PM: Bundesregierung trickst Neubaustrecke Wendlingen – Ulm wirtschaftlich

Autor: admin  |  Kategorie: Bahn, Pressemitteilungen

Zu den heute veröffentlichen Ergebnissen der Bedarfsplanüberprüfung erklärt Winfried Hermann MdB. Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.

Für die Neubaustrecke werden gleich drei unterschiedliche Nutzen-Kosten-Verhältnisse (NKV) präsentiert. Doch sogar mit den Taschenspielertricks des Bundesverkehrsministeriums schneidet die Neubaustrecke Wendlingen – Ulm bei der Bedarfsplanüberprüfung miserabel ab.

Mit dem Trick, willkürlich die Realisierung eines anderen Projektes (Mottgers-Spange) heraus zu rechnen, ergibt sich ein NKV von 1,5.

Ohne diesen Trick sind es schon nur noch 1,2 und bereits unter der Annahme von 15 Prozent weniger Verkehr auf der Strecke wird gerade die Wirtschaftlichkeit von 1,0 erreicht.

Allerdings werden in allen diesen Berechnungen immer noch 17 leichte Güterzüge pro Tag unterstellt, die dort nicht fahren werden. Rechnet man diesen Effekt heraus, ergibt sich ein NKV von 0,92, also unterhalb der Wirtschaftlichkeit.

Zudem ergab die Bedarfsplanüberprüfung, dass zahlreiche andere Bahnprojekte deutlich wirtschaftlicher sind, viele davon kostengünstiger und schneller realisierbar oder von herausragender verkehrlicher und volkswirtschaftlicher Bedeutung, wie z.B. die Rheintalschiene mit einem NKV von 2,9.

Fazit:

Bei genauer Betrachtung der Zahlen bleiben erhebliche Zweifel an der Wirtschaftlichkeit. Wenn man eine realistische Kostensteigerung unterstellt, würde der NKV-Faktor in allen Varianten schlechter.

der Bericht zum Bedarfsplan hier…

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