Verkehrspolitik in Japan

In japanischen Großstädten steht die Verkehrspolitik aufgrund der hohen Bevölkerungsdichte vor besonderen Herausforderungen. Dem Bau neuer Straßen und Schienenwege sind durch fehlenden Raum meist enge Grenzen gesetzt. Deshalb hat IBM zusammen mit dem japanischen Wirtschaftsministerium in einem Pilotprojekt nach Wegen gesucht, wie der städtische Busverkehr in Kyoto durch intelligente Steuerung optimiert werden kann.

Darüber informierte sich Minister Hermann am letzten Tag seines Besuchs in Japan. Bei einem traditionellen Stadtfest mit mehr als 300.000 Besuchern erhob IBM nicht nur die Fahrzeiten der Busse, die Verkehrsdichte oder aktuelle Wetterdaten, sondern wertete via „social listening“ auch die Kommunikation der Fahrgäste auf Twitter aus. Dies ergab nach den Worten des Chefs von IBM Japan, Martin Jetter, ein gutes Bild über Zufriedenheit oder Unzufriedenheit der Passagiere.

 

Ergänzung

Besuch bei Toyota und Besichtigung Toyota Ecoful Town

Minister Winfried Hermann besuchte gestern den Autohersteller Toyota und besichtigte die Toyota Ecoful Town. Toyota entwickelt integrierte Konzepte zur Nutzung erneuerbarer, klimafreundlicher Energieformen. Dazu gehören Brennstoffzellen-Autos, wobei der zum Antrieb notwendige Wasserstoff mit dem Strom aus der Solaranlage auf dem Dach erzeugt wird. Wird die Energie nicht zum Fahren gebraucht, kann sie am Abend vom Auto wieder ins Haus fließen, um dort Geräte und Beleuchtung mit Strom zu versorgen. Wie die Toyota-Planer derartige smart grids – intelligente Netze zur effizienten Verteilung von umweltschonend erzeugter Energie – aufbauen wollen, lässt sich Verkehrs- und Infrastrukturminister Hermann in der Toyota Ecoful Town erläutern. Toyota kündigte dabei an, dass 2015 erstmals ein in großer Stückzahl gefertigtes Brennstoffzellen-Auto auf den internationalen Markt kommt und möchte dazu auch landesweit ein Netz mit Wasserstofftankstellen einrichten. In Zusammarbeit mit Präfekturen und Kommunen soll der alternative Treibstoff auch in Bussen und Bahnen zum Einsatz kommen. (Bilder: Michael Steinebach)