Ein Gespräch mit Winfried Hermann in der Jungen Welt
Autor: admin | Kategorie: Medienresonanz, Stuttgart 21„Das ist ein unglaublich teurer Wahnsinn“ – Im deutschen Schienenverkehr gibt es an vielen Stellen Engpässe. Nur nicht in Stuttgart.
„Das ist ein unglaublich teurer Wahnsinn“ – Im deutschen Schienenverkehr gibt es an vielen Stellen Engpässe. Nur nicht in Stuttgart.
Stuttgart 21 und Nürnberg-Erfurt blockieren Schienenausbau anderenorts
Winfried Hermann, grüner Vorsitzender des Bundestags-Verkehrsausschusses, staunte nicht schlecht, als er einen Brief von Verkehrsminister Ramsauer öffnete. Inhalt: eine Liste der Schienenaus- und Neubauvorhaben bis 2020. Zwar wolle er den Ergebnissen der Bedarfsplanüberprüfung – also der Überprüfung des Vordringlichen Bedarfs der Schienenprojekte aus dem Bundesverkehrswegeplan – nicht vorgreifen, doch, so Ramsauer: „Ich kann Ihnen bereits jetzt versichern, dass die laufenden Vorhaben oberste Priorität besitzen und deshalb wie geplant fortgeführt werden. Eine Übersicht über die aktuell in Realisierung befindlichen Maßnahmen einschließlich ihrer finanziellen und zeitlichen Einordnung ist diesem Schreiben als Anlage beigefügt.“
Zur Erinnerung:
Es war in den frühen Neunziger Jahren des letzten Jahrhunderts, als die neue DB unter Führung von Heinz Dürr der Politik im Bund, im Ländle und in Stuttgart einen scheinbar genialen Vorschlag zum Neubau des Stuttgarter Hauptbahnhofs machte: Wir ersetzen den veralteten Kopfbahnhof und einen Rangierbahnhof durch einen unterirdischen Durchgangsbahnhof, legen alle Gleise in Stuttgart unter die Erde und gewinnen damit mitten in der Stadt ein großes Areal zur Bebauung für Büros, Kaufhäuser und Wohnungen und für die Erweiterung des Schlossparks. Der Verkauf der teuren Immobilien („Filet-Grundstücke“) in der „Wachstumsmetropole Stuttgart“ zusammen mit den erwarteten Mehrerlösen durch weniger Kosten und mehr Fahrgäste würden das Ganze nahezu von selbst finanzieren, mit geringen Zuschüssen und Beteiligungen durch den Bund, das Land, die Stadt und die Region, die aber ohnehin bei der Modernisierung des Kopfbahnhofes fällig würden. Die Züge könnten sehr viel schneller („5 Minuten“) durch Stuttgart durchkommen und zusammen mit der Neubaustrecke nach Ulm könne man weiter viel Zeit („eine halbe Stunde“) sparen und Stuttgart ins zukünftige deutsche bzw. europäische Hochgeschwindigkeitsnetz perfekt einbinden. Stuttgart 21 sollte das Vorreiter- und Zukunftsprojekt der Deutschen Bahn für eine ganze Reihe sogenannter 21-er Projekte werden: die Lufthansa auf der Schiene. Andere Kopfbahnhöfe wie Frankfurt und München sollten danach ebenfalls in unterirdische Durchgangstationen verwandelt werden. 2008 sollte der neue Bahnhof samt Neubaustrecke eingeweiht werden.
Deutscher Bundestag, Paul-Löbe-Haus, E 600
17.09.2010, 14:00 – 18:00
Immer mehr Menschen steigen auf Elektrofahrräder um. Ohne Schwitzen ins Büro oder mühelos den Berg hinauffahren, längere Touren und größere Transporte per Fahrradanhänger tätigen – alles kein Problem. Und das Beste daran ist, die neue Leichtigkeit des Radfahrens macht richtig Spaß und man ist zudem nachhaltig mobil.
Jährlich nutzen Millionen Menschen weltweit das Flugzeug als Transportmittel. Die meisten von ihnen halten sich nur wenige Stunden in der Flugzeugkabine auf. Anders die Vielflieger, Piloten und Flugbegleiter. Sie verbringen deutlich mehr Zeit, die beiden letztgenannten Berufsgruppen sogar den Großteil ihres Arbeitslebens in Flugzeugen und sind dabei vielfältigen Belastungen ausgesetzt – trockener Kabinenluft, Zeitverschiebung, Höhenstrahlung. Und einer vor allen Dingen in Europa bis dato weitgehend unbekannten und ignorierten Gefahr, dem “Aerotoxischen Syndrom”.
von Andreas Halbach
Der Vorsitzende des Verkehrsausschusses im Deutschen Bundestag, Winfried Hermann (Bündnis 90/Die Grünen), übt heftige Kritik an der Bahn. Er fordert für das Parlament im Zuge des umstrittenen Bahnprojektes Stuttgart 21 endlich Einblick in die Wirtschaftlichkeitsberechnungen der Deutschen Bahn AG.
Zu den Aussagen der Frankfurter Rundschau vom 15.08.2010 im Artikel „Stuttgart 21. Alles ganz transparent“ erklären Winfried Hermann MdB, Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und Michael Cramer MdEP, Sprecher der Grünen im Ausschuss für Verkehr des Europäischen Parlaments: