Herzstück grenzüberschreitender Zusammenarbeit, angetrieben von zu 100 Prozent erneuerbarer Energie und Motor für wirtschaftliche Entwicklung – die Wiesentalbahn von Basel nach Zell löste schon früh in ihrer 150-jährigen Geschichte Ansprüche ein, an deren Verwirklichung Verkehrsplaner in anderen Regionen noch arbeiten.
Einen entsprechend großen Bahnhof veranstalteten der Landkreis Lörrach, der Kanton Basel-Stadt und der Betreiber SSB AG zum Jubiläum. Minister Winfried Hermann lobte beim Festakt die Initiatoren der Wiesentalbahn für ihren Pioniergeist. Sie habe im Dreiländereck schon früh die Regionen und ihre Menschen über Grenzen hinweg zusammengeführt. Vorreiterin war sie auch in technischer Hinsicht: Als eine der ersten Strecken in Deutschland wurde sie 1913 elektrifiziert, die Bahnen fuhren mit Wasserkraft. Heute leiste die Wiesentalbahn einen wesentlichen Beitrag zur Mobilität im Dreiländereck. „Diesen Pioniergeist dürfen wir auch in Zeiten knapper Kassen nicht aufgeben. Wir arbeiten weiterhin an Konzepten, wie wir den ÖPNV ausbauen, verzahnen und auch jenseits der Ballungsräume für die Menschen attraktiv machen“, so Minister Hermann. Er appellierte an den Bund, die Regionalisierungsmittel für die Schiene zu erhöhen, mit denen das Land den Nahverkehr bestellt. Außerdem sollten für auslaufende Infrastrukturprogramme (GVFG) gesucht werden. „Eines muss uns klar sein: Mehr und besser investieren geht nicht mit weniger Geld“, so Hermann. Damit stieß er in der Region auf offene Ohren. Deren politische Vertreter betonten den hohen Wert der Wiesentalbahn für das weitere Zusammenwachsen der Region und wünschen sich daher eine weitere Verdichtung des Taktes.
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg