für eine spürbare Minderung des von Motorrädern verursachten Lärms war von Erfolg gekrönt. „Ich freue mich, dass ich auf meine Reise nach Brüssel nächste Woche einen positiven Bundesratsbeschluss mitnehmen kann“, sagte Winfried Hermann, baden-württembergischer Minister für Verkehr und Infrastruktur, am Freitag, 12.10.2012 in Berlin. „Nun wird es darum gehen, die EU-Kommission auf anspruchsvolle Lärmbegrenzungsvorschriften zur Genehmigung neuer Krafträder (Fahrzeugklasse L) festzulegen.“

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Verkehrsminister mahnt funktionsfähiges Sicherheitskonzept an

Gespräch: Julia Giertz, dpa

Verkehrsminister Winfried Hermann hat die Deutsche Bahn ermahnt, die Mängel im Brandschutzkonzept für Stuttgart
21 schnellstmöglich zu beheben. «Bei der Sicherheit gibt es keine Kompromisse, sie hat oberste Priorität», sagte der Grünen-Politiker der Nachrichtenagentur dpa am Donnerstag in Stuttgart. Die Bahn habe zwar auf frühere Kritik mit mehr Aufgängen reagiert – das reiche aber nicht aus. Ein seit 15 Jahren geplantes Projekt müsse sorgfältiger
geplant sein. «Im schlimmsten Fall können die Passagiere den Bahnhof nicht verlassen und sich verletzen. Menschenleben dürfen nicht gefährdet werden.» Es müsse dringend gehandelt werden.

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Verkehrsminister diskutieren über Infrastrukturfinanzierung

„Für die Finanzierung unserer Infrastruktur fehlen uns jährlich bundesweit mindestens 7 Milliarden“, sagte der baden-württembergische Minister für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann, anlässlich der Verkehrsministerkonferenz in Cottbus. „Wir brauchen zusätzliche Finanzierungsinstrumente, um den Zustand unserer Straßen und Schienen auch zukünftig gewährleisten zu können.“

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Minister Hermann gibt Südumfahrung Magstadt frei

Nach fast zwei Jahren Bauzeit ist es soweit: Der Neubau der Ortsumfahrung Magstadt sowie die Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs Maichinger Straße sind abgeschlossen. Insgesamt haben Bund, Land und Deutsche Bahn rund 10 Millionen Euro investiert. Die feierliche Verkehrsfreigabe fand in Anwesenheit von Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, und Sven Hantel von der Deutschen Bahn AG statt. „Mit dem Neubau der Südumfahrung und der Beseitigung des Bahnüberganges leisten der Bund, die Deutsche Bahn AG und das Land einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Verbesserung des Verkehrsflusses um Magstadt. Vor allem aber werden dadurch die Abgas- und Lärmbelastungen im Ortskern verringert“, sagte Hermann.

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Geld sparen mit nachhaltiger Mobilität

„Mobilitätsmanagement umfasst mehr als die Frage nach dem Stellplatzbedarf – es geht um Kostensenkung, aber auch um gute Erreichbarkeit, Mitarbeiterzufriedenheit und -Gesundheit“, erklärt Dr. Axel Nitschke, Hauptgeschäftsführer der IHK Rhein-Neckar. Diese hatte zu einer Tagung eingeladen, die Betrieben moderne Mobilitätskonzepte und deren wirtschaftlichen Nutzen nahebrachte.

Minister Winfried Hermann stieg in seinem Vortrag über die neue Radverkehrspolitik des Landes gleich mit dem Thema Effizienz ein.

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Stuttgart und Region werden elektromobil

Minister Winfried Hermann hat im Rahmen der Inbetriebnahme der Ladestation am Ministerium für Verkehr und Infrastruktur einen Zuwendungsbescheid für das Projekt „Aufbau Ladeinfrastruktur Stuttgart und Region“ an Dr. Dirk Mausbeck, Vorstandsmitglied der EnBW Energie Baden-Württemberg AG überreicht. Insgesamt fördert das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur 2012 und 2013 mit bis zu 2,4 Millionen Euro den Aufbau, Betrieb und die technische Optimierung der Ladeinfrastruktur.

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