Verkehrsminister Hermann in Suwon, Südkorea

Besuch von Verkehrsminister Hermann und Staatsminister Friedrich in der Millionenstadt Suwon, die im vergangenen Herbst mit dem vielbeachteten „Eco Mobility World Festival 2013“ ein Zeichen für nachhaltige Stadtentwicklung gesetzt hatte. Gestützt auf eine breite Bürgerbeteiligung blieb ein Innenstadtviertel für einen ganzen Monat autofrei. Verknüpft wurde die Aktion mit städtebaulicher Erneuerung und Begrünung des Quartiers. Der Oberbürgermeister der Stadt Suwon, Yeom Tae Young, sagte: „Wir bemühen uns um neue Grundsätze in der Stadtpolitik. Baden-Württemberg und vor allem Freiburg mit seiner auf Nachhaltigkeit ausgerichteten Kommunalpolitik, sind uns wohl bekannt“.

Erster Arbeitstag auf der Koreatour von Verkehrsminister Hermann und Staatsminister Friedrich. Interessantes Gespräch im Smog-verhüllten Seoul mit Vorstandsmitgliedern des Autoherstellers Hyundai über neue Antriebstechniken und Entwicklungen von Elektroautos. Die Vorstände Lee Kwang-guk und Kang Byungsik berichteten, dass Hyundai einen Schwerpunkt auf Hybrid- und Wasserstofftechnologie lege. Mit einem Wasserstoffbus fuhr dir Delegation anschließend übers Werksgelände und die Teststrecke. Die Luft in der südkoreanischen Hauptstadt ist so schadstoffbelastet, dass die Atemschutzmaske sogar zum Modeartikel avanciert, wie man einem Werbeplakat an einer Bushaltestelle sehen konnte.

Auch die 10 Millionen Einwohner zählende koreanische Hauptstadt versucht mit einem Ausbau des Öffentlichen Personennahverkehrs die wachsende Zahl der Autos einzudämmen und die Luftbelastung mit Schadstoffen zu verringern. Die Pläne erläuterte der für Verkehr zuständige stellvertretende Bürgermeister Kim Kyung-Ho Verkehrsminister Hermann und Staatsminister Friedrich bei deren Besuch in Seoul. Bei mehrspurigen Straßen wurden einzelne Fahrstreifen für Busse reserviert, um den Verkehr flüssiger zu gestalten. Ergänzend zum größten städtischen U-Bahnnetz mit einer Gesamtlänge von 327 Kilometern baut die Metropole des asiatischen Landes in neuen Stadtvierteln eine Straßenbahn auf. „Vor 40 Jahren hielten wir unsere Straßenbahn für altmodisch und haben sie abgebaut. Jetzt merken wir, wie umweltfreundlich sie ist und führen sie wieder ein.“ Von seiner futuristischen Seite präsentiert sich Seoul mit einem einzigartigen Kunst- und Kongresszentrum „Dongdaemun Design Plazza“ der Star-Architektin Zaha Hadid, das in drei Wochen eröffnet werden soll. Die Minister Hermann und Friedrich durften schon einmal vorab das spektakuläre Gebäude besichtigen.