16.10.2015 – Minister Hermann überreicht Förderbescheide für die ersten fünf „Regiobuslinien“ im Land
Verkehrsminister Winfried Hermann hat am Freitag, 16. Oktober in Stuttgart die Förderbescheide für die ersten Regiobuslinien in Baden-Württemberg überreicht. „Die fünf Regiobuslinien sind ein Baustein aktiver Förderung des im ländlichen Raum und des Übergangs vom ländlichen Raum zum Verdichtungsraum. Sie schließen Lücken im Netz des öffentlichen Personennahverkehrs genau dort, wo es nötig ist“, erklärte der Minister. „Die Regiobusse bieten den Menschen eine Alternative für ihre tägliche Mobilität zur Schule, zur Arbeit oder in der Freizeit.“ Auch würden wichtige Standorte von Unternehmen nun künftig im Stundentakt angefahren.
Das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg hatte im 22. Mai 2015 das Förderprogramm „Regiobuslinien“ ausgeschrieben. Das Land übernimmt jeweils die Hälfte des entstehenden Betriebskostendefizits für Neueinrichtung oder Ausbau der Buslinien.
Fünf Linien werden nun bis zum 13. Dezember an den Start gehen. Vier bereits bestehende Buslinien werden zur Regiobuslinie aufgewertet. Dies sind die Verbindung Rottweil – Schramberg – Schiltach, die Linie Sigmaringen – Pfullendorf – Überlingen, die Linie Calw – Weil der Stadt und die Linie Künzelsau – Waldenburg Bahnhof. Eine Buslinie ist gänzlich neu. Sie wird von Bad Krozingen nach Breisach verkehren.
Damit werden drei Mittelzentren: Künzelsau, Pfullendorf und Schramberg, die bislang nicht an das Schienennetz in Baden-Württemberg angebunden waren, nun hochwertig mit Regiobussen dem SPNV verknüpft. Zudem werden wichtige Lücken im Schienennetz geschlossen, wie zum Beispiel von Calw nach Weil der Stadt.
Die nun vom Land geförderten Linien werden je nach Antragstellerung in den kommenden drei bis fünf Jahren verkehren. „Danach können neue Anträge gestellt werden“ sagte der Minister. Insgesamt fördert das Land die Regiobuslinien mit rund 5 Mio. Euro.
Hochwertige Regiobusse, die mit Klimatisierung und WLAN ausgerüstet sein werden, verkehren zukünftig im Stundentakt und verknüpfen Bus und Bahn. Die Betriebszeiten der Regiobuslinien orientieren sich dabei sowohl unter der Woche, als auch am Wochenende an denen des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV). Fährt der erste Zug vor 6 Uhr morgens oder nach 23 Uhr abends, so stellt der Regiobus die Anbindung an diesen sicher. „Wichtig ist mir, dass Pendler, die früh morgens ihren Arbeitsplatz erreichen müssen oder spät abends erst nach Hause kommen, eine echte Alternative zum Pkw haben. Nur so kann sich Mobilitätsverhalten wandeln“, so Minister Hermann. „Zudem bietet ein kostenloser WLAN-Zugang den Fahrgästen neue Möglichkeiten, ihren Aufenthalt im Regiobus zu nutzen und beispielsweise mit Smartphones im Internet zu surfen.“
Entsprechend ambitioniert sind die Förderkriterien für Regiobuslinien definiert. Sie lassen jedoch den Stadt- und Landkreisen genügend Handlungs- und Planungsspielräume, welche und wie sie die Lücken vor Ort im Detail schließen wollen.
Weitere Informationen
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur
Presseartikel
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