Verkehrsmanagementkonzept für den Raum „Nördlich Stuttgart“

Minister-für-Verkehr-und-Infrastruktur-Winfried-Hermann22.07.2014 – Minister Hermann: „Gute Chancen für Remsecks neue Mitte“

Am 21. Juli 2014 hat Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, vor hochrangigen Vertretern der Region Stuttgart – das Gutachten zum Verkehrsmanagementkonzept für den Raum „Nördlich Stuttgart“ vorgestellt. Dabei ging es insbesondere auch um die Verkehrsführung in Remseck.

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Minister Hermann setzt sich weiter für regionalen Bahnhalt in Stuttgart-Vaihingen ein

Foto-KW.-Koch07.07.2014 – Verkehrsminister Winfried Hermann setzt sich weiter für einen regionalen Bahnhalt in Stuttgart-Vaihingen ein. Dieser sei trotz geänderter Planungen der Deutschen Bahn im Bauablauf von Stuttgart 21 ein wichtiger Baustein zur Verbesserung des regionalen Schienenverkehrs in der Kernregion des Landes, teilte der Minister am Dienstag in Stuttgart mit. Er bat die Landeshauptstadt und den Verband Region Stuttgart um Unterstützung bei diesem Projekt.

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Erste Konferenz zu den „Stuttgarter Netzen“

03.07.2014 – Auftakt der Regionalkonferenzen: Gestern fand die erste Konferenz zu den „Stuttgarter Netzen“ im Rathaus der Landeshauptstadt statt.

Das MVI und die NVBW informierten interessierte BürgerInnen, Politiker und Fachleute und diskutierten mit ihnen über die Zukunft des SPNV – besonders der drei Stuttgarter Netze (Los 1a: Neckartal, Los 1b: Rems-Fils und Los 1c: Franken-Enz).

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Ausschreibungen für Schienenpersonennahverkehr im Stuttgarter Netz sind auf den Weg gebracht

Foto-KW.-Koch30.06.2014 – Minister Hermann: Durch Wettbewerb besseres Angebot im Interesse der Fahrgäste ermöglichen

Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg (MVI) hat die europaweite Ausschreibung der Nahverkehrsleistungen auf den Schienenstrecken in der Region Stuttgart – das sogenannte Stuttgarter Netz – auf den Weg gebracht.

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Minister Hermann: Regional- und Fernbahnhalt Stuttgart-Vaihingen brächte dem ÖPNV mehr Fahrgäste – Umwege würden vermieden

Potenzialanalyse von Land und Stadt vorgelegt.

Die Einrichtung eines Regional- und Fernverkehrshalts in Stuttgart-Vaihingen könnte nach den Worten von Verkehrsminister Winfried Hermann dem Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in der und um die Landeshauptstadt einen deutlichen Zuwachs an Fahrgästen bringen. An jedem Werktag würden zwischen 2.450 und rund 3.060 Personen mehr in Stuttgart-Vaihingen ein- bzw. aussteigen, wie ein Gutachten der PTV Transport Consult GmbH ergab. Die prognostizierte Steigerung um 11 bis 14 Prozent zeige, dass das zusätzliche Verkehrsangebot an diesem bereits rege genutzten Bahnhof gut angenommen würde, sagte Minister Hermann am Mittwoch, 19. März 2014 in Stuttgart.

Interesse am Regional- und Fernbahnhalt ist groß

Er fügte hinzu:„Der Regional- und Fernbahnhalt in Stuttgart-Vaihingen würde sich auch gut in das mit Landeshauptstadt, Verband Region Stuttgart und den umliegenden Landkreisen vereinbarte Konzept zum Ausbau des ÖPNV einfügten. Die Daten der Studie belegen, dass es ein großes Interesse der Fahrgäste an einem Regional- bzw. Fernbahnhalt gibt. Dieser würde aufgrund bereits vorhandener guter Umsteigemöglichkeiten zu anderen öffentlichen Verkehrsmitteln die Chance bieten, mehr Menschen zum Umsteigen auf den öffentlichen Nahverkehr zu bewegen. Nun sollten wir gemeinsam mit den S-21-Projektpartnern weiter prüfen, unter welchen Bedingungen die Umsetzung eines Ausbaus des Bahnhofs Stuttgart-Vaihingen möglich ist und dabei auch einbeziehen, wie ein Regionalbahnhalt auch für die Zeit nach Inbetriebnahme von Stuttgart 21 eine sinnvolle Weiterentwicklung des Schienenverkehrs in der Region Stuttgart darstellen kann.“

 

Weniger Umwege

Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur hatte zusammen mit der Landeshauptstadt Stuttgart das Potenzial eines Regional- und Fernverkehrshalts in Stuttgart-Vaihingen untersuchen lassen. Hintergrund des Gutachtens ist, dass am Ende der Bauarbeiten von Stuttgart 21 von der DB vorgesehen ist, einen temporären provisorischen Regionalverkehrshalt in Stuttgart-Vaihingen einzurichten. Im sogenannten Filderdialog über die Gestaltung des künftigen Fernbahnhofs am Flughafen Stuttgart war diskutiert worden, ob diese Maßnahme vorgezogen und zu einer dauerhaften Lösung ausgebaut werden kann.

Mit der Einrichtung eines Halts des Regionalverkehrs und ggf. zusätzlich eines Teils der Fernverkehrszüge in Stuttgart-Vaihingen würden für viele ÖPNV-Nutzer Umwegefahrten wegfallen und damit eine Verkürzung der Reisezeiten erreicht. Anstatt erst am Stuttgarter Hauptbahnhof in die Stadtbahn oder den Bus umzusteigen, könnten Fahrgäste bereits in Stuttgart-Vaihingen umsteigen. Für Fahrgäste der Gäubahn mit dem Ziel- oder Startpunkt Stuttgart-Vaihingen entfiele ebenfalls ein Umsteigevorgang und für Fahrgäste aus Herrenberg und Böblingen würde ein schnelles zusätzliches Verkehrsangebot zur S-Bahn entstehen. Fahrgäste aus Richtung Gäubahn zum Flughafen müssten nur noch einmal in Stuttgart-Vaihingen (statt in Böblingen und Rohr)

Was wurde untersucht?

Die verkehrlichen Effekte wurden durch die Gegenüberstellung eines Vergleichsfalls mit zwei Betriebsszenarien für den Regionalverkehr bzw. den Regional- und Fernverkehr in Stuttgart-Vaihingen ermittelt:

  • Szenario 1: Betriebskonzept mit Halt des Regionalverkehrs (RE zweistündlich von/nach Freudenstadt bzw. Rottweil, RB als Verstärker) in Stuttgart-Vaihingen.
  • Szenario 2: Betriebskonzept mit Halt des Regionalverkehrs (RE, RB, wie in Szenario 1) und zusätzlich des „schnellen Fernverkehrs“ (IC zweistündlich) in Stuttgart-Vaihingen.

Als Vergleichsfall diente das von 2015 bzw. von 2017 an geltende Interimskonzept für die Gäubahn, welches neben dem RE (Freudenstadt/Rottweil) einen „schnellen“ und einen „langsamen IC“ auf der Gäubahn zwischen Stuttgart – Singen und Zürich vorsieht. Ein Halt des Fernverkehrs in Böblingen wurde bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2013 wieder eingeführt.
Weitere Informationen zum neuen Verkehrskonzept auf der Gäubahn

Hintergrund und Methodik

Der Bahnhof Stuttgart-Vaihingen ist heute bereits ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt in der Region Stuttgart und wird von drei S-Bahn-Linien sowie verschiedenen Stadtbahn- und Buslinien bedient. Ein Halt für die Züge des Regional- und Fernverkehrs auf der Gäubahn ist weder zur Zeit noch nach dem zwischen Land und DB vereinbarten Interimskonzept vorgesehen. Nach der Neuordnung des Bahnknotens im Rahmen von Stuttgart 21 werden die Regional- und Fernverkehrszüge der Gäubahn über die Station Terminal am Flughafen und den Fildertunnel zum neuen Hauptbahnhof geführt. Der Verband Region Stuttgart (VRS) hat den Erhalt der Gäubahn „Panoramastrecke“ zwischen Stuttgart-Vaihingen und Nordbahnhof im Regionalplan festgeschrieben. Konzepte zur Nutzung dieses Streckenabschnitts werden zurzeit im Auftrag des VRS untersucht.

Verkehrsminister Hermann besucht die Messe IT-Trans 2014 in Karlsruhe

Hermann: „Die Verknüpfung nachhaltiger Verkehrsträger durch IT-Lösungen eröffnet uns neue Welten!“

2014-02-20_it-trans_kaWinfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, hat am 20.02.2014 die Messe IT-Trans in Karlsruhe besucht. Bei einem Rundgang über die internationale Fachmesse machte er sich ein Bild von den neuesten Technologien und Innovationen. „Die IT-Trans ist ein beeindruckendes Schaufenster innovativer ÖPNV-Lösungen. Viele junge Unternehmen, gerade auch aus Baden-Württemberg, zeigen, was sie weltweit bereits als Lösungen anbieten.“, sagte Hermann. „Aus Modellprojekten in Baden-Württemberg wissen wir, dass z. B. Echtzeitinformationssysteme und Anschlusssicherung beim öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) eine große Rolle spielen.“

„Es gibt viele faszinierende IT-Möglichkeiten und Innovationen, die den ÖPNV kundenfreundlich und zukunftsfähig machen.“, so Hermann. „Unser Ziel muss es darüber hinaus sein, alle Verkehrsmittel mit intelligenter Technik miteinander zu verknüpfen. Dabei soll der moderne ÖPNV für die Kunden leicht nutzbar sein.“ In Ballungsräumen wie Stuttgart oder Karlsruhe seien IT-Systeme im ÖPNV-Bereich schon gut verbreitet, während sie in ländlichen Räumen noch weitgehend fehlten. Langfristig gelte es, eine möglichst flächendeckende Versorgung in Baden-Württemberg zu erreichen und damit den Menschen den Umstieg auf öffentliche Verkehrsmittel so einfach und bequem wie möglich zu machen. Auch beim E-Ticketing sieht Minister Hermann erhebliches Ausbaupotenzial: „In Zukunft muss es möglich sein, eine Strecke mit verschiedenen Verkehrsmitteln, etwa mit der S-Bahn, dem Elektrofahrzeug und dem E-Bike, im Voraus elektronisch zu buchen bzw. mit einem E-Ticket zu nutzen.“

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur

Minister Hermann: Land strebt besseres Bahnangebot zwischen Stuttgart und Nürnberg an

Das Land Baden-Württemberg wird weiterhin alles daran setzen, im Korridor Stuttgart-Nürnberg ein besseres Angebot auf der Schiene zu schaffen. Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) werde sich im Rahmen seiner Zuständigkeit für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) für ein attraktiveres Angebot auf der Remsbahn und der Murrbahn Sorge tragen, erklärte Minister Winfried Hermann am Mittwoch, 19. Februar in Stuttgart. Bei den anstehenden Neuvergaben im SPNV sollen deutliche Verbesserungen für die Fahrgäste auf diesen Strecken erreicht werden.

Minister Hermann hatte zuvor mit der DB AG über die Möglichkeit der Übertragung des Gäubahnkonzepts auf die Strecke Stuttgart – Nürnberg gesprochen. Dieses sieht eine Takt- und Tarifintegration der Fernverkehrsleistungen in das Nahverkehrsangebot vor. Die DB AG hat jedoch deutlich gemacht, dass aus ihrer Sicht eine Übertragung dieses Integrationskonzepts auf die IC-Linie Karlsruhe-Stuttgart-Nürnberg nicht sinnvoll ist. Denn im Unterschied zur Gäubahn sei das Fernverkehrsangebot auf der Strecke Stuttgart – Nürnberg nicht gefährdet. Da ohne die DB AG das Integrationskonzept nicht übertragen werden kann, wird das MVI solche Überlegungen nicht weiter verfolgen.

Quelle:

Minister Hermann kündigte allerdings an, dass nun u. a. eine Ausdehnung des Halbstundentaktes zwischen Stuttgart und Schwäbisch Gmünd/Aalen sowie ergänzend zum IC Karlsruhe-/Stuttgart-Nürnberg eine neue, schnelle SPNV-Linie Stuttgart-Crailsheim-Nürnberg geprüft werde. „Damit würde im Korridor Stuttgart-Nürnberg ein deutlich besseres Angebot geschaffen“, erläuterte der Minister.

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur

(edit)

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Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region Stuttgart

Land, Verband Region Stuttgart, Verbundlandkreise und Landeshauptstadt schließen Vereinbarung – Minister Hermann: zukunftsweisender Beschluss

Angesichts wachsender Verkehrsprobleme im Großraum Stuttgart soll das Angebot im Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) in den kommenden Jahren deutlich ausgeweitet werden. Darauf verständigten sich nach monatelangen Verhandlungen unter Leitung von Verkehrsminister Winfried Hermann die Vertreter des Verbandes Region Stuttgart (VRS), der Landeshauptstadt und der Verbundlandkreise unter Beteiligung des VVS.

Sie legten am Donnerstag, den 13. Februar 2014 in Stuttgart eine Vereinbarung mit einem umfangreichen Arbeitsprogramm bis 2025 vor. Es sieht unter anderem vor, die Zuverlässigkeit der S-Bahn als Rückgrat des ÖPNV wiederherzustellen und diese schrittweise durch neue Metropol-Express-Züge aus Ober- und Mittelzentren der Metropolregion Stuttgart , die außerhalb der Region Stuttgart liegen, sowie durch direkte Express-Buslinien zwischen Mittelzentren innerhalb der Region zuergänzen und zu entlasten. Ferner wurden einheitliche Standards auf den Bus-Zubringerlinien zu den S-Bahn-Stationen sowie ein regional koordinierter Ausbau der Park & Ride-, Bike & Ride- und Parken & Mitfahren-Plätze an den S-Bahn-Linien und ein regional koordiniertes Verkehrsmanagement vereinbart.

Zur Karte mit S-Bahn-Netz und geplanten Metropol-Express-Zügen
Zur Karte mit den geplanten Expressbuslinien

Minister Hermann sagte: „Diese Vereinbarung ist ein zukunftsweisender Beschluss. Gesellschaft und Wirtschaft in der Region Stuttgart sind in hohem Maße auf Mobilität angewiesen. Prognosen lassen erwarten, dass die Nachfrage nach Mobilität in der Region weiter ansteigt. Da das Straßennetz schon jetzt seine Belastungsgrenzen erreicht hat, müssen die Angebote im ÖPNV spürbar ausgebaut und die Effizienz aller Mobilitätssysteme sowie deren Vernetzung verbessert werden. Wir wollen den Großraum Stuttgart unter dem Dach des VVS zu einer nachhaltig mobilen Region machen.“ Er dankte zugleich den Verhandlungspartnern für ihre Bereitschaft, ihre Kontroverse über Zuständigkeiten beizulegen. „Damit und mit der Bereitschaft, den ÖPNV im VVS-Gebiet nachhaltig zu verbessern, haben Sie Weitblick bewiesen und sich um die Lebensqualität der Menschen in der Region Stuttgart verdient gemacht“, erklärte Minister Hermann an die Adresse der Regional- und KommunalvertreterInnen.

Der Vorsitzende des Verbandes Region Stuttgart, Thomas Bopp, sagte: „Für die Mobilität in der Region Stuttgart sind wir wieder einen deutlichen Schritt weitergekommen. Ich bin froh, dass wir eine Einigung erreicht haben. Die Regionalversammlung hat jetzt mehr Möglichkeiten, den ÖPNV attraktiver zu machen.“

Der Landrat des Kreises Ludwigsburg, Rainer Haas, sagte: „Die nunmehr gefundene Regelung stellt einen echten Kompromiss dar, der die Landkreise erheblich Geld kosten, aber auch erhebliche Verbesserungen des ÖPNV bewirken wird. Wir Landräte verbinden dies mit der Hoffnung auf eine künftig noch engere und konstruktivere Zusammenarbeit mit dem Verband Region Stuttgart im Interesse aller Bürgerinnen und Bürger.“

Für die Landeshauptstadt erklärte der Oberbürgermeister Fritz Kuhn: „Die Einigung ist ein Fortschritt für eine neue Verkehrspolitik der Region. Alle sind über ihren Schatten gesprungen.“

Das gemeinsame Arbeitsprogramm

Zuverlässige Schieneninfrastruktur:
Angestrebt wird die Fortentwicklung einer zuverlässigen Schieneninfrastruktur im Eisenbahnnetz der Region Stuttgart und in den angrenzenden Räumen als zentrale Grundlage für die Weiterentwicklung eines leistungsfähigen Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) in der Region. Akute Schwachstellen und Unzulänglichkeiten sowie Störungsanfälligkeiten müssen rasch behoben und zukünftiger Ausbaubedarf festgestellt werden. Die Partner VRS, Land und VVS gehen aktiv auf die Deutsche Bahn zu, um zeitnah eine Verbesserung und Ertüchtigung der Infrastruktur (Weichen, Signale, Beschleunigungsstrecken, Verkehrsstationen) zu erwirken. Eine Expertenkommission „Schieneninfrastruktur“ soll dazu innerhalb eines Jahres  Vorschläge vorlegen.

Stabilisierung der S-Bahn Stuttgart als Rückgrat des ÖPNV
Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit der S-Bahn als Rückgrat des Nahverkehrs in der Region sind für den weiteren Erfolg des ÖPNV von zentraler Bedeutung. Kurzfristig werden alle Maßnahmen zur Stabilisierung des Betriebs und zur Erhöhung der Pünktlichkeit ergriffen, damit vor allem auch die Anschlüsse zu den Bussen und Zügen der weiterführenden Strecken wieder erreicht werden. Große Bedeutung hat hierbei insbesondere die Einhaltung der 2-Minuten-Pünktlichkeit, d.h. eine maximale Verspätung von 2:59 Minuten. Die Modernisierung der Zugsicherung sowie alle Möglichkeiten zur Erhöhung der Kapazitätsgrenzen insbesondere auf der Stammstrecke zwischen Hauptbahnhof und Schwabstraße sind zu prüfen.

Aufbau einer Metropol-Express-Bahn für die Metropolregion Stuttgart
Da der Verkehrsraum der Metropolregion Stuttgart inzwischen weit über das S-Bahn-Netz hinausreicht, sollen die heutigen Regionalexpresszüge vom Aufgabenträger Land Baden-Württemberg zu einem vertakteten Metropol-Express-System im 30-Minuten-Takt fortentwickelt werden. Endpunkte der von Stuttgart ausgehenden Linien sind Heilbronn, Schwäbisch Hall, Aalen, Geislingen an der Steige, Horb und Pforzheim. Der Metropol-Express kann an den Außenästen aufgrund der kürzeren Fahrzeiten eine Alternative zur kostspieligen Verlängerung von S-Bahn-Linien sein. Im Kernbereich der Region kann der Metropol-Express das S-Bahn-System entlasten und dort neue Kapazitäten schaffen. Bei der Konzeption und Planung ist ein hohes Augenmerk auf die Betriebsstabilität des Gesamtsystems Eisenbahn zu legen.

Expressbusse – Ergänzung des S-Bahn-Systems
In der Fläche der Region bestehende Angebotslücken in dem weitgehend sternförmig auf das Zentrum Stuttgart ausgerichteten S-Bahn-Netz (fehlende Tangentialverbindungen) sollen durch qualitativ hochwertige, in der Regele kreisüberschreitende Expressbuslinien geschlossen werden. Denn fehlende schnelle Verbindungen können aus verschiedenen Gründen (Kosten, Nachfragemenge, Topografie) auch zukünftig nicht durch Schienenstrecken geschaffen werden. Die Expressbuslinien in der Aufgabenträgerschaft des VRS verbinden die Mittelzentren und besondere Verkehrsknotenpunkte innerhalb der Region (zentrale Umsteigepunkte zum SPNV, Flughafen, regional bedeutsame Arbeitsplatz- und Ausbildungsschwerpunkte) sowie die benachbarten Städte der Metropolregion Stuttgart. In einer Pilotphase soll mit zunächst fünf neuen Expressbuslinien Erfahrungen gesammelt werden.

Busverkehr: Einheitliche Standards für die S-Bahn-Zubringer

Für alle Buslinien im Zubringerverkehr zur S-Bahn sollen künftig in der ganzen Region einheitliche Standards gelten. Dazu zählen eine mindestens halbstündliche Bedienung während der Hauptverkehrs- und Normalverkehrszeiten (6 – 20 Uhr), eine mindestens stündliche Bedienung in den Schwachverkehrszeiten (20 – 24 Uhr, Wochenende) und die Anbindung aller Nacht-S-Bahnen. In Gebieten des ländlichen Raums und bei sehr schwacher Verkehrsnachfrage können Rufbusse/-taxis eingesetzt werden und sollen Ausnahmen in der Taktdichte möglich sein. Alle Verbindungen verkehren zum VVS-Tarif; dies gilt auch für die Rufbusse/-taxis. Auf allen Linien werden Systeme der Anschlusssicherung auf der Basis von Echtzeitdaten eingerichtet.

Regionales Verkehrsmanagement – Intermodale Vernetzung der Verkehrsträger
Angesichts wachsender Nachfrage nach Mobilität in der Region Stuttgart muss die Effizienz der Mobilitätssysteme gesteigert werden. Unter Federführung des Verbands Region Stuttgart soll die Vermittlung von Mitfahrmöglichkeiten, betriebliches Mobilitätsmanagement, Fußwegeberatung und Radroutenplanung für Endnutzer sowie für kleine und mittlere Kommunen und intermodale Verkehrsinformation erfolgen. Der VRS koordiniert und finanziert Verbesserungen bei Angeboten zu Park & Ride (P+R), Parken & Mitfahren (P+M), Bike & Ride (B+R) und zum Carsharing, bei Fahrrad- und Pedelec-Verleihsystemen in Kombination mit dem ÖV sowie bei der Einrichtung von Fernbushaltepunkten in Verbindung mit ÖPNV-Angeboten. Bei der Umsetzung kommt dem VVS eine wichtige Rolle zu. Zudem werden Verkehrslenkungsstrategien in der Region unter Federführung des VRS gemeinsam entwickelt und entsprechende Instrumente der intermodalen Verkehrslenkungsstrategien finanziell gefördert. Ferner wird die Einführung von Parkraummanagement unterstützt.

Klare Aufgabenzuweisung – eindeutige Zuständigkeiten
Die Landkreise und die Landeshauptstadt bleiben Aufgabenträger für den Busverkehr und die Stadtbahnen (mit Ausnahme der Expressbuslinien) sowie für die Nebenbahnen. Der VRS erstellt wie bislang den Regionalverkehrsplan. Er behält die Aufgabenträgerschaft für den bestehenden S-Bahn-Verkehr und für neue S-Bahn-Linien. Neu hinzu kommt die Zuständigkeit für S-Bahn-Linien, die über das Regionsgebiet hinausreichen, wobei die außerhalb des Verbandsgebiets gelegenen Teilstrecken in Investition und Betrieb von den dortigen Gebietskörperschaften vollumfänglich zu finanzieren sind. Weitere neue Aufgaben für den Verband sind die neuen Expressbuslinien sowie das regionale Verkehrsmanagement.

Der Verband Region Stuttgart ist zuständig für die Sicherstellung und Finanzierung des VVS-Tarifs in der Verbundstufe 2. Dazu erlässt er eine Allgemeine Vorschrift, mit welcher der VVS-Tarif allen Buslinien vorgegeben wird und den Verkehrsunternehmen die daraus entstehenden Mindereinnahmen ausgeglichen werden. Aufgrund der großen Betroffenheit der Landkreise als Besteller der Busverkehre erlässt der Verband die allgemeine Vorschrift im Einvernehmen mit den Landkreisen. Die Allgemeine Vorschrift, der auch das Land zustimmen muss, regelt insbesondere die Höhe der Ausgleichszahlungen an die Verkehrsunternehmen sowie die Durchführungsvorschriften für die Aufteilung der Einnahmen der Verbundstufe 2. Zu diesen Durchführungsvorschriften zählen die Regelungen der Einnahmeaufteilung, Regelungen zu Vertriebsprovisionen, sowie weitere verbundbedingte Lasten wie automatische Fahrgastzählsysteme.

Die für die nächsten 10 Jahre geschlossene Vereinbarung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung der zuständigen Gremien und der gesetzlichen Umsetzung durch den Landtag. Die Partner verpflichten sich, an den Landtag zu appellieren, die notwendigen Gesetzesänderungen herbeizuführen.

Fazit:
Bahnen und Busse des VVS sollen leistungsfähiger und besser werden, damit ihn in 10 Jahren mindestens 20 Prozent mehr Menschen nutzen. Die Verbindung mit Auto-, Rad- und Fußverkehr sowie die koordinierte Vernetzung der Verknüpfungsbereiche (P&R, P&M, P&B) soll systematisch verbessert werden. Neue kostengünstige Angebote wie Expressbusse und –bahnen sowie neue Informations- und Kommunikationstechnologie sollen die Nutzung kundenfreundlicher machen.

Minister Hermann erklärte: „Das Ziel lautet: multi-modal mobil. Die verstärkte Kooperation der Verkehrsträger und der Aufgabenträger ist hierfür notwendig. Das Land wird sich dabei weiter positiv einbringen.“