Die Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden Württemberg e. V. (AGFK-BW) bringt Verkehrsminister, Autohersteller und Zukunftsforscher zusammen, um über die wachsende Rolle des Fahrrads als Wirtschaftsfaktor zu diskutieren.
Wie sieht die Mobilität von morgen aus und welche Rolle spielt darin das Fahrrad? Dieser Frage gingen der baden-württembergische Verkehrsminister Winfried Hermann, der Communication Manager bei Daimler Mobility Services, Andreas Leo, sowie weitere Referenten aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Medien am heutigen Freitag, 21. März, in Mannheim nach. Auf der Veranstaltung der AGFK-BW „Faktor Fahrrad – Moderne Mobilitätspolitik entscheidet Standortkonkurrenz“ erklärten die hochrangigen Redner ihre Visionen und Strategien einer nachhaltigen Mobilität.
„Ziel der Landesregierung ist es, eine nachhaltige und vernetzte Mobilitätsstrategie zu entwickeln und damit in Zukunft allen Bürgern einen ungehinderten Zugang zu allen Verkehrsmitteln zu ermöglichen“, sagte Verkehrsminister Hermann in seiner Impulsrede. Moderne Mobilitätspolitik werde dabei nicht nur auf Landesebene gemacht – vielmehr spielten lokale Akteure aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft eine wichtige Vorreiterrolle. Diese Botschaft ging direkt an die etwa 60 Gäste aus ganz Baden-Württemberg: unter anderem Bürgermeister, Wissenschaftler, Unternehmensvertreter, IHK-Geschäftsführer oder Institutsrektoren.
Auch Andreas Leo, Communication Manager bei der Daimler Mobility Services GmbH, ist überzeugt, dass eine „intelligent verknüpfte Mobilität dabei helfen kann viele derzeitige Verkehrsprobleme zu lösen kann. Mit car2go und moovel zeigt Daimler, wie sich Verkehrsträger Smartphone basiert verknüpfen lassen. Dabei spielt auch das Fahrrad eine große Rolle“, sagte Leo im Gespräch mit Minister Hermann. In der Daimler Mobility Services GmbH bündelt der Automobilhersteller alle innovativen Mobilitätsdienstleistungen, beispielsweise den Carsharing-Service car2go und moovel, eine Plattform, über die Smartphone-Nutzer per App verschiedene Mobilitätsangebote vergleichen und künftig auch Carsharing-Autos buchen, Leihräder mieten und ÖV-Tickets kaufen können.
Auf kommunaler Ebene müsse der Radverkehr ebenfalls in einem größeren Zusammenhang gesehen werden. Das betonte der Vorsitzende der AGFK-BW und Baubürgermeister der Stadt Karlsruhe, Michael Obert, in seiner Eröffnungsrede und im Gespräch mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern an Thementischen. „Fahrradförderung ist Wirtschaftsförderung. Mehr Radverkehr steigert die Attraktivität und Lebensqualität in Ballungsgebieten und ist damit nicht nur ein Mittel gegen Verkehrsprobleme.“
Der Zukunftsforscher und Mobilitätsexperte Prof. Dr. Stephan Rammler vom Institut for Transportation Design der Universität Braunschweig appellierte an alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer, in ihren Kommunen, Unternehmen und Institutionen aktiv zu werden: „Die Zukunft der Mobilität lässt sich nicht eindeutig voraussagen, aber wir können sie selbst gestalten.“
Quelle: Arbeitsgemeinschaft fahrradfreundlicher Kommunen