PM: Radverkehrskonzept 2013 setzt auf Radinfrastruktur und Radkultur

Radverkehrsförderung Baden-Württemberg

Verkehrsminister Winfried Hermann„Radkultur braucht Radinfrastruktur und eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur“, erklärte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, bei der Vorstellung des Radverkehrskonzepts 2013 am 4. April 2013 in Stuttgart. Bei den Grundzügen eines Radverkehrskonzepts stellte Hermann ein Radinfrastrukturprogramm 2013 und verschiedene landesweite Aktionen im Rahmen der Initiative RadKULTUR vor.

„Auch 2013 wollen wir eine fahrradfreundliche Mobilitätskultur fördern. Das heißt, ein attraktiver und sicherer Infrastrukturausbau, das Fahrradimage als modernes Verkehrsmittel weiter stärken und den gesellschaftlichen Wert des Radverkehrs betonen“, fasste Hermann zusammen. Im Zentrum stehen dabei drei Projekte. Zum einen soll mit dem Landesradverkehrsplan die konzeptionelle Grundlage für die Radverkehrsförderung in den nächsten Jahren geschaffen werden. Als zweites wird ein Förderprogramm für Radinfrastrukturmaßnahmen im gesamten Land aufgestellt, das gleichzeitig die Basis für ein durchgängiges Netz sein soll. Der dritte Aufgabenschwerpunkt ist die Initiative RadKULTUR, die in diesem Jahr mit neuen Höhepunkten und den neuen Modellkommunen Filderstadt und Heidelberg auf sich aufmerksam machen wird. „Baden-Württemberg hat sich viel vorgenommen im Radverkehr – wir wollen den Radverkehrsanteil auf 20 Prozent steigern, das heißt verdoppeln“, so Hermann. „Das kann gelingen, wenn Städte, Gemeinden und Kreise mit dem Land an einem Strang ziehen. Schon jetzt unterstützen viele die Radverkehrsförderung – all jenen möchte ich an dieser Stelle ausdrücklich danken, doch wir haben noch einen weiten Weg vor uns.“

Das konzeptionelle Fundament – der Landesradverkehrsplan Baden-Württemberg
Um den Radverkehr im Land zukünftig systematisch weiterentwickeln und die zahlreichen Partner aktiv einbinden zu können, bedarf es einer konzeptionellen Grundlage für die Radverkehrsförderung der Zukunft: einen Landesradverkehrsplan. In diesem Plan werden ab Sommer 2013 mit Hilfe von Fachleuten und Beteiligten im Land Ziele definiert, Ideen entwickelt und Schwerpunkte festgelegt sowie Wege zur Umsetzung vorbereitet. Bundesweit einmalig ist, dass die BürgerInnen intensiv eingebunden werden, unter anderem durch Bürgerveranstaltungen oder das Internet.

Die kontinuierliche Umsetzung – Infrastrukturprojekte im Fahrradverkehr
Das lückenhafte Fahrradnetz in Baden-Württemberg wurde bisher meist aus der Netzlogik des Straßenbaus heraus realisiert. Es bedarf einer grundlegenden Inventur und einer Aufarbeitung, um aus Streckenfragmenten ein durchgängig befahrbares, sicheres Wegenetz zu gestalten. Bestehende Radwege sollen ausgebaut und Lücken geschlossen werden, um dem Alltagsradverkehr besser Rechnung zu tragen. Im vergangenen Jahr wurde dazu eine Förderrichtlinie Radinfrastruktur entwickelt und damit die Basis für die Entwicklung eines eigenständigen Radwegenetzes mit hoher Qualität gelegt. In diesem Jahr stehen erstmals eigene Haushaltstitel für Radwege an Landesstraßen (2013 rund 5 Mio. Euro / 2014 rund 2,5 Mio. Euro) sowie für ein Förderprogramm kommunale Radverkehrsinfrastruktur (2013 rund 10 Mio. Euro / 2014 rund 15 Mio. Euro) zur Verfügung. Der Programmaufruf zum Förderprogramm kommunale Radverkehrsinfrastruktur 2013 hat eine große Resonanz hervorgerufen: Das Förderprogramm fasst jetzt insgesamt 104 Maßnahmen, von denen 66 neue Maßnahmen erstmals in das Programm aufgenommen werden (vgl. beigelegte Liste).

 Die fahrradfreundliche Mobilitätskultur – Highlights der Initiative RadKULTUR
Mode und Radfahren – passt das zusammen? Auf jeden Fall! Das wird die RadCOUTURE, ein Projekt in Kooperation mit der Stadt Mannheim und lokalen Designern und Kreativen am Freitag, den 19. April 2013 ab 19 Uhr im Mannheimer Trafowerk zeigen. Weitere Informationen unter www.radkultur-bw.de

Vier Start-Orte – ein Ziel: Wenn am Sonntag, den 14. Juli 2013 ab etwa 10 Uhr erstmals die RadSTERNFAHRT des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg statt-findet, führen alle Wege auf den Stuttgarter Schlossplatz. Zwischen 12 und 16 Uhr können sich BesucherInnen auf ein buntes Unterhaltungsprogramm freuen. Weitere Informationen unter www.radkultur-bw.de

Beim Wettbewerb „Einfach aufsteigen − Mach RadWERBUNG!“ werden im Rahmen der Initiative RadKULTUR außergewöhnliche Beiträge gesucht, die vermitteln, dass Radfahren einfach Spaß macht und fester Bestandteil des Alltags ist. Ob Plakat oder T-Shirt, ein Film oder eine Animation oder, ob das Fahrrad Mittelpunkt einer kreativen Aktion im öffentlichen Raum ist. Wir sind gespannt auf die kreativen Ideen der Baden-WürttembergerInnen.

Weitere Informationen finden Sie im Flyer „RadKULTUR Baden-Württemberg“ und im Internet unter www.radkultur-bw.de oder www.mvi.baden-wuerttemberg.de.

Bild: RadKULTUR Baden-Württemberg
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg