Bericht zur Veranstaltung “Freiflächen auf den Fildern schützen”

Winfried Hermann im digitalen Gespräch mit Stadträtin Beate Schiener, Joachim Kausch vom Aktionsbündnis Birkacher Feld, Ulrich Fellmeth von 70599Lebenswert und Bezirksbeirätin Birgit Popp-Kreckel

Der Grüne Landtagsabgeordnete und -kandidat des Stuttgarter Filder-Wahlkreises Winfried Hermann hat ein digitales Gespräch zum Schutz der Freiflächen auf den Fildern geführt und dabei eine Reihe von lokalen Expert*innen zu Wort kommen lassen. Im Mittelpunkt standen die aktuellen Diskussionen um das Birkacher Feld und die generelle Bebauung von Freiflächen in Stuttgart.

Die aktuellen Planungen der Stadt

Stadträtin Beate Schiener erläuterte die aktuellen Planungen der Stadt und zeigte auf, dass die Innenentwicklung vor allem kurz- und mittelfristig deutlich mehr Potenzial für den Wohnungsbau bietet, als die Versiegelung wertvoller Freiflächen auf den Fildern, wie in Birkach, Plieningen, Möhringen, Hoffeld und Sillenbuch. Die Fraktion der Grünen im Gemeinderat Stuttgart steht eindeutig zum Vorrang von Innentwicklung vor Außenentwicklung und setzt auf eine Mehrheit im Gemeinderat, die mit dieser Grundhaltung auch eine Bebauung des Birkacher Feldes verhindern wird.

Entwicklung des Birkacher Feldes

Birgit Popp-Kreckel als Fraktionsvorsitzende der Grünen im Bezirksbeirat Plieningen beleuchtete in ihrem Statement die brisante Dynamik zur Entwicklung des Birkacher Feldes und dessen herausragende Bedeutung für landwirtschaftliche Nutzung durch die örtlichen Bauern, sowie als Naherholungsort für die beiden Stadtbezirke Plieningen und Birikach. Bis auf die CDU hätten sich alle Fraktionen der beiden Bezirksbeiräte einmütig gegen eine Bebauung ausgesprochen.

Plädoyer für den Erhalt des Zentrums der Naherholungsgebiete im Südosten Stuttgarts

Joachim Kausch sprach für das Aktionsbündnis Birkacher Feld, einem breiten zivilgesellschaftlichen und politischen Bündnis, das nach dem von 1992 bis 2006 erfolgreich geführten Protesten im Oktober 2020 aus aktuellem Anlass neu gegründet wurde. Er verwies auf die gerade allen politisch Verantwortlichen überbrachte Broschüre „Plädoyer für den Erhalt des Zentrums der Naherholungsgebiete im Südosten Stuttgarts“. Wesentliche Argumente gegen Bebauung sind darin die landwirtschaftliche Nutzung und der ökologische Wert, die Bedeutung des Birkacher Felds für das Klima und die drohende Zerstörung von Lebensqualität.

Daran knüpfte Ulrich Fellmeth von 70599Lebenswert an. Hierbei handelt es sich um ein lokales Pilotprojekt in Zusammenarbeit mit der Stadt Stuttgart, in dem rund 80 Initiativen und Organisationen für die Umsetzung der 17 weltweiten Ziele für Nachhaltigkeit (SDGs) eintreten. Dazu gehören insbesondere auch der Erhalt wertvoller landwirtschaftlicher Böden, die Förderung der Biodiversität und die aktive gemeinschaftliche Gestaltung von Naherholungsbereichen.

Winfried Hermann ließ in der Diskussion mit den lokalen Expert*innen und mit den Zuhörern keinen Zweifel daran, dass er sich auch weiterhin mit aller Kraft dafür einsetzen wird, die wertvollen Freiflächen auf den Fildern zu erhalten sowie möglichst Natur schonend und vielfältig zu nutzen.