03.12.2014 – Minister Hermann mahnt Autofahrer bei schlechten Verhältnissen mitzudenken und Fußgänger bei Blitzeis besonders aufzupassen. Das Land sei aber für einen Wintereinbruch gut gerüstet.
Bislang ist Baden-Württemberg weitestgehend vom Schnee verschont geblieben. Nach dem überdurchschnittlich warmen November sagen die Meteorologen aber für die kommenden Tage überall im Land Temperaturen um den Gefrierpunkt und damit den Beginn von Schneefall voraus. Baden-Württemberg sei für den anstehenden Winter jedoch bestens vorbereitet, betont Verkehrsminister Winfried Hermann.
„Die Betriebsdienste sind für den Winter gerüstet und haben die im Winterdienst eingesetzten Fahrzeuge nun mit Streugeräten und Schneepflügen ausgestattet“, beschreibt Minister Hermann die Vorbereitungen auf die kalte Jahreszeit. Die Salzhallen und Silos der Straßen- und Autobahnmeistereien seien gut gefüllt. Nachdem die Wetterdienste nun teilweise Schneefälle bis in die Niederungen voraussagen, hat in den Straßen- und Autobahnmeistereien des Landes wieder der Winterdienst begonnen.
So wie die Betriebsdienste müssten sich auch die Autofahrer auf den Winter einstellen, betont der Verkehrsminister. „Ich appelliere daher an alle Autofahrer, ihre Fahrzeuge unbedingt wintertauglich auszurüsten und ihr Fahrverhalten der jeweiligen Situation anzupassen.“ Hermann weist damit auch auf die Winterreifenpflicht bei entsprechendem Wetter hin. In Hochlagen solle zudem an das Mitführen von Schneeketten gedacht werden. Kuppen, Kurven und Gefällstrecken verlangten im Winter eine höhere Aufmerksamkeit und eine der Glättegefahr angepasste Fahrweise. Besondere Vorsicht sei auch auf Brücken und in schattigen Waldstrecken geboten. „Nutzen Sie verstärkt das Angebot des öffentlichen Personennahverkehrs und verschieben Sie bei widrigen Wetterverhältnissen Fahrten, die nicht unbedingt notwendig sind. Fahren Sie auf Nummer sicher und helfen Sie bei extremen Schneefällen oder Eisregen durch Verzicht auf Autofahrten mit, ein Verkehrschaos zu vermeiden“, sagt Hermann.
Auf dem über 1.050 km langen Autobahnnetz biete die Straßenbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg einen Winterdienstservice rund um die Uhr an. Die Autobahnmeistereien ordneten bei winterlichen Verhältnissen nachts Arbeitsbereit-schaften an, um sicherzustellen, dass die Autobahnen rund um die Uhr befahrbar bleiben.
Im nachgeordneten, über 26.000 km langen Netz der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen wird der Winterdienst von den Landratsämtern durchgeführt. Innerorts liege die Verantwortung für den Winterdienst auf den Bundes-, Landes- und Kreisstraßen bei den Städten und Gemeinden, die von den Straßenmeistereien der Landratsämter nach besten Kräften unterstützt werden.
Trotz einer großen Zahl an Winterdienstfahrzeugen könne bei flächendeckender Schnee- und Eisglätte allerdings nicht immer und überall gleichzeitig geräumt und gestreut werden. Selbst auf hochbelasteten Verkehrsachsen wie den Autobahnen gehe die Leistungsfähigkeit bei winterlichen Verhältnissen erheblich zurück. Daher seien bei starkem Schneefall zeitweise Verkehrsbehinderungen nicht immer zu vermeiden. Oft würden bereits einzelne liegengebliebene Fahrzeuge den gesamten Verkehr zum Stillstand bringen. Wichtig sei es dann, unbedingt Fahrgassen für die Räumfahrzeuge freizuhalten, damit diese rasch räumen und streuen könnten.
„Die Mitarbeiter im Winterdienst sind hoch motiviert und tun alles, um die Straßen von Schnee und Eis zu befreien. Unmögliches kann aber nicht geleistet werden.Trotz aller Anstrengungen der Betriebsdienste können die Autofahrer nicht immer und bei jeder Wetterlage optimale Straßenverhältnisse erwarten – dafür bitte ich alle Verkehrsteilnehmer um Verständnis. Damit aber auch der Umweltschutz nicht auf der Strecke bleibt, kommt modernste Streutechnik zum Einsatz und es gilt die Devise: So viel Salz wie nötig und so wenig wie möglich“, bekräftigt Hermann.
Ein sparsamer Umgang mit dem Streusalz sei aber auch aus wirtschaftlichen Gründen erforderlich. Vermehrt werden daher für das vorbeugende Streuen im Winterdienst auf einzelnen Strecken auch sogenannte Solestreuer eingesetzt. Das als Salzlösung (Sole) ausgebrachte Salz verbleibt deutlich länger auf den Fahrbahnen, als das üblicherweise eingesetzte angefeuchtete Streusalz. Das Land erhofft sich dadurch eine weitere Reduzierung des Salzverbrauchs.
Auch Fußgänger sollten wachsam sein, so Hermann: Insbesondere bei wechselhaften Temperaturen um den Gefrierpunkt könne es vielerorts zu Blitzeis kommen. „Gerade in den Morgenstunden auf dem Weg zur Arbeit denken viele nicht an die Gefahr durch überfrierende Nässe. Hier muss man besonders wachsam sein.
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur