Autohof Bad Rappenau – vernetzte Lkw-Parkplätze und Supercharger für Elektromobilität

11-08-2014 – Minister Winfried Hermann besuchte heute den Autohof Bad Rappenau an der A6. Anlass ist ein Pilotprojekt, das das Land Baden-Württemberg und die Vereinigung Deutscher Autohöfe (VEDA) auf dem 24-Autohof Bad Rappenau durchgeführt haben. Dabei entstanden 130 neue Lkw-Parkplätze, deren Belegungsstand auf der Autobahn angezeigt wird.

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SWP: Länder wollen Signal für mehr Verkehrs-Investitionen

Eine Sonderkonferenz der Landesverkehrsminister schlägt dem Bund einen Sanierungsfonds vor, mit dem dringend benötigte Straßenerneuerungen durchgeführt werden können. Außerdem soll die Autobahnmaut für LKW deutlich ausgeweitet werden. Die hatte eine Expertenkommission gefordert. Landesverkehrsminister Winfried Hermann sagte, der Kommission sei es gelungen, „ein zukunftsweisendes Konzept einer verlässlichen Finanzierung zu entwickeln“.

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Drei Fragen an Minister Hermann

Minister Hermann begleitete Lkw-Fahrer auf seiner Tour

Unterwegs auf dem Bock – Verkehrsminister Winfried Hermann begleitete den LKW-Fahrer Martin Brandner einen halben Tag lang auf seiner Tour. Er löste damit ein Versprechen ein, dass er beim verkehrspolitischen Dialog mit der Zielgruppe im Februar gegeben hatte. Im Interview erklärt Hermann, wie er die Situation der BerufskraftfahrerInnen einschätzt und was das Land unternimmt, um deren Rahmenbedingungen zu verbessern.

Wie ist die aktuelle Situation der Transport- und Logistikbranche in Baden-Württemberg. Wie wird sie sich in Zukunft verändern?

Die Branche steht aktuell und in Zukunft vor enormen Herausforderungen. Größtes Problem ist der Nachwuchsmangel– 40 Prozent der Beschäftigten sind über 50 Jahre alt. Fragt man sie, warum sie sich für diesen Beruf entschieden haben, dann hört man meistens „der Spaß am Fahren“. Dem entgegen stehen Stressfaktoren wie enge Baustellen, permanenter Zeitdruck oder lange Fahrtzeiten sowie das verhältnismäßig geringe Einkommen.
Den Beruf und seine Rahmenbedingungen wo möglich attraktiv zu halten bzw. zu machen, ist auch Aufgabe des Landes. Die Fahrerinnen und Fahrer vertreten eine bedeutende Branche: Baden-Württemberg gehört zu den größten Logistikstandorten Deutschlands. Besonders in Stuttgart, Mannheim und Ulm sind viele Logistikunternehmen ansässig. 111.000 Beschäftigte sind in Baden Württemberg momentan in Logistikunternehmen tätig – der Großteil im Speditions- und Straßengüterverkehr.

Was tut das Land um die Rahmenbedingungen für LKW-FahrerInnen zu verbessern?

Wir sorgen für einen guten Zustand des Straßennetzes und damit des Arbeitsplatzes der Fahrerinnen und Fahrer. Die Landesregierung hat ab 2012 die Mittel für Erhalt und Sanierung der Landesstraßen verstärkt und fordert beim Bund das gleiche für die Bundesfernstraßen ein. Mit unserem Verkehrssicherheitskonzept arbeiten wir außerdem daran, für alle Verkehrsteilnehmer Stress abzubauen und die Sicherheit auf den Straßen zu verbessern. Das hilft besonders den Berufskraftfahrern. Daneben geschieht viel in den Bereichen bessere Verkehrssteuerung und Telematik.

Welche Maßnahmen sind speziell auf die Zielgruppe zugeschnitten?

Das Land hat in den vergangenen vier Jahren ca. 1.200 neue LKW-Stellplätze entlang der baden-württembergischen Autobahnen gebaut und beispielsweise neue technische Systeme zur Stellplatzanzeige getestet. Diese Ansätze verfolgen wir konsequent weiter, sie werden die Rahmenbedingungen für LKW-FahrerInnen verbessern.

Um Stress für LKW-Fahrer zu reduzieren, helfen auch Regelungen zum Überholen von LKW – zur Verhinderung sogenannter Elefantenrennen. Die Landesregierung wird auch weiterhin darauf achten, dass die Einhaltung von Lenk- und Ruhezeiten und eine ausreichende Ladungssicherheit intensiv kontrolliert werden. Das kommt letztlich auch den Fahrerinnen und Fahrern zugute. Ein ganz entscheidender Punkt ist für mich aber auch die Frage der Wertschätzung. Der Beruf stellt hohe Ansprüche: Wer einen 40-Tonner über stark befahrene Straßen lenkt, trägt beträchtliche Verantwortung, muss hochkonzentriert sein und braucht enorme Umsicht. Davor habe ich großen Respekt. Ich appelliere daher an alle Verkehrsteilnehmer, sich dieser Leistung bewusst zu sein und sie zu würdigen, anstatt LKWs vor allem als Hindernis zu betrachten.

Weitere Informationen: Minister Winfried Hermann lädt regelmäßig verschiedene Zielgruppen zur Diskussionsreihe „Verkehrspolitik im Dialog“ ein. Im Februar 2013 erörterte er mit LKW-Fahrerinnen und –Fahrern deren Fragen, Anregungen und Ideen. Zum Kurzbericht

PM: Verkehrspolitik im Dialog: Minister Hermann diskutierte mit Lkw-FahrerInnen

Verkehrsminister Winfried Hermann

 Verkehrsminister Winfried Hermann         Minister Winfried Hermann hat am 15. Februar 2013 Lkw-FahrerInnen zum Zielgruppengespräch eingeladen. Gemeinsam mit Fachleuten aus dem Haus diskutierte er mit den Betroffenen deren Anliegen an die Verkehrspolitik. Der Dialog zeigte, dass sich die Fahrer insbesondere eine bessere Infrastruktur wünschen und zahlreiche praktische Ideen haben – zur Vermeidung von Staus, zur Abwicklung von Baustellen oder zur Verkehrssicherheit. Minister Hermann kündigte unter anderem den Bau von weiteren Stellplätzen entlang der Autobahnen, die Freigabe von Standstreifen für den Verkehr auf bestimmten Streckenabschnitten sowie innovative Projekte zur besseren Verkehrssteuerung an. Weitere Vorschläge etwa zur Verbesserung der Berufskraftfahrerqualifikation, des Images der Berufsgruppe und zur vorgeschriebenen Sicherheitstechnik der Fahrzeuge werden die Experten des Ministeriums intensiv prüfen und die Ergebnisse in ihre Arbeit einfließen lassen.

Wo die Trucker der Schuh drückt, dokumentieren drei Statements von Teilnehmern des Zielgruppendialogs:

 Jochen Dieckmann und Klaus Ullemeyer

„Wenn sich alle vertragen, kommen alle schneller ans Ziel. Umso wichtiger ist es, dass gerade die Politik eine Lanze für die Fahrer bricht. Wenn den Verkehrsteilnehmern bewusst ist, wie wichtig unsere Arbeit für die Wirtschaft ist und der Beruf ein besseres Ansehen bekommt, lassen sich viele Konflikte leichter befrieden. Deshalb engagieren wir uns beim Verein „Die Transportbotschafter“. Wir wollen den Autofahrern Wissen vermitteln und für mehr Gelassenheit werben. Nur als Beispiel: Der gefühlte Zeitverlust durch viele Lkws auf der Autobahn ist zum Beispiel meist viel größer als der reale. Umgekehrt appellieren wir an die Lkw-Fahrer, im Verkehr mit gutem Beispiel voranzugehen. Sie sind Profis und sollen sich auch so verhalten.“

 

 Andreas Schweizer

„Ich wünsche mir vor allem ein optimiertes Baustellenmanagement. In Deutschland werden die Fahrstreifen extrem verengt. Wenn sich dann die Pkws am Lkw vorbeiquetschen, ist die Unfallgefahr hoch, da braucht es unter Umständen nur eine Bodenwelle und es kracht. Das versetzte Fahren, nach dem man in der Baustelle nicht überholen darf, ist zwar eine gute Idee, funktioniert in der Praxis aber nicht. Die Pkw-Fahrer ignorieren das Verkehrsschild und kennen wohl auch seine Bedeutung nicht. Zur Not soll man lieber eine Spur wegnehmen und die übrigen dafür breiter belassen. An besonders belasteten Autobahnabschnitten könnte man zudem die Standstreifen frei geben, um den Verkehr flüssiger und damit auch sicherer für alle zu machen.“

 Helmut Bartl

„In meinen Augen widerspricht sich die Politik: Einerseits legt sie fest, wie lange wir fahren dürfen, wann wir Pause machen müssen und zwingt uns, das lückenlos nachzuweisen. Andererseits versäumt sie es, eine Infrastruktur zu schaffen, damit wir die Lenkzeiten auch einhalten können. Es gibt einfach zu wenig Parkplätze. Im Grunde muss ich schon weit vor Ende der Lenkzeit auf die Suche gehen und mich zur Not ins Industriegebiet stellen. Denn wenn ich sie überschreite und erwischt werde, zahle ich die Strafe aus eigener Tasche und nicht das Unternehmen. Die Parkplätze, die es gibt, sind außerdem oft nicht beleuchtet und sicher. In Frankreich machen sie das besser. Da sind die Plätze zum Teil eingezäunt und werden videoüberwacht.“

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

PM: Winfried Hermann lädt LKW-Fahrerinnen und -fahrer zum Gespräch

Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann lädt Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer zum Gespräch ins Verkehrsministerium nach Stuttgart.

Im Rahmen der Reihe zusammmenkommen.ankommen fragt das Ministerium Fahrer nach ihren Erfahrungen und Ideen für ein intelligentes Verkehrskonzept. Fahrer kennen sich am besten mit Staus, Gefahren und Problemen bei ihrer täglichen Arbeit aus, erklärt Hermann. Er ist sich sicher, dass die eine oder andere zündende Idee mit dabei ist, wie sich die Rahmenbedingungen im Umfeld der Berufskraftfahrer verbessern lassen. Die Anregungen sollen gesammelt und diskutiert werden. Die Ergebnisse sollen schließlich in die Arbeit des Ministeriums miteinfließen. Interessierte Fahrer bekommen auf der Seite des Baden-Württembergischen Verkehrsministeriums mehr Informationen. Auch die Anmeldung liegt hier bei unter www.mvi.baden-wuerttemberg.de