Auftakt zur Verkehrssicherheitskampagne für mehr Fairness und Rücksicht im Straßenverkehr

2014-08-01_fahrkultur_04-thumb01.08.2014 – Minister Hermann und Kabarettist Christoph Sonntag enthüllen gemeinsam erstes Banner an der A8

Für mehr Fairness und Rücksicht im Straßenverkehr wirbt ab sofort eine Verkehrssicherheitskampagne des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur. Zum Auftakt enthüllte am 1. August 2014 Minister Winfried Hermann zusammen mit dem Stuttgarter Kabarettisten Christoph Sonntag ein Banner an der A8 bei Leonberg. Künftig werben mit Christoph Sonntag sechs bekannte Persönlichkeiten aus Baden-Württemberg für ein rücksichtsvolleres Miteinander im Straßenverkehr. Banner an Autobahnbrücken und Schilder an Rastanlagen machen auf die Aktion aufmerksam.

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Minister Hermann auf Baustellenbesuch an der A 8: „Es geht voran!“

Sechsstreifiger Ausbau der A 8 zwischen Karlsbad und Pforzheim-West

Am 25. April 2014, informierte sich Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, vor Ort auf der A 8 über den Baufortschritt auf einer der größten Straßenbaustellen in Baden-Württemberg. „Eine Autobahnbaustelle ist ein hochkomplexes, anspruchsvolles und aufwändiges Projekt. Die Mitarbeiter der Straßenbauverwaltung und der Baufirmen leisten hier Arbeit unter Zeitdruck“, so Hermann.

Die Bundesautobahn A 8 ist eine der wichtigsten Ost-West-Verbindungen in Süddeutschland und Mitteleuropa. Aufgrund des hohen Verkehrsaufkommens wird sie zwischen Stuttgart und Karlsruhe durchgehend auf sechs Fahrstreifen ausgebaut. „Durch den Ausbau auf sechs Fahrstreifen werden sowohl die Leistungsfähigkeit als auch die Verkehrssicherheit einer der wichtigsten Autobahnstrecken von Baden-Württemberg erheblich verbessert“, so Minister Hermann. „Nachdem zuletzt in den Jahren 2008 und 2011 große Streckenabschnitte der A 8 im Bereich zwischen Pforzheim und Leonberg 6-streifig ausgebaut und dem Verkehr übergeben wurden, laufen derzeit die Arbeiten im Bereich zwischen den Anschlussstellen Karlsbad und Pforzheim-West auf vollen Touren.“

Der erste Spatenstich dieses rund 9,2 km langen Ausbauabschnitts der A 8 erfolgte am 27. August 2009 im Zusammenhang mit der Dammvorschüttung für die rund 470 m lange und 25 m hohe – zwischenzeitlich fertiggestellte – Pfinztalbrücke.

Nach der für Ende 2015 angestrebten Fertigstellung des rund 148 Mio. € teuren Abschnitts ist für einen durchgehend 6-streifigen Ausbau der A 8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe dann nur noch der derzeit im Planfeststellungsverfahren befindliche rund 4,8 km lange Abschnitt der Enztalquerung im Bereich von Pforzheim zu realisieren.

Informationen zum Ablauf der Bauarbeiten

Die Ausbaustrecke A 8 zwischen Karlsbad und Pforzheim-West gliedert sich in zwei charakteristische Teilabschnitte:

  • Ausbaubereich (Länge 5,7 km, von der Anschlussstelle Karlsbad (westlicher Bauanfang) bis zur Klosterwegbrücke)

In diesem Abschnitt wird die Achse der Fahrbahn um bis zu 30 m verschoben sowie teilweise erheblichen Änderungen in der Höhenlage der Fahrbahn vorgenommen.

Der Straßenbau läuft in diesem Bereich seit August 2012. Zunächst wurde die neue Südfahrbahn von der Anschlussstelle Karlsbad bis rund einen Kilometer westlich der Pfinztalbrücke hergestellt. In dieser Bauphase wurden auch verschiedene Ingenieurbauwerke ausgeführt, z.B. eine 650 m lange Bohrpfahlwand, ein neues Brückenbauwerk im Zuge der Kreisstraße K 3563 sowie ein weiteres Brückenbauwerk (halbseitig) im Zuge der Kreisstraße K 4535.

Als Fußverbindung zwischen Darmsbach und Nöttingen ist eine 130 m lange Tunnelröhre seit Ende April 2013 bereits nutzbar. Die Wirtschaftswegüberführung „Nussweg“ musste Anfang Februar 2013 abgebrochen werden, da die neue Autobahntrassierung dort in einem 12 Meter tiefen Geländeeinschnitt verläuft. Nach Fertigstellung der Erd- und Straßenbauarbeiten wird an dieser Stelle wieder eine Wirtschaftswegüberführung erstellt.

Die neue Südfahrbahn ist in diesem Teilabschnitt seit Ende Dezember 2013 unter Verkehr. Die Verkehrsführung besteht hier aus einer sogenannten 4+0-Verkehrsführung, die bis Ende 2014 bestehen bleibt, um die nördliche Richtungsfahrbahn zwischen der Anschlussstelle Karlsbad und der Pfinztalbrücke ausbauen zu können. Anschließend wird der Verkehr komplett auf die neu hergestellte Richtungsfahrbahn Karlsruhe (Nordfahrbahn) umgelegt, um die verbliebenen Lückenschlüsse westlich und östlich der Pfinztalbrücke fertigstellen zu können.

  • Anbaubereich (Länge ca. 3,5 km, von der Klosterwegbrücke bis zum Bauende an der Anschlussstelle Pforzheim-West)

Die Trassierung der Fahrbahn bleibt in diesem Abschnitt nahezu unverändert.

Mit den Arbeiten in diesem Bereich wurde im März 2013 begonnen. Der Rückbau der alten Fahrbahn und der Abbruch von zwei Unterführungen sind abgeschlossen. Die Erdarbeiten, d.h. Aushub im Bereich des Nöttinger Hangs und Einbau des Materials in Lärmschutzwällen auf der Nordseite der Fahrbahn, sind weitestgehend abgeschlossen. Momentan werden auf der künftigen Nordfahrbahn die beiden abgebrochenen Unterführungen neu hergestellt, die Klosterwegbrücke saniert und Asphalttragschichten auf der Nordfahrbahn eingebaut. Frühestens ab Juni 2014 erfolgt die Rückverlegung des Verkehrs auf die Nordfahrbahn und die Erneuerung bzw. Sanierung der Bauwerke auf der Südfahrbahn. Die Arbeiten sollen in diesem Abschnitt nach derzeitigem Stand bis Jahresende 2014 abgeschlossen werden.

Das Bauende der Gesamtmaßnahme ist für Ende 2015 geplant. Die Bauarbeiten befinden sich im Zeitplan.

PM: Trotz einiger Anfangsmängel sind Seitenstreifenfreigaben ein effizientes Mittel zur Verkehrssteuerung

Starkes Augenmerk auf Verkehrssicherheit gelegt – Pilotprojekt wird fortlaufend optimiert

Seit dem 13. Mai 2013 sind auf der Bundesautobahn A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Stuttgart-Möhringen in beiden Fahrtrichtungen die Seitenstreifen für den Verkehr freigegeben. Damit werden nicht nur zu den Hauptverkehrszeiten, sondern besonders in Fahrtrichtung München auch ab einer Verkehrsbelastung von ca. 5.500 Kfz/Stunde zusätzliche Kapazitäten geschaffen. „Die Seitenstreifenfreigabe ist ein wirkungsvolles, wirtschaftliches und damit sinnvolles Instrument der Verkehrssteuerung, um besonders in Spitzenzeiten die Staus im Großraum Stuttgart zu verringern“, äußerte Landesverkehrsminister Winfried Hermann und widersprach damit Berichten, die Seitenstreifenfreigabe wäre „gefloppt“. „Die Seitenstreifenfreigabe und die Temporegulierung sind lernende Systeme, die wir ständig weiter optimieren.“ Der Betrieb der Temporären Seitenstreifenfreigabe (TSF) wurde nach bundeseinheitlichen Standards eingerichtet und entspreche damit den nationalen Vorgaben. Die Seitenstreifenfreigabe auf der A 8 ist damit nicht anders gestaltet, als in anderen Bundesländern auch. Jedoch kommt es in Fahrtrichtung München vor der Anschlussstelle Stuttgart-Möhringen zu vermehrten Fahrstreifenwechseln, weil sich im Verflechtungsverkehr die Verkehrsteilnehmer mit Fahrziel München und mit Fahrziel Tübingen kreuzen. „Solche Verkehrssituationen kommen immer vor, wenn die Seitenstreifenfreigabe nach der Anschlussstelle nicht fortgesetzt wird. Dann kann es zu einem Wechsel der Fahrstreifen kommen“, erklärte Hermann die Situation. Die Verkehrsteilnehmer werden daher gebeten, sich an der Wegweisung zu orientieren und sich rechtzeitig auf den richtigen Fahrstreifen einzuordnen. „Wir haben außerdem das Regierungspräsidium Stuttgart und die Straßenverkehrszentrale gebeten, die wegweisende Beschilderung und die Markierung der Anschlussstelle erneut unter die Lupe zu nehmen und, wenn notwendig, anzupassen. Es scheint geboten, die Strecke für die Verflechtung der Verkehrsströme zu verlängern und das „Schneiden“ von Fahrstreifen zu unterbinden“, so Hermann weiter. Gleichzeitig appellierte der Minister an die Verkehrsteilnehmer sich im Straßenverkehr vorsichtig und rücksichtsvoll zu verhalten. „Eine neue Fahrkultur des Miteinander hilft, Staus und Unfälle zu vermeiden.“
Für eine gute Wirksamkeit der Anlage wird aber auch eine maximale Verfügbarkeit benötigt. Hier machen immer wieder widerrechtlich abgestellte Fahrzeuge in den Pannenbuchten die Freigabe unmöglich, weil zunächst von einer Panne oder einem Unfall ausgegangen werden muss und dann mit einem Einsatz von Polizei, Rettungsdienst oder Abschleppunternehmen auf dem Standstreifen zu rechnen ist. Die bestmögliche Verfügbarkeit der Seitenstreifenfreigabe ist ein zentrales Anliegen des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur, das sich nachhaltig für die enge Zusammenarbeit zwischen Polizei, Verkehrsbehörde und Straßenverkehrszentrale einsetzt, um solche Projekte gemeinsam zu stemmen.
Für die Seitenstreifenfreigabe, die ab 2015 auf der A 81 geplant ist, stellte Minister Hermann in Aussicht: „Die Seitenstreifenfreigabe ist eine Neuerung in Baden-Württemberg – da müssen sich die Verkehrsteilnehmer auch erst dran gewöhnen. Unsere Experten sorgen für eine bestmögliche Funktionsweise. Die Erkenntnisse, die wir aus dem Probebetrieb der Seitenstreifenfreigabe an der A 8 gewinnen, fließen in die Planungen und den Bau der Seitenstreifenfreigabe auf der A 81 zwischen der Anschlussstelle Zuffenhausen und Ludwigsburg-Nord ein. Wir halten an unserem Ziel fest, die Streckenbeeinflussungsanlage im Zuge der A 81 schon 2014 in Betrieb zu nehmen und so den Stau im Großraum Stuttgart durch den Einsatz intelligenter Verkehrssteuerungen zu reduzieren.“
Unter www.svz-bw.de erhalten Sie in der Rubrik Verkehrsbeeinflussungsanlagen Informationen zur Temporären Seitenstreifenfreigabe und weitere interessante Informationen zur Verkehrslage in Baden-Württemberg.

PM Kulturlandschaft Autobahn: Ausstellung im Verkehrsministerium

Verkehrsminister Winfried Hermann eröffnet die Foto-Ausstellung „Kulturlandschaft Autobahn“ am 16. September um 18 Uhr im Atrium des Verkehrsministeriums in Stuttgart, Hauptstätter Str. 67. Sie gastiert bis zum 18. Oktober im Haus und kann von 8 bis 18 Uhr besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

Die Ausstellung dokumentiert die Kulturgeschichte der Autobahnen. Ihr Bau hat wie kaum eine andere Maßnahme zur Verbesserung der Verkehrsinfrastruktur die Landschaft geprägt und verändert. Autobahnen waren und sind Symbole sowohl des Fortschritts, der (Reise-)Freiheit als auch der Umweltbeeinträchtigung und -Zerstörung.

Die Ausstellung zeigt anhand der Bildersammlung des Landesamts für Straßenwesen, wie man versucht hat, Autobahnbau und Landschaftsgestaltung in Einklang zu bringen – und wie man letztlich daran gescheitert ist.

Der reichhaltige Bildbestand, der Aufnahmen zu fast allen Aspekten des Autobahnbaus enthält und bis in die 30er Jahre zurückreicht, wird in dieser Ausstellung erstmals unter ästhetischen und kulturgeschichtlichen Aspekten ausgewertet und präsentiert.

PM: Mehr Sicherheit gegen Mittelstreifendurchbrüche auf Autobahnen

Minister Hermann: „Mit gezielten Investitionen in die Erneuerung von Schutzeinrichtungen im Mittelstreifen Schritt für Schritt die Sicherheit erhöhen.“

Verkehrsunfälle, bei denen Lkw die Mittelstreifen durchbrechen und auf die gegenüberliegende Fahrbahn kommen, gehören zu den schlimmsten Unfallarten, da oft völlig unbeteiligte Personen in schwerste Unfälle verwickelt werden. „Mit gezielten Investitionen in die Erneuerung von Mittelstreifen wollen wir Schritt für Schritt die Sicherheit erhöhen“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann am 20. August 2013 bei einem Vor-Ort-Termin an der A8 in der Nähe der Ausfahrt Stuttgart-Messe.

Entsprechend dem Verkehrssicherheitskonzept des Landes Baden-Württemberg werden daher die Mittelstreifen auf Autobahnen Zug um Zug erneuert, um den Sicherheitsstandard auf den Hauptverkehrsachsen langfristig auf ein hohes Niveau zu bringen. Die neue Richtlinie für passive Schutzeinrichtungen wurde im Juli 2009 bekanntgegeben. Danach müssen bestehende Schutzeinrichtungen im Mittelstreifen zwar nicht erneuert werden, bei Neubaumaßnahmen und grundhaften Erneuerungen der Straße ist ihre Anwendung seit dem 1. Januar 2011 in Deutschland jedoch Pflicht. „Dieser Pflicht“, so Minister Hermann, „wird mit der Umrüstung von Mittelstreifen im Bestand ein weiterer wichtiger Baustein hinzugefügt, indem auf den Bestandsstrecken gezielt besonders alte Schutzplanken und Strecken mit hohem Schwerverkehrsanteil durch neue und wirksamere Schutzsystem ersetzt werden.“ Auf dem Abschnitt der A8 bei der Ausfahrt Stuttgart-Messe wird ein 1,10 m hohes Stahlschutzplankensystem eingesetzt, dass auch den Durchbruch schwerer Lkw verhindert.

Die Investitionen in die neuen Systeme zeigen bereits Wirkung: Auf dem 53 km langen Abschnitt der A 8 zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Mühlhausen, der in weiten Teilen seit 2009 auf die neuen Systeme umgerüstet wurde, kam trotz mehrerer Unfälle mit Anprall auf die Schutzeinrichtungen kein Durchbruch über den Mittelstreifen mehr vor. Im Rahmen von Neu- und Ausbaumaßnahmen und grundhaften Erneuerungen wurden von 2011 bis 2013 auf einer Strecke von 80 km Länge ca. 25 Mio. Euro für die besonders sicheren Systeme im Mittelstreifen investiert. Zur Erneuerung von Schutzeinrichtungen auf Bestandsstrecken wurden von 2011 bis 2013 landesweit 18 Mio. € auf einer Strecke von 79 km zusätzlich investiert.

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

Presseartikel

Stuttgarter Zeitung: Autobahnverkehr – Mit kleinem Aufwand Leben retten

News.de: Ramsauer will Maut-Vignette für alle Autofahrer

Bundesverkehrsminister Ramsauer will eine Autobahn-Maut auch für PKWs über ein Vignettenmodell einführen. Landesverkehrsminister Winfried Hermann lehnt ein solches Modell ab, da es keine Anreize schafft, weniger zu fahren und kein Lenkungseffekt entsteht: „Entscheidend wird nicht nur sein, wie viel Geld durch so ein Modell hereinkommt, sondern ob auch ein Lenkungseffekt entsteht.“

Der gesamte Artikel bei News.de…

PM: Maßnahmen gegen Falschfahrer

Minister Hermann besuchte Markierungs- und Beschilderungsarbeiten an der Anschlussstelle Achern

Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, besuchte heute (12.06.2013) im Rahmen der baden-württembergischen Maßnahmen gegen Falschfahrer die Anschlussstelle Achern an der A 5. Dort wurden die vom Ministerium für Verkehr und Infrastruktur angeordneten Markierungspfeile gegen unbeabsichtigte Falschfahrten aufgebracht. „Die Pfeile signalisieren falsch abgebogenen Fahrern zusätzlich zu den doppelten ‚Einfahrt verboten‘-Schildern ‚Hier bin ich falsch!‘ “ Parallel werden auf an der Anschlussstelle Achern vom zuständigen Streckenbetreiber Via Solutions Südwest erstmalig in Baden-Württemberg Falschfahrerwarntafeln aufgestellt. „Wir wollen alle Möglichkeiten ausschöpfen, um folgenschwere Falschfahrten zu vermeiden. Vor allem die Autobahnauffahrten werden wir eindeutiger markieren“, so Hermann.

Einer Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt) zufolge finden rund 40-50 % aller Falschfahrten an Autobahnanschlussstellen ihren Ausgangspunkt. „Mit der Überprüfung der ‚Einfahrt Verboten‘-Beschilderung an den Auffahrten und den Pfeilmarkierung sind wir auf einem sehr guten Weg“, zeigte sich Minister Hermann zufrieden, nachdem der Bund voraussichtlich vom flächendeckenden Einsatz der Falschfahrerwarntafeln absehen wird. „Wir werden alle Anschlussstellen überprüfen und so markieren, dass bereits dort das Risiko irrtümlicher Falschfahrten minimiert wird“, betonte Hermann. „Dann werden wir in einem weiteren Schritt auch alle Rastanlagen und die Anschlussstellen von zweibahnigen Bundesstraßen unter die Lupe nehmen.“

Hintergrund:

Nach der Häufung von Falschfahrerunfällen der jüngsten Zeit richten alle zuständigen Behörden ihr Augenmerk auf verkehrssichere Straßen. Über die bislang getroffenen Maßnahmen hinaus können an neuralgischen Stellen weitere Verkehrszeichen zur Führung der Verkehrsteilnehmer angebracht werden. Die Anschlussstelle Achern ist eine Konzessionsstrecke. Der Konzessionsnehmer Via Solutions Südwest hat auf eigene Kosten Falschfahrerwarntafeln als zusätzliche Ausstattung zur Verfügung gestellt.

Nach einem Falschfahrerunfall am 18.11.2012 auf der A5 reagierte das Ministeri-um für Verkehr und Infrastruktur mit einem Erlass zur Kontrolle aller Autobahnanschlussstellen hinsichtlich korrekter und vollständiger Markierung und Beschilderung. Diese Arbeiten laufen derzeit landesweit und sollen je nach Witterung bis Mitte des Jahres abgeschlossen sein. Bereits am vergangenen Samstag, 08. Juni 2013, hatte Verkehrsminister Hermann die Markierungsarbeiten auf der A 8, Anschlussstelle Esslingen besucht.

PM: Erste temporäre Seitenstreifenfreigabe im Land geht in Betrieb

Minister Hermann: Zentrales Projekt im Kampf gegen Stau

Erstmals in Baden-Württemberg wird am kommenden Montag eine temporäre Seitenstreifenfreigabe auf einer Autobahn in Betrieb gehen, die in den Hauptverkehrszeiten die Nutzung des Seitenstreifens als zusätzlichen Fahrstreifen ermöglicht. Auf der Bundesautobahn A8 zwischen dem Autobahnkreuz Stuttgart und der Anschlussstelle Stuttgart-Möhringen beginnt am 13. Mai 2013 um 06:30 Uhr in beiden Fahrtrichtungen der offene Probebetrieb der zeitweisen Freigabe des Standstreifens. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Wo immer es möglich ist, werden wir auf diese Weise die Kapazität überlasteter Streckenabschnitte schnell und preiswert erweitern. Dies ist ein zentrales Projekt in unserem Programm der Staubekämpfung. Durch intelligente Verkehrssteuerung können die vorhandene Infrastruktur besser genutzt und Staus verhindert werden.“

Der erweiterte Verkehrsraum soll in dem betreffenden Abschnitt mit durchschnittlich rund 140.000 Kraftfahrzeugen pro Tag eine Verbesserung der Verkehrssituation bewirken. In Fahrtrichtung Karlsruhe sind es 2,6 Kilometer und in Fahrtrichtung München 4,2 Kilometer mehr Verkehrsraum, der den Autofahrerinnen und –fahrern im Bedarfsfall zur Verfügung gestellt wird. Die wegweisende Beschilderung wurde so ergänzt, dass der Seitenstreifen speziell den Verkehr aufnehmen soll, der an der folgenden Anschlussstelle die Autobahn verlässt.

Vor der Freigabe wird der Seitenstreifen in der Verkehrsrechnerzentrale des Landes in Stuttgart-Feuerbach jeweils auf Hindernisfreiheit geprüft. Diese Prüfung erfolgt über Kameras, die entlang der Freigabestrecke aufgestellt sind. Dazu stehen sieben Kameras in Fahrtrichtung Karlsruhe und elf Kameras. in Fahrtrichtung München zur Verfügung. Das System erfasst keine personenspezifischen Daten. Dieser Vorgehensweise hat der Landesbeauftragte für den Datenschutz zugestimmt.

Die Freigabe des Seitenstreifens erfolgt im Probebetrieb zunächst zeitgesteuert, so dass werktags von ca. 6:30 Uhr an der Seitenstreifen in Richtung Karlsruhe und ca. 15 Minuten später in Richtung München befahren werden kann. Die Freigabe wird nach etwa drei Stunden wieder aufgehoben, wenn das Verkehrsaufkommen abnimmt. Nachmittags wird ebenfalls für die Zeit erhöhter Verkehrsbelastungen die TSF aktiviert. Die zulässige Höchstgeschwindigkeit während der Seitenstreifenfreigabe beträgt auf allen Fahrstreifen maximal 100 km/h. Wechselverkehrszeichen der im vergangenen Jahr installierten Streckenbeeinflussungsanlage weisen die Verkehrsteilnehmer auf die Möglichkeit der Seitenstreifennutzung hin.

Das Ende der Freigabe erfolgt durch Neutralstellung aller zugehörigen Verkehrszeichen. Zuvor werden jeweils für die Dauer von 2 Minuten bei den Anzeigequerschnitten ein gelb blinkender Pfeil nach links unten gerichtet und dann rote gekreuzte Schrägbalken angezeigt.

Für den Pannenfall stehen den Verkehrsteilnehmerinnen und –teilnehmern Nothaltebuchten entlang des Streckenabschnitts zur Verfügung. Erfahrungen aus anderen Bundesländern haben gezeigt, dass die Verkehrssicherheit durch die Temporäre
Nutzung des Seitenstreifens auf unverändert hohem Niveau bleibt.

Nach dem mehrwöchigen Probebetrieb soll die Anlage ohne Auswirkungen auf den Verkehr in den Regelbetrieb übergehen.

Weitere Informationen
Unter https://svz-bw.de/tsf.html erhalten Sie in der Rubrik Verkehrsbeeinflussungsanlagen Informationen zur Temporären Seitenstreifenfreigabe und weitere interessante Informationen zur Verkehrslage in Baden-Württemberg.