Klimaneutral auch ohne Oberleitung

Grafik Elektrifizierungskonzeption Ba.-Wä.
Grafik Elektrifizierungskonzeption Ba.-Wä.

Neue Studie zeigt Wege für den Einsatz lokal emissionsfreier Regionalzüge

Batterie-Hybrid-Züge können die Lösung sein, um die Elektrifizierungslücke auf baden-württembergischen Schienen zu schließen. Damit wir in Baden-Württemberg unsere Klimaziele im Verkehr erreichen können, muss der Dieselantrieb auf der Schiene möglichst bald der Vergangenheit angehören. Dafür bedarf es neben dem Ausbau von Oberleitungen auch innovativer Lösungen wie Wasserstoff-Hybrid-Zügen („HEMU“) und Batterie-Hybrid-Zügen („BEMU“).

Momentan sind 71% der Eisenbahnstrecken in Baden-Württemberg elektrifiziert, damit sind wir weit über dem bundesdeutschen Schnitt von ca. 60%. Auf vielen Strecken lohnt es sich über die kommenden fünf bis zehn Jahre Oberleitungen auszubauen, Netzlücken zu schließen und somit auf ca. 80% Elektrifizierung zu kommen.

Für den Rest der Strecken dauert der Bau von Oberleitungen zu lange oder ist zu kostenintensiv um möglichst schnell Dieselloks ersetzen zu können. Für diese Strecken liefert eine neue Studie Erkenntnisse über Wirtschaftlichkeit, Bewertung der Technologien und Handlungsempfehlungen zu den alternativen Antriebe Wasserstoff- und Batteriehybridzüge auf ihre Wirtschaftlichkeit und mit konventionellen Oberleitungszügen verglichen.

  • Batterie-Hybrid-Züge (BEMU = battery-electric multiple unit) werden vom Strom aus einer Batterie angetrieben, die auf Streckenabschnitten mit Oberleitung wieder aufgeladen wird.
  • Wasserstoff-Hybrid-Züge (HEMU = hydrogen-electric multiple unit) werden vom Strom aus einer Brennstoffzelle angetrieben, die den Strom aus Wasserstoff und Sauerstoff erzeugt.
  • konventionelle elektrische Züge (EMU = electric multiple unit) werden vom Strom aus der Oberleitung angetrieben

Für die untersuchten Strecken wird der Betrieb mit Wasserstoff-Hybrid-Zügen in naher Zukunft aufgrund diverser betrieblicher und wirtschaftlicher Gründe nicht weiter in Betracht gezogen. Im direkten Vergleich konnte sich diese Technologie unter den gegebenen Voraussetzungen nicht durchsetzen.

Mehr zu den Hintergründen der Studie und weitere Informationen zu den untersuchten Teilnetzen finden Sie >> hier!

Bildquelle: Verkehrsministerium Baden-Württemberg

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