Auftakt zur Verkehrssicherheitskampagne für mehr Fairness und Rücksicht im Straßenverkehr

2014-08-01_fahrkultur_04-thumb01.08.2014 – Minister Hermann und Kabarettist Christoph Sonntag enthüllen gemeinsam erstes Banner an der A8

Für mehr Fairness und Rücksicht im Straßenverkehr wirbt ab sofort eine Verkehrssicherheitskampagne des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur. Zum Auftakt enthüllte am 1. August 2014 Minister Winfried Hermann zusammen mit dem Stuttgarter Kabarettisten Christoph Sonntag ein Banner an der A8 bei Leonberg. Künftig werben mit Christoph Sonntag sechs bekannte Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg für ein rücksichtsvolleres Miteinander im Straßenverkehr. Banner an Autobahnbrücken und Schilder an Rastanlagen machen auf die Aktion aufmerksam.

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Anti-Alkohol-Kampagne: Minister mit Tunnelblick

20.05.2014 – jr_110518_5032Mir ist ziemlich schlecht“, sagt Winfried Hermann, während er sich ein wenig unsicher aus dem Fahrersitz schält. Der baden-württembergische Verkehrsminister hat gerade hinter dem Lenkrad eines Fahrsimulators gesessen, die Bilanz ist durchwachsen: In knapp sechs Minuten hat er drei Unfälle gebaut und ist zwei Mal zu schnell gefahren.

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Minister Hermann: „Mehr Sicherheit für MotorradfahrerInnen“

Einweihung von neuentwickelte Kurvenleittafeln an der B 313

2014-05-16_motorradtafeln16.05.2014 – Verkehrsminister Winfried Hermann stellte am 16. Mai 2014 an der Bundesstraße 313 bei Grafenberg im Landkreis Reutlingen bundesweit erstmalig eine neuentwickelte Verkehrstafel vor, die die Sicherheit für MotorradfahrerInnen deutlich erhöhen soll.

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Mehr Schutzstreifen für Radfahrer, weniger Unfälle

„Fahrradfahrerinnen und -fahrer ab auf die Straße“ – Immer mehr Kommunen markieren Schutzstreifen für Radfahrerinnen und Radfahrer oder Radfahrstreifen auf der Fahrbahn ab.

Die Umsetzung ist kostengünstig, der Sicherheitsgewinn ist hoch. Ein Hindernis für einen noch breiteren Einsatz der Markierungen sind die oft beengten Straßenräume. Die Expertenempfehlungen forderten bisher immer eine Mindeststraßenraumbreite von 7,00 m als Bedingung für die Anlage von Schutzstreifen. So breit sind die Straßen aber an vielen Stellen nicht. Trotzdem sollen die Lücken in den Radverkehrsnetzen geschlossen und die Verkehrssicherheit erhöht werden. Ein Forschungsprojekt der Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg (AGFK-BW), mitfinanziert und unterstützt vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI), zeigt nun neue Lösungsmöglichkeiten für schmale Straßen auf.

„Da die sichere Führung des Radverkehrs bei schmalen Straßenquerschnitten die Kommunen immer wieder vor größere Herausforderungen stellt und weil Erkenntnisse fehlten, hat die AGFK-BW direkt nach ihrer Gründung 2010 das Modellprojekt Schutzstreifen gestartet“, sagte der AGFK-Vorsitzende Michael Obert. Verkehrsminister Winfried Hermann begrüßte die Ergebnisse: „Das Gutachten zeigt, dass beidseitig angelegte Schutzstreifen auch bei schmaleren Fahrbahnen unter bestimmten Bedingungen eine sichere Lösung darstellen können. Damit können wir das bisherige Repertoire für sicheres Radfahren auf Straßen mit einer erlaubten Höchstgeschwindigkeit von 50 km/h sinnvoll ergänzen.“ Als Modellkommunen nahmen Leonberg, Lörrach, Offenburg, Heidenheim, Heilbronn, Heidelberg, Filderstadt, Friedrichshafen und Tübingen teil.

Autos fuhren nach Markierung der Schutzstreifen langsamer

Das Stadt- und Verkehrsplanungsbüro Kaulen (SVK) aus Aachen untersuchte auf Modellstrecken – unter anderem per Videoanalyse – welche Art von Schutzstreifen sich auf schmalen Fahrbahnen am besten eignen: einseitige, beidseitige oder solche, die abwechselnd auf der einen und der anderen Straßenseite markiert sind. Das Ergebnis: „Auf innerörtlichen Straßen mit einer maximalen Fahrgeschwindigkeit von 50 km/h kann mit beidseitigen Schutzstreifen auch auf Fahrbahnen mit einer Breite unter sieben Meter ein deutlicher Sicherheitsgewinn für alle Verkehrsteilnehmer erreicht werden“, so Dr. Ralf Kaulen vom SVK. Auf den untersuchten Straßen fuhren die Autos nach Markierung der Schutzstreifen langsamer und überholten mit mehr Abstand. Bislang lagen diese Erkenntnisse ausschließlich für Schutzstreifen auf mindestens sieben Meter breiten Fahrbahnen vor.

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

PM: Umfangreiche Bauarbeiten der Ortsdurchfahrt Oberboihingen abgeschlossen.

2013-11-21_OberboihingenUmfangreiche Bauarbeiten der Ortsdurchfahrt Oberboihingen abgeschlossen. „Wichtiger Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Verringerung der Abgas- und Lärmimmissionen im Ortskern von Oberboihingen“

Nach über 4 Jahren Bauzeit ist es soweit: Die Arbeiten für die Verlegung der Ortsdurchfahrt mit Beseitigung der schienengleichen Bahnübergänge in Oberboihingen im Zuge der L 1250 sind abgeschlossen. Insgesamt haben Bund, Land, Deutsche Bahn und die Gemeinde Oberboihingen rund 23 Millionen Euro investiert. Die feierliche Verkehrsfreigabe fand am 21. November 2013 in Anwesenheit von Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, und Guido Zielke, Unterabteilungsleiter, Straßenbaupolitik, vom Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung statt.

„Mit der Beseitigung dreier Bahnübergänge und mit der Verlegung der Ortsdurchfahrt im Zuge der L 1250, leisten der Bund, die Deutsche Bahn AG und das Land einen wichtigen Beitrag zur Verkehrssicherheit und zur Verbesserung des Verkehrsflusses in Oberboihingen. Vor allem aber werden dadurch die Abgas- und Lärmbelastungen in Oberboihingen verringert. Die Beseitigung der Bahnübergänge und die Verlegung der Ortsdurchfahrt sind für Oberboihingen von großer Bedeutung. Staus vor den Bahnübergängen und die damit verbundenen Belästigungen durch Lärm und Abgase gehören der Vergangenheit an“, sagte Hermann.

Die Gemeinde Oberboihingen wird durch die stark befahrene Bahnlinie Plochingen – Tübingen in einen westlichen und einen östlichen Ortsteil getrennt. Die beiden Ortsteile waren über die drei beschrankten schienengleichen Bahnübergänge in der Nürtinger Straße (L 1250), Bahnhofstraße und Hintere Straße miteinander verbunden. Die L 1250 ist in Oberboihingen mit circa 10.000 bis 12.000 Kraftfahrzeugen am Tag belastet und verlief bislang östlich des Neckars und der Bahnlinie als Ortsdurchfahrtsstrecke durch Oberboihingen. Die Landesstraße 1250 verbindet Nürtingen und Wendlingen. Am südlichen Ortsende kreuzte die L 1250 im Zuge eines schienengleichen Bahnübergangs die Bahnlinie. Das vorhandene und das steigende Verkehrsaufkommen auf der L 1250 und die damit verbundene zunehmende Belastung der Ortsdurchfahrt Oberboihingen führten für die Bewohner der Ortsdurchfahrt aber auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer zu nicht akzeptablen Verkehrsqualitäten. Vor allem die Bahnübergänge führten nicht nur immer wieder zu Staus, sondern brachten auch eine starke Belastung durch Lärm, Abgasen und Erschütterungen mit sich.

Das Konzept zur Beseitigung des schienengleichen Bahnübergangs „Nürtinger Straße“ sieht eine neue Trasse der L 1250 westlich der bestehenden Bahnlinie Plochingen – Reutlingen vor. Diese überquert die Bahnstrecke im Bereich „Froschländer“ am nördlichen Ortsrand von Oberboihingen mit einem Brückenbauwerk. Zudem erfordert die Verlegung der L 1250 westlich der Bahnlinie die Herstellung einer „Zentralen Unterführung“, über die der im Osten liegende Ortskern Oberboihingen an die L 1250 neu angeschlossen wird.   Die neue Trasse der L 1250 erfüllt für alle Beteiligten die geforderten verkehrlichen Belange. Der Durchgangsverkehr wird künftig vollständig aus dem Ort herausgenommen. Weiterhin wird ein flüssiger Verkehrsablauf durch die Herstellung von planfreien Querungen der Gleise gewährleistet. Eine gute Verbindung der beiden Ortsteile wird auch für den Fußgänger- und Radfahrverkehr durch die zusätzlichen Fußgängerunterführungen in der Nürtinger Straße, Zentrale Unterführung und der „Hinterestraße“ geschaffen.

Insgesamt mussten unter Einbezug der Daimlerstraße circa 1,3 km Straße neu gebaut werden. Die ebenfalls neu zu bauende Gemeindestraße Zentrale Unterführung hat eine Länge von circa 400 Metern. Dazu waren auch mehrere Bauwerke erforderlich. Hervorzuheben ist hier die Brücke über die Bahnlinie im Bereich „Froschländer“ am nördlichen Ortsrand von Oberboihingen mit einer Stützweite von rund 40 Metern. Ebenso markant war die Herstellung der Grundwasserwannen Zentrale Unterführung.

Die Gesamtkosten des Vorhabens betragen rund 23 Millionen Euro. Von den Kosten trägt der Bund circa 7,5 Millionen Euro, das Land Baden-Württemberg circa 4,1 Millionen Euro, die DB Netz AG circa 7,5 Millionen Euro und die Gemeinde circa 3,4 Millionen Euro. Für ihren Kostenanteil erhält die Gemeinde Oberboihingen vom Land eine Förderung nach dem Landesgemeindeverkehrsfinanzierungsgesetz (LGVFG).

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur

PM: Trotz einiger Anfangsmängel sind Seitenstreifenfreigaben ein effizientes Mittel zur Verkehrssteuerung

Starkes Augenmerk auf Verkehrssicherheit gelegt – Pilotprojekt wird fortlaufend optimiert

Seit dem 13. Mai 2013 sind auf der Bundesautobahn A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Stuttgart-Möhringen in beiden Fahrtrichtungen die Seitenstreifen für den Verkehr freigegeben. Damit werden nicht nur zu den Hauptverkehrszeiten, sondern besonders in Fahrtrichtung München auch ab einer Verkehrsbelastung von ca. 5.500 Kfz/Stunde zusätzliche Kapazitäten geschaffen. „Die Seitenstreifenfreigabe ist ein wirkungsvolles, wirtschaftliches und damit sinnvolles Instrument der Verkehrssteuerung, um besonders in Spitzenzeiten die Staus im Großraum Stuttgart zu verringern“, äußerte Landesverkehrsminister Winfried Hermann und widersprach damit Berichten, die Seitenstreifenfreigabe wäre „gefloppt“. „Die Seitenstreifenfreigabe und die Temporegulierung sind lernende Systeme, die wir ständig weiter optimieren.“ Der Betrieb der Temporären Seitenstreifenfreigabe (TSF) wurde nach bundeseinheitlichen Standards eingerichtet und entspreche damit den nationalen Vorgaben. Die Seitenstreifenfreigabe auf der A 8 ist damit nicht anders gestaltet, als in anderen Bundesländern auch. Jedoch kommt es in Fahrtrichtung München vor der Anschlussstelle Stuttgart-Möhringen zu vermehrten Fahrstreifenwechseln, weil sich im Verflechtungsverkehr die Verkehrsteilnehmer mit Fahrziel München und mit Fahrziel Tübingen kreuzen. „Solche Verkehrssituationen kommen immer vor, wenn die Seitenstreifenfreigabe nach der Anschlussstelle nicht fortgesetzt wird. Dann kann es zu einem Wechsel der Fahrstreifen kommen“, erklärte Hermann die Situation. Die Verkehrsteilnehmer werden daher gebeten, sich an der Wegweisung zu orientieren und sich rechtzeitig auf den richtigen Fahrstreifen einzuordnen. „Wir haben außerdem das Regierungspräsidium Stuttgart und die Straßenverkehrszentrale gebeten, die wegweisende Beschilderung und die Markierung der Anschlussstelle erneut unter die Lupe zu nehmen und, wenn notwendig, anzupassen. Es scheint geboten, die Strecke für die Verflechtung der Verkehrsströme zu verlängern und das „Schneiden“ von Fahrstreifen zu unterbinden“, so Hermann weiter. Gleichzeitig appellierte der Minister an die Verkehrsteilnehmer sich im Straßenverkehr vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten. „Eine neue Fahrkultur des Miteinander hilft, Staus und Unfälle zu vermeiden.“
Für eine gute Wirksamkeit der Anlage wird aber auch eine maximale Verfügbarkeit benötigt. Hier machen immer wieder widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge in den Pannenbuchten die Freigabe unmöglich, weil zunächst von einer Panne oder einem Unfall ausgegangen werden muss und dann mit einem Einsatz von Polizei, Rettungsdienst oder Abschleppunternehmen auf dem Standstreifen zu rechnen ist. Die bestmögliche Verfügbarkeit der Seitenstreifenfreigabe ist ein zentrales Anliegen des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, das sich nachhaltig für die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Verkehrsbehörde und Straßenverkehrszentrale einsetzt, um solche Projekte gemeinsam zu stemmen.
Für die Seitenstreifenfreigabe, die ab 2015 auf der A 81 geplant ist, stellte Minister Hermann in Aussicht: „Die Seitenstreifenfreigabe ist eine Neuerung in Baden-Württemberg – da müssen sich die Verkehrsteilnehmer auch erst dran gewöhnen. Unsere Experten sorgen für eine bestmögliche Funktionsweise. Die Erkenntnisse, die wir aus dem Probebetrieb der Seitenstreifenfreigabe an der A 8 gewinnen, fließen in die Planungen und den Bau der Seitenstreifenfreigabe auf der A 81 zwischen der Anschlussstelle Zuffenhausen und Ludwigsburg-Nord ein. Wir halten an unserem Ziel fest, die Streckenbeeinflussungsanlage im Zuge der A 81 schon 2014 in Betrieb zu nehmen und so den Stau im Großraum Stuttgart durch den Einsatz intelligenter Verkehrssteuerungen zu reduzieren.“
Unter www.svz-bw.de erhalten Sie in der Rubrik Verkehrsbeeinflussungsanlagen Informationen zur Temporären Seitenstreifenfreigabe und weitere interessante Informationen zur Verkehrslage in Baden-Württemberg.