Verkehrsminister Winfried Hermann im Interview mit der Stuttgarter Zeitung

Minister-für-Verkehr-und-Infrastruktur-Winfried-Hermann10.09.2014 – Die Verkehrsachsen müssen ausgebaut werden, auch zu Lasten von Ortsumgehungen, sagt Winfried Hermann (Grüne).

StZ: Herr Hermann, jeder Autofahrer wünscht sich einen sechsspurigen Ausbau der A 8. Wann wird es so weit sein?

Winfried Hermann: Es ist ja in den letzen Jahren viel geschehen. Aber zwei richtig große Brocken haben wir noch vor uns. Zum einen die Enztalquerung bei Pforzheim. Geschätzte Kosten 150 Millionen Euro. In diesem Jahr wird das Planfeststellungsverfahren verabschiedet. Im Prinzip könnte 2015 gebaut werden. Noch teurer ist das zweite Projekt, der Albaufstieg zwischen Mühlhausen und Hohenstadt. Die früher geschätzte halbe Milliarde Euro wird wohl nicht reichen. In zwei Jahren sollten wir mit der Planfeststellung durch sein.

StZ: Wann werden die Projekte eingeweiht?

Winfried Hermann: Ich hoffe in den nächsten zehn Jahren.

StZ: Und dann ist alles gut?

Winfried Hermann: Nein, im Bereich Stuttgart ist der Verkehr so hoch, dass wir die A 8 auf acht Spuren ausbauen müssen oder es zum Teil schon getan haben.

StZ: Ein grüner Verkehrsminister forciert diesen Neubau an Straßenbau?

Winfried Hermann: Für mich ist klar, man kann auf den Querschnitten der Dreißigerjahre, als die Leute noch gewinkt haben, wenn mal ein Auto kam, nicht den Verkehr des 21. Jahrhunderts abwickeln mit mitunter mehr als 100.000 Fahrzeugen am Tag. Wir müssen die Hauptachsen stärken. Ich möchte den Verkehr von der Fläche auf diese Achsen ziehen. Das bedeutet auch, dass man nicht jede Ortsumgehung bauen kann. Dieser Schwerpunktsetzung ist der Bund im neuen Verkehrswegeplan gefolgt.

Quelle: Stuttgarter Zeitung (die Fragen stellte Michael Petersen) / Ministerium für Verkehr und Infrastruktur

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