34 Projekte des Schaufensters Elektromobilität LivingLab BWe mobil stellen Ergebnisse vor

emobility26.11.2015 – 34 geförderte Projekte, 2000 Elektrofahrzeuge auf den Straßen in der Region Stuttgart und der Stadt Karlsruhe, 1000 Ladepunkte aufgebaut – das sind Zahlen, die das baden-württembergische Schaufenster Elektromobilität LivingLab BWe mobil und die erfolgreiche Arbeit seiner Projekte seit dem Start im Jahr 2012 umschreiben.

Die mehr als 100 beteiligten Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand präsentierten am 26.11.2015 im Neckarforum in Esslingen am Neckar ihre Ergebnisse aus drei Jahren Projektarbeit und gaben einen Ausblick auf ihre zukünftigen Aktivitäten. „Wir haben in den vergangenen Jahren bei der Elektromobilität enorme Fortschritte gemacht. Die neue Technologie ist an vielen Stellen im Land sichtbar und wird von den Menschen im Alltag genutzt, im ÖPNV, im Carsharing, als elektrische Taxis, in gewerblichen oder kommunalen Flotten, im Pendlerverkehr und nicht zuletzt in den Fuhrparken des Landes Baden-Württemberg“, resümierte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur des Landes Baden-Württemberg, der nach dem Grußwort der Bundesregierung durch Dr. Veit Steinle, Abteilungsleiter im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur BMVI, die Konferenz „Das Schaufenster Baden-Württemberg elektrisiert – Ergebnisse. Erkenntnisse. Ausblick“ eröffnete. „Unsere Lehre aus dem Schaufenster Elektromobilität heißt: Elektromobilität ist machbar!“, so Minister Hermann weiter.

„Wir haben das komplexe System Elektromobilität in der Vielfalt unserer Projekte abgebildet und gezeigt, dass Elektromobilität in verschiedenen alltäglichen Anwendungsfällen technisch funktioniert: knapp 2.000 Elektrofahrzeuge – PKWs verschiedener Hersteller, Nutzfahrzeuge, Busse, Zweiräder – haben mehr als 18 Millionen Kilometer elektrisch zurückgelegt, dazu haben wir in Stuttgart und der angrenzenden Region eine der dichtesten und am besten ausgelastetsten Ladeinfrastrukturen in Deutschland aufgebaut, die weiterhin allen Nutzern von Elektrofahrzeugen zur Verfügung stehen wird“, erklärte Franz Loogen, Geschäftsführer der Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie Baden-Württemberg e-mobil BW GmbH und Koordinator des LivingLab BWe mobil, der gemeinsam mit Holger Haas, Leiter Standortentwicklung der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart WRS GmbH als Gastgeber die Partner aller Schaufenster-Projekte in Esslingen begrüßte. „Durch die intensive Zusammenarbeit im Netzwerk der Projektpartner im LivingLab BWe mobil ist es uns in vielen Bereichen gelungen, Probleme zu identifizieren und Lösungen zu erarbeiten. Die wesentliche Herausforderung für die kommenden Jahre bleiben die noch immer zu hohen Kosten und damit verbunden die noch nicht in allen Bereichen gegebene Wirtschaftlichkeit“, so Loogen.

Zwei besondere Highlights wurden im Rahmen der Konferenz erstmals vorgestellt: Die Publikation „Das Schaufenster Baden-Württemberg elektrisiert – Ergebnisse. Erkenntnisse. Ausblick“ zeigt die Ergebnisse aller Projekte des Schaufensters Elektromobilität LivingLab BWe mobil auf und gibt im Sinne von Lessons Learned auch einen Ausblick auf die notwendigen Aktivitäten nach Abschluss des Schaufenster-Programms Mitte 2016. Der gleichnamige Film gibt Impressionen aus drei Jahren Schaufenster Elektromobilität in der Region Stuttgart und in Karlsruhe und wirft einen Blick auf die Menschen hinter den Projekten.

„Wir haben viel erreicht, aber sind noch lange nicht fertig. Das Schaufenster Elektromobilität hat den Technologiewandel für viele Menschen sichtbar gemacht, z. B. haben mit dem Beteiligungsspiel Elektr-O-Mat bisher mehr als 2.500 Menschen ermittelt, welches elektromobile Mobilitätsangebot am besten zu Ihnen passt. Zudem konnten unsere drei Projekte im Themenfeld Ausbildung und Qualifizierung in mehr als 500 Veranstaltungen mehr als 80.000 Menschen über Elektromobilität informieren und schulen. Das sind Erfolge, auf denen wir aufbauen müssen“, so Loogen mit Blick auf die Herausforderungen der kommenden Jahre. „Wir kennen die Handlungsbedarfe, um dauerhaft im internationalen Wettbewerb erfolgreich zu sein. In Baden-Württemberg werden wir im Rahmen der etablierten Netzwerke und Strukturen wie dem LivingLab BWe mobil, dem Cluster Elektromobilität Süd-West und dem Cluster Brennstoffzelle BW weiter intensiv zusammenarbeiten, um die Zukunft der Mobilität gemeinsam zu gestalten.“

Weiterführende Informationen: Schaufenster Elektromobilität LivingLab BWe mobil

Die Bundesregierung hat im April 2012 vier Regionen in Deutschland als „Schaufenster Elektromobilität“ ausgewählt und fördert hier auf Beschluss des Deutschen Bundestags die Forschung und Entwicklung von alternativen Antrieben. Insgesamt stellt der Bund für das Schaufensterprogramm Fördermittel in Höhe von 180  Millionen Euro bereit. In den groß angelegten regionalen Demonstrations- und Pilotvorhaben wird Elektromobilität an der Schnittstelle von Energiesystem, Fahrzeug und Verkehrssystem erprobt. Im baden-württembergischen Schaufenster LivingLab BWe mobil erforschen mehr als 100 Partner aus Wirtschaft, Wissenschaft und öffentlicher Hand Elektromobilität in der Praxis und werden dabei zusätzlich vom Land Baden-Württemberg und von der Region Stuttgart in hohem Maße durch Fördermittel unterstützt. Die 36 geförderten Projekte konzentrieren sich mit ihren Aktivitäten auf die Region Stuttgart und die Stadt Karlsruhe und sorgen auch international für eine große Sichtbarkeit. Das LivingLab BW e mobil steht für einen systemischen Ansatz mit ineinandergreifenden Projekten, die Elektromobilität vom E-Bike über den E-PKW bis hin zum elektrischen Transporter und Plug-in-Linienbussen für jedermann erfahrbar machen. Die Projekte adressieren Fragestellungen zu Intermodalität, Flotten und gewerblichen Verkehren, Infrastruktur und Energie, Wohnen und Elektromobilität, Stadt- und Verkehrsplanung, Fahrzeugtechnologie, Kommunikation und Partizipation sowie Ausbildung und Qualifizierung. Koordiniert wird das LivingLab BWe mobil durch die Landesagentur für Elektromobilität und Brennstoffzellentechnologie e-mobil BW GmbH  und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart GmbH (WRS).

Quelle: e-mobil BW GmbH