09.11.2015 – Heute besuchte Minister Winfried Hermann das bhz Stuttgart. Das bhz Stuttgart e.V. ist Träger vielfältiger Angebote für Menschen mit Behinderung(en).
Winfried Hermann war beeindruckt: CNC-gesteuerte Präzisionsmaschinen, ein klimatisierter Raum, in dem Messtechnik für die Firma Bosch hergestellt wird, oder die Produktion von Teilen für die Autoindustrie – der Werkstätten-Bereich des bhz hat Vielfalt und technisches Niveau zu bieten.
von links nach rechts: Geschäftsführer Albert J. Ebinger, Steffen Wannenmacher, Nikolaus Tschenk MdL, Verkehrsminister Winfried Hermann
Bei seinem Besuch am 9. November wurde Winfried Hermann von dem Landtags-Abgeordneten Nikolaus Tschenk begleitet. Die Werkstattbesucher wurden vom Geschäftsführer des bhz, Albert J. Ebinger in Begleitung der Vorstandsvorsitzenden Wiebke Wähling Dekanin i.R. und der Referentin für Öffentlichkeitsarbeit Leonie Seidel geführt. Mit von der Partie waren zwei Beschäftigte der Werkstatt, Redzep Berisha und Steffen Wannenmacher. Beide demonstierten an ihren Arbeitsplätzen stolz die Bedienung von anspruchsvollen Maschinen.
Insgesamt arbeiten im bhz 400 Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen. „Die Hälfte davon kommt aus Schulen für Kinder und Jugendliche mit körperlichen und geistigen Behinderungen“, erläuterte Albert J. Ebinger. „Die andere Hälfte ist aufgrund von Krankheiten oder Unfällen von einer Einschränkung betroffen“, so der bhz Geschäftsführer.
Um diese Menschen in den Arbeitsprozess zu integrieren, hat das bhz einen sogenannten Berufsbildungsbereich, welchen die Neuankömmlinge in den ersten 2 Jahren und 3 Monaten durchlaufen. Hierbei stellen diese fest, welche Arbeit zu ihnen passt und welche sie gerne ausüben möchten. „Wir passen die Arbeit also an die Menschen an“, betont Ebinger.
Sehr positiv äußerte sich der Geschäftsführer des bhz gegenüber Hermann und dem Abgeordneten über Firmen wie Daimler, Bosch oder Trumpf. „Diese werden ihrer sozialen Verantwortung gerecht, indem sie Aufträge erteilen oder Maschinen spenden“, lobte Ebinger.
Beim abschließenden Gespräch äußerten die bhz-Vertreter/innen insbesondere den Wunsch nach mehr behindertengerechten Wohnungen, aber speziell auch für mehr Wohnraum für Einrichtungen des bhz in Stuttgart. Auch an das Bedürfnis, den Verkehr behindertengerecht zu gestalten wurde von den Beschäftigten erinnert.
Winfried Hermann griff die Themen gezielt auf. „Für behindertengerechten Verkehr, z. B. die Barrierefreiheit auf Bahnhöfen und Haltestellen investieren wir inzwischen sehr viel“, betonte er. Und was das Wohnen betrifft, plädierte er für ein Konzept der Durchmischung von Wohngebieten. „Wenn behindertengerechte Wohnungen von vornherein in Wohngebiete integriert werden, dann wird es eben auch als Normalität empfunden, dass Menschen mit Behinderung Seite an Seite mit nicht-eingeschränkten Menschen wohnen“, führte Hermann seine Vorstellungen aus.
Nach dem Besuch des Herbstfestes war dies die zweite Visite von Winfried Hermman im bhz auf dem Fasanenhof. Weitere Besuche und ein regelmäßiger Austausch sollen folgen.