19.06.2015 – „Mit der heutigen Verkehrsfreigabe der Bundesautobahn A 8 zwischen den Anschlussstellen Karlsbad und Pforzheim-West ist ein weiterer großer Schritt zur leistungsfähigen Sanierung der alten Vorkriegsautobahn zwischen Karlsruhe und Stuttgart vollzogen. Das ist ein freudiger Tag für die ganze Region. Die rund 150 Millionen Euro, die der Bund hier investiert, sind gut angelegtes Geld.“ Das sagte Verkehrsminister Winfried Hermann am Freitag, 19. Juni 2015, auf der Darmsbacher Höhe in Remchingen bei der feierlichen Verkehrsfreigabe der nun sechsspurigen Autobahn. Die Fertigstellung des rund 9,2 Kilometer langen Streckenabschnitts war ursprünglich erst für Ende 2015 vorgesehen. Die Bauzeit belief sich insgesamt auf knapp sechs Jahre.
Die Autobahn 8 Karlsruhe-Stuttgart-München ist eine Hauptverkehrsachse von europäischer Bedeutung. Der durchgehende Ausbau der Autobahn ist eines der größten und wichtigsten Straßenbauprojekte im Land. Dem Anlass angemessen waren auch Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt und Nicolette Kressl, Regierungspräsidentin Regierungsbezirk Karlsruhe, vor Ort.
Ausgleichsmaßnahmen in Naturschutzgebieten
Im Zuge des Ausbaus des rund 9,2 Kilometer langen Abschnitts mit streckenweiser Verlegung der Autobahn und Absenkung der Höhenlage wurden weitere Baumaßnahmen verwirklicht: eine rund 470 Meter lange Talbrücke über das Pfinztal, eine rund 180 Meter lange Brücke über das Bocksbachtal, vier weitere Brückenbauwerke wurden erstellt und aktive Schallschutzmaßnahmen umgesetzt. Beeinträchtigungen von Natur und Landschaft wurden durch eine Vielzahl von Ausgleichsmaßnahmen wie Pflege- und Entwicklungsmaßnahmen in den Naturschutzgebieten „Beim Steiner Mittelberg“ und „Ersinger Springerhalde“, Wiederaufforstungen oder Maßnahmen im Bocksbachtal kompensiert.
„Durch den Ausbau der A 8 konnten wir deutliche Verbesserungen nicht nur für die Verkehrsentwicklung, sondern insbesondere auch für Umwelt sowie Anwohnerinnen und Anwohner erzielen. So wird zukünftig die Beeinträchtigung durch Lärm- und Schadstoffemissionen verringert, die Verkehrssicherheit steigt und eine nachhaltige Minderung der Risiken bei Unfallereignissen für die Wasserversorgungsanlagen im Pfinztal wurde erreicht“, so Hermann weiter.
Mit der Fertigstellung dieses Streckenabschnitts ist die Enztalquerung im Bereich der Anschlussstelle Pforzheim-Ost nunmehr der letzte Abschnitt im Streckenzug der A 8 zwischen Karlsruhe und Stuttgart, der noch nicht sechsstreifig ausgebaut ist.
Die Arbeiten für den sechsstreifigen Ausbau zwischen Karlsbad und Pforzheim-West waren insbesondere geprägt durch schwierige geologische Verhältnisse sowie durch große Geländeeinschnitte im Bereich von Karlsbad-Mutschelbach und große Geländeauffüllungen im Pfinztal. Die erheblichen Höhenunterschiede zwischen der alten und neuen Trasse bei Aufrechterhaltung des Verkehrs zu realisieren, stellte für die am Projekt Beteiligten eine besondere Herausforderung dar. „Vor diesem Hintergrund ist es mir eine besondere Freude, früher als geplant, diesen Streckenabschnitt für die Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer heute freigeben zu dürfen“, so Hermann.
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur