04.03.2016 – Verkehrsminister Winfried Hermann hat am 4. März 2016 den Zuschlag im SPNV-Ausschreibungsnetz 5 („Donau-Ostalb“) der DB ZugBusRegionalverkehr Alb-Bodensee GmbH, einer Tochter der DB Regio AG, erteilt.
Für Winfried Hermann, Baden-Württembergs Minister für Verkehr und Infrastruktur, war die Inbetriebnahme der Zollernbahn zwischen Tübingen und Sigmaringen am 14. Dezember 2013, gleich doppelter Anlass zur Freude: Als Minister, der das Land als Aufgabenträger für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) vertritt und als Aufsichtsratsvorsitzender der Hohenzollerischen Landesbahn (HzL), an der das Land rund 74 Prozent der Anteile hält. „Ich freue mich, dass die HzL ein konkurrenzfähiges Angebot abgeben konnte und wir mit dem Zuschlag auch spürbare Verbesserungen für die Fahrgäste umsetzen“, so Hermann.
In den kommenden Jahren wird ein Großteil der Verkehrsleistungen im baden-württembergischen SPNV neu vergeben. Hintergrund ist der 2016 auslaufende große Verkehrsvertrag mit der Deutschen Bahn. Derzeit bezahlt das Land auf Basis dieses Vertrags gut elf Euro pro Zugkilometer an die Bahn. Durch das Ausschreibungsverfahren werden bei den lukrativsten Netzen Vergabegewinne von mehr als vier Euro je Zugkilometer erwartet. Mit diesen Vergabegewinnen soll dann die Zukunftsfähigkeit der SPNV-Finanzierung sichergestellt, das Angebot erweitert und zeitgemäßes Wagenmaterial ermöglicht werden.
Im Dezember 2012 war die Zollernbahn von Tübingen bis Sigmaringen als erstes Vergabeverfahren dieser Art ausgeschrieben worden. Die Nahverkehrsleistungen umfassen rund eine Million Zugkilometern pro Jahr. Nach Abschluss des Vergabeverfahrens wurde der HzL im Juli 2013 der Zuschlag erteilt.
Zum Fahrplanwechsel gibt es eine Vielzahl an Verbesserungen auf der Zollernbahn. „Bei den Ausschreibungen im SPNV legen wir verstärkt Wert auf die Wünsche der Fahrgäste“, betonte Hermann. Die Umläufe wurden noch stärker an die Anforderungen der Fahrgäste angepasst, so dass das Sitzplatzangebot am Morgen und während der Nachmittagsspitze erhöht wurde. Die Fahrzeuge sind künftig mit einem Fahrgastinformationssystem ausgerüstet. Alle Fahrzeuge erhalten neue Sitze und eine größere Abstellfläche für Fahrräder. Bis Ende April 2014 werden alle Fahrzeuge mindestens sechs Fahrradstellplätze aufweisen, was dem aktuellen Trend im Rahmen des Freizeitverkehrs Rechnung tragen soll.
Mehr als 10 Prozent der Züge werden zukünftig durch speziell ausgebildetes Servicepersonal begleitet, was zu einem gesteigerten Sicherheitsgefühl für die Fahrgäste und zur Reduzierung von Verschmutzungen und Beschädigungen beiträgt.