B-29-Tunnel unter Schwäbisch Gmünd für Verkehr freigegeben

Minister Hermann: bedeutender Tag für die Region Ostalb – Engpass nach Jahrzehnten der Planung beseitigt – Weniger Lärm und Schadstoffe in Schwäbisch Gmünd

Nach jahrzehntelanger Planung und rund 87 Monaten Bauzeit ist auf der Bundesstraße 29 die Ortsumfahrung von Schwäbisch Gmünd durch einen Tunnel am Montag, 25. November 2013 feierlich für den Verkehr freigegeben worden. Zugleich wurden die Bauarbeiten für die rund 4,1 Kilometer lange Ortsumgehung Schwäbisch Gmünd offiziell beendet. Verkehrsminister Winfried Hermann sagte: „Die neue Ortsumgehung mit dem rund 2,2 Kilometer langen „Gmünder Einhorn-Tunnel“ wird Schwäbisch Gmünd mehr Lebensqualität und Verkehrssicherheit bringen. Die Innenstadt wird deutlich vom starken Durchgangsverkehr entlastet.“   Damit sei dieser Tunnel ein enormer Gewinn für die gesamte Raumschaft. Gleich-zeitig verschafft dieses außergewöhnliche Bundesfernstraßenprojekt der bislang stau- und abgasgeplagten Stadt Schwäbisch Gmünd „Luft“ und „Freiraum“ für die Neugestaltung und die Durchführung der Landesgartenschau 2014. „Die Belastungen durch Lärm und Schadstoffe werden sich erheblich verringern. Die Wohn- und Lebensqualität wird spürbar gesteigert“ unterstrich Minister Hermann.

Er wies zugleich darauf hin, dass ohne ein anderes Mobilitätsverhalten der zweispurige Tunnel bei hohem Verkehrsaufkommen bald zu einem Flaschenhals werden könnte. Deshalb sollten möglichst viele Menschen mit Bahnen und Bussen oder auch zu zweit und zu dritt mit dem Auto fahren, damit die neue Ortsumgehung von Schwäbisch Gmünd tatsächlich ein Beitrag zu mehr Mobilität ist.

Der Bund ist Baulastträger dieser Baumaßnahme und investiert rund 280 Millionen Euro. Mit dem Abschluss der Arbeiten am Gmünder Einhorn-Tunnel sei die aktuell größte und teuerste Straßentunnelbaustelle Deutschlands fertig gestellt worden, so der Minister. Er verwies darauf, dass beim Ausbau der Hauptverkehrsachsen im Land generell ein erhebliches Defizit besteht, und er erinnerte an den einstimmigen Beschluss der Verkehrsministerkonferenz, für eine auskömmliche, verlässliche und zukunftsfähige Finanzierung aller Verkehrsträger zu sorgen. Dabei müsse der Erhalt angesichts eines riesigen Sanierungsstaus Vorrang vor Neu- und Ausbau haben.

Baden-Württemberg habe dabei einen erheblichen Nachholbedarf. Denn mit einer Realisierungsquote von 30 Prozent bei Maßnahmen des Vordringlichen Bedarfs in dem noch bis 2015 gültigen Bundesverkehrswegeplan liege das Land deutlich unter dem Bundesdurchschnitt von 40 Prozent. Minister Hermann betonte zugleich: „Die Landesregierung hält im Straßenbau an ihrer Linie fest, zunächst die laufenden Neu- und Ausbauprojekte zu finanzieren und zu realisieren, bevor neue Baustellen eröffnet werden.“ Deshalb seien auch die baureifen Projekte im Land ebenso priorisiert worden wie diejenigen Vorhaben, die für den Bundesverkehrswegeplan 2015 angemeldet wurden. Das dazu entwickelte Landeskonzept legt die Schwerpunkte auf die Sicherung transeuropäischer Achsen, die Bündelung des Verkehrs auf große Hauptachsen, die Verbindungen zwischen Oberzentren und die Festlegung verkehrlich dringlicher Einzelmaßnahmen. Der Minister äußerte die Hoffnung, dass der Bund den Vorschlägen des Landes folgt, die in intensiven Beratungen auch mit den betroffenen Regionen entwickelt wurden.

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur


 

Presseartikel

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