Rede von Minister Hermann beim Närrischen Staatsempfang 2015

Minister Hermann beim Närrischen Staatsempfang 201511.02.2015 – Beim traditionellen närrischen Staatsempfang der Landesregierung begrüßte Minister Winfried Hermann heute Vertreterinnen und Vertreter der schwäbisch-alemannischen Narrenzünfte im Neuen Schloss in Stuttgart.

Als gebürtiger Rottenburger trug Minister Hermann das Häs, d.h. das Gewand seiner Heimatzunft, der Weißbutze-Ahland. Nach seiner erheiternden Rede und der Spendenübergabe der Narrenzünfte an die INTEGRA Fildern e.V. lud der Verkehrsminister die Narren zu Speis und Trank ins Schloss ein.

Die Rede von Minister Hermann

Er vertrat dabei Ministerpräsident Winfried Kretschmann, der in Berlin an der Trauerfeier für den am 31. Januar 2015 verstorbenen Altbundespräsidenten Richard von Weizsäcker teilnimmt.

Narri Narro, Ihr Narren all,
ich grüße Euch mit Donnerhall!
Und grüß auch herzlich vom MP,
nicht hier zu sein, das tut ihm weh!

Von des Schlosses hohen Stufen,
ist jetzt die Fasnet ausgerufen.
Endlich ist es wieder so weit:
Wir feiern die fünfte Jahreszeit!

So freu ich mich an diesem Tage,
Euch hier zu seh‘n, gar keine Frage!
Ein Ausschnitt bunter Narrenwelt,
hat sich in Stuttgart eingestellt.

Aus Oberschwaben und vom See,
von Neckar, Alb, ich welche seh‘,
vom Hegau, aus dem Zollernland
vom Heuberg und vom Donaustrand.

Die Politik, die macht mal Pause,
denn jetzt steigt die Narrensause,
ein paar Tage verkehrte Welt,
was wahrlich mir sehr gut gefällt.

Bin heute nicht mit‘m Radl da,
auch das ist mal ganz wunderbar,
auch komm‘ ich heute ohne Helm,
was bin ich wieder für ein Schelm!
Für ein paar Tage zieh ich aus,
aus dem polit’schen Narrenhaus.
Lass Baustelle mal Baustell‘ sein,
die Bahnen fahr’n auch mal allein.

Der Straßenbau geht auch nicht unter,
wenn wir feiern froh und munter.
Und auch die Tunnelgraberei
ist mir mal wirklich einerlei.

Will nichts von Kunst im Kreisel hören,
lass mich auch nicht vom Dobrindt stören.
Was macht die Maut? – Isch mir egal
und ob sie kommt, das seh’n wir mal.

Zu wenig Geld vom Bund fürs Land,
das ist wirklich allerhand!
Doch ich reg‘ mich jetzt nicht auf,
denn Fasnet nimmt jetzt ihren Lauf!

Erst am Aschermittwoch dann
geh ich wieder richtig ran,
dann kümmert mich die Mobilität
genau wie die Lebensqualität.

Doch jetzt ist erst mal Fasnetszeit,
alle feiern weit und breit,
und wieder ist das ganze Land,
fröhlich außer Rand und Band!

Und die Narren sagen laut,
was so mancher sich nicht traut.
Des Narren Schlauheit ist bekannt,
in Dorf und Stadt, im ganzen Land!

Mit Humor, Musik und Schunkeln,
ob im Hellen oder Dunkeln,
ob in Wirtschaft oder Halle,
sieht man nun Euch Narren alle.

Unter Narren bin ich sehr gern,
denn es liegt mir gar nicht fern,
mit Euch allen Spaß zu haben,
an den hohen Fasnetstagen.

Aus Rautaburg am Neck‘r komm i her,
dort ka‘ ma‘ Narrenfeschtle feiere sehr.
D‘r „Junker Valand“ werd‘ i au‘ g‘nannt,
als Weißbutze‘-Ahland komm‘ i g‘rannt.

Mit Saublas‘ und Kuhschwanz als mei‘ Zeiche‘,
lass‘ i die Sünder vor mir weiche‘.
Mit Zuckerwerk lock‘ i die daher,
die mir g’fallen immer mehr.
Als Minister ist mir besonders wichtig,
Nachhaltigkeit, und das so richtig.
Vor allem bei der Mobilität,
ist vieles drin, noch nichts zu spät.

Nachhaltig ist auch die Fasnet sehr,
denn Narren komm‘n zu Fuß daher,
das schont die Umwelt, ist gesund,
das freut die Oma und den Hund!

Auto wird an diesen Tagen,
ja viel weniger gefahren.
Dafür gibt’s halt umso mehr
zwischenmenschlichen Verkehr.

Doch liebe Narren, übertreibt es nicht,
ewige Fasnet gibt es nicht!
„Jedem zur Freud‘ und niemand zum Leid“,
das ist das Motto der Fasnetszeit.
Ihr wartet drauf, das Schloss zu stürmen,
wo sich Linsen, Spätzle, Saiten türmen,
und auch Getränke steh‘n bereit,
ich hoff‘, Ihr habt genügend Zeit!

Die Türen mach‘ ich Euch gleich auf,
dann nimmt das Feschtle seinen Lauf.
Mit viel Getöse und Juchhee,
der Närrisch‘ Staatsempfang isch halt schee!

So wünsch ich allen ganz viel Spaß,
beim Feiern ohne Unterlass,
an Fasnetstagen sowieso,
mit einem dreifachkräftigen: Narri – Narro!

Weitere Informationen

Als gebürtiger Rottenburger trug Minister Hermann das Häs seiner Heimatzunft, der Weißbutzen-Ahland (www.narrenzunft-rottenburg.de)

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur