Der Besuch einer baden-württembergischen Delegation aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik in Korea hat sich nach den Worten des Ministers für Verkehr und Infrastruktur, Winfried Hermann und des Ministers für Bundesrat, Europa und internationale Angelegenheiten, Peter Friedrich, in mehrfacher Hinsicht gelohnt. „Es war ein erfolgreicher Erfahrungsaustausch mit einer Reihe von Gesprächspartnern. Wir haben interessante Kontakte mit der Industrie und Vertretern der kommunalpolitischen Ebene geknüpft. Von Korea kann man lernen, dass Ökonomie und Ökologie zusammengehören“, sagte Minister Friedrich am 25. Februar 2014 bei einem Pressegespräch in Seoul. Minister Hermann sagte: „Wir sind auf großes Interesse für die Themen Nachhaltige Mobilität und Stadtentwicklung gestoßen.“
Schwerpunkte der Reise sind neben politischen Gesprächen die Bereiche KfZ-Zulieferung, nachhaltige Mobilitätslösungen, intelligente Verkehrssteuerung und alternative Antriebstechnologien. Bereits im Mai 2013 hatte eine baden-württembergische Delegation unter der Leitung des Ministerpräsidenten und damaligen Bundesratspräsidenten Winfried Kretschmann sowie des Ministers Friedrich, des Umweltministers Franz Untersteller und der Wissenschaftsministerin Theresia Bauer Japan und Südkorea besucht. Im Zentrum der damaligen Reise standen die Themen Energiewende, Energieforschung, Erneuerbare Energien und grüne Technologien.
Minister Hermann erklärte: „Im vielfältigen Bereich der Mobilität ist der Gedankenaustausch über Erfahrungen und neue Projekte ein Geben und Nehmen. Bei der Förderung des Rad- und Fußverkehrs hat Korea noch einigen Nachholbedarf. Dagegen hat es Seoul geschafft, ein hochmodernes, elektronisches Bezahlsystem für den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) einzuführen, von dem wir einiges lernen können.“
Für die zwölf baden-württembergischen Industrie- und Handelskammern mit rund 600.000 Mitgliedsbetrieben hob Präsident Dr. Peter Kulitz die große Wertschätzung hervor, die deutsche Betriebe in dem asiatischen Land genießen: „Korea gehört zu den Ländern, wo sich wirtschaftliches Engagement schnell lohnt. Das Marktpotenzial dieses Landes wird von deutschen Unternehmen leider noch immer unterschätzt. Koreanische Betriebe sind weltweit bei vielen Projekten als Generalunternehmen tätig und können auch Mittelständler aus Baden-Württemberg als Technologiepartner gut brauchen.“
Minister Hermann besucht im Anschluss an den Korea-Aufenthalt noch Japan bis 1. März 2014. Er wird dort an der Messe „World Smart Energy Week“ und dem Symposium „Sustainable mobility in Germany’s leading automotive region Baden-Württemberg and Japan“ der Deutschen Auslandshandelskammer (AHK) teilnehmen. Darüber hinaus sind Gespräche mit der Regierung und führenden Vertretern der Automobilindustrie in Japan geplant, um sich über alternative Technologien, nachhaltige Wohn- und Bauformen sowie das japanische Hochgeschwindigkeitsnetz zu informieren.
Quelle: Staatsministerium und Ministerium für Verkehr und Infrastruktur