Vom Jahr 2017 an wird die Deutsche Bahn den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf dieser Strecke betreiben. „Mit dem neuen Verkehrsvertrag für die Strecke zwischen Crailsheim und Konstanz/Freudenstadt gehen spürbare Verbesserungen für die Fahrgäste einher: Die alten Silberlinge werden durch moderne Neufahrzeuge ersetzt und bringen den lang ersehnten Komfort auf der Murrbahn. Zudem erhöht sich die Frequenz der Verbindungen zwischen Stuttgart und Murrhardt“, zeigte sich Minister Hermann zufrieden.
„Ich freue mich, dass wir dem Land Baden-Württemberg auch weiterhin als leistungsstarker Partner des Nahverkehrs zur Verfügung stehen können. Dies ist auch ein wichtiges Signal an unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, denn nicht zuletzt ihrem Einsatz und ihrer jahrzehntelangen regionalen Erfahrung ist es zu verdanken, dass wir mit dem besten und günstigsten Angebot überzeugen konnten“, sagte Dr. Sandvoß bei der Vertragsunterzeichnung.
Bereits im Dezember 2016 werden die alten Fahrzeuge (sogenannten „Silberlinge“) durch neuere Fahrzeuge des Typs ET 425 übergangsweise ersetzt. Im Landesdesign gestaltete Neufahrzeuge des Herstellers Bombardier (Typ „Talent 2“) werden ab Dezember 2017 auf der Strecke verkehren. Neben zahlreichen weiteren Verbesserungen werden die Fahrzeuge insbesondere barrierefrei zugänglich sein und über WLAN sowie ausreichende Fahrradmitnahmekapazitäten verfügen. Volker M. Heepen, Geschäftsführer der Landesanstalt Schienenfahrzeuge Baden-Württemberg (SFBW) sowie Dr. Jörg Sandvoß und Andreas Moschinski-Wald, DB Regio unterzeichneten hierzu am 11. Februar 2016 ebenfalls einen Vertrag.
Mit Inbetriebnahmen des SPNV durch die Deutsche Bahn werden auch die Leistungen auf der Strecke ausgeweitet: Künftig werden zwischen Stuttgart und Murrhardt von Montag bis Samstag ganztags bis zum frühen Abend halbstündliche Verbindungen von und nach Stuttgart angeboten. Auch der Bahnhalt Gaildorf West wird mit zwei Zügen pro Stunde bedient werden.In den Hauptverkehrszeiten wird dieser Halbstundentakt bis Schwäbisch Hall ausgedehnt. Zudem werden die Fahrzeiten von Crailsheim bis Stuttgart um bis zu 15 Minuten verkürzt.
„Durch die Ausschreibung der Leistungen auf der Strecke konnten wir Verbesserungen im Angebot und Fahrgastkomfort zu einem Preis erzielen, der weit unter dem des Großen Verkehrsvertrages liegt. Das Konzept der Landesregierung zur Ausschreibung der SPNV-Leistungen wird damit ein weiteres Mal bestätigt“, so Minister Hermann abschließend.
Im Netz 3b liegen auch die Metropolexpresslinien um Stuttgart auf Gäu- und Murrbahn (Horb – Stuttgart – Schwäbisch Hall-Hessental – Crailsheim). Insgesamt umfasst das Netz 3b ein Volumen von ca. 2,1 Mio. Zugkilometern pro Jahr.
Steckbrief SPNV-Netz 3b (Gäu-Murr)
Strecken:
Stuttgart – Schwäbisch Hall-Hessental – Crailsheim
(Haltepunkte: Stuttgart – Stuttgart-Bad Cannstatt – Waiblingen – Winnenden – Backnang – Oppenweiler – Sulzbach (Murr) – Murrhardt – Fornsbach –Fichtenberg – Gaildorf West – Schwäbisch Hall-Hessental – Eckertshausen-Ilshofen – Crailsheim)
Stuttgart Hbf – Horb – Singen (Konstanz) / Freudenstadt
(Haltepunkte: Stuttgart – Böblingen – Herrenberg – Gäufelden – Bondorf – Ergenzingen – Eutingen im Gäu – Horb – Bittelbronn – Sulz (Neckar) – Oberndorf (Neckar) – Rottweil – Spaichingen – Tuttlingen –Engen – Singen – Radolfzell – Allensbach – Konstanz)
(Haltepunkte: Stuttgart Hbf – Böblingen – Herrenberg – Gäufelden – Bondorf – Ergenzingen – Hochdorf – Horb-Heiligenfeld – Schopfloch – Dornstetten – Grüntal-Wittlensweiler – Freudenstadt Hbf)
Inbetriebnahme: Dezember 2017
Leistungsumfang: ca. 2,1 Mio. Zugkilometer / Jahr
Fahrzeuge:
Vierteilige Fahrzeuge der Baureihe Talent 2 von Bombardier mit jeweils 215 Sitzplätzen
Erstmalig einheitliches Landesdesign
Klimaanlage, Klapptische, Steckdosen, Mobilfunkverstärker und barrierefreie Universaltoiletten in allen Fahrzeugen
Computer-Funknetzwerk WLAN für drahtlosen Internetzugang in allen Fahrzeugen
Barrierefreier Zugang zu allen Fahrzeugen
Großzügige Sitzabstände
30 Fahrradstellplätze pro Fahrzeug
Die Deutsche Bahn soll vom Jahr 2017 an den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) auf der Strecke zwischen Crailsheim und Konstanz/Freudenstadt betreiben. Dies ist das Ergebnis des Vergabeverfahrens in diesem sogenannten Ausschreibungsnetz 3b (Gäu-Murr), wie das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur (MVI) am Montag, 10. August in Stuttgart mitteilte. Damit steht ein weiteres SPNV-Vergabeverfahren unmittelbar vor dem Abschluss. Das MVI beabsichtigt, den Zuschlag am 21.08.2015 der DB Regio AG zu erteilen und hat hierüber am Montag die unterlegenen Bieter informiert.
Bereits vom Dezember 2017 an werden nun in den Landesfarben gestaltete Neufahrzeuge des Herstellers Bombardier (Typ „Talent 2“) die alten „Silberlinge“ auf der Murrbahn ablösen und für die Fahrgäste den lange ersehnten Komfort bringen. Neben zahlreichen weiteren Verbesserungen werden die Fahrzeuge insbesondere barrierefrei zugänglich sein und über ausreichende Fahrradmitnahmekapazitäten sowie WLAN verfügen.
Mit der Vergabe ist eine auch deutliche Ausweitung der Leistungen verbunden. So werden künftig zwischen Stuttgart und Murrhardt von Montag bis Samstag ganztags bis zum frühen Abend halbstündliche Verbindungen von und nach Stuttgart angeboten. Auch Gaildorf West wird mit zwei Zügen pro Stunde bedient werden. In den Hauptverkehrszeiten wird dieser Halbstundentakt bis Schwäbisch Hall ausgedehnt. Zudem werden die Fahrzeiten von Schwäbisch Hall-Hessental bis Stuttgart um bis zu 15 Minuten verkürzt.
Prof. Dr. Uwe Lahl, der Amtschef von Verkehrsminister Winfried Hermann, sagte: „Unsere ökonomischen Erwartungen wurden vollständig erfüllt und der Landeszuschuss liegt deutlich unter dem des Großen Verkehrsvertrages.“ Insbesondere der Einsatz des „BW-Modells“ zur Fahrzeugfinanzierung habe zu regem Wettbewerb geführt – die Vergabestrategie des Ministeriums sei somit auf ganzer Linie erfolgreich gewesen.
Im Netz 3b liegen auch die Metropolexpresslinien um Stuttgart auf Gäu- und Murrbahn (Horb – Stuttgart – Schwäbisch Hall-Hessental – Crailsheim). Insgesamt umfasst das Netz 3b ein Volumen von ca. 2,1 Mio. Zugkilometern pro Jahr.
Weitere Details wird das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur nach Zuschlagserteilung in ca. zwei Wochen bekannt geben.
Karte des Ausschreibungsnetz Gäu-Murr/ 3b (Quelle: MVI)
Steckbrief SPNV-Netz 3b (Gäu-Murr)
Strecken:
Leistungsumfang: ca. 2,1 Mio. Zugkilometer / Jahr
Grundsätzliche Ziele bei der Umsetzung der Ausschreibung:
Fahrzeuge:
Dieses Jahr soll der Fahrplan auf der Gäubahn so geändert werden, dass die Anschlussverbindungen in Stuttgart und Zürich besser passen.
der gesamte Artikel im Schwarzwälder Bote…
]]>Der Minister sagte: „Kommissarin Bulc zeigte sich sehr interessiert an den ambitionierten Zielen und den innovativen Projekten der baden-württembergischen Verkehrspolitik. Sie lobte insbesondere die Bemühungen des Landes im Bereich neuer Mobilitätsformen wie der Elektromobilität und intelligenter Mobilität. Bulc unterstützt auch die Zielsetzung einer nachhaltigen Mobilität und regte an, die von EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker vorgeschlagene Investitionsoffensive unter anderem für Projekte zur intelligenten Verkehrssteuerung zu nutzen.“ Darüber hinaus stellte Minister Hermann die Bedeutung der großen baden-württembergischen Infrastrukturprojekte mit europäischer Dimension, z.B. der Ausbau der Rheintalbahn und die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm heraus.
Kommissarin Bulc freute sich über die Einladung von Minister Hermann zu einem Besuch in die innovative Mobilitätsregion Baden-Württemberg, um mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik und Wirtschaft ins Gespräch zu kommen und über zukunftsweisende Mobilitätstechnologien und -konzepte zu diskutieren.
[See image gallery at winnehermann.de]Im Gespräch mit den TEN-Koordinatorinnen und -Koordinatoren erhielt Minister Hermann große Zustimmung für die von ihm vorgestellten und für europäische Fördermittel angemeldeten Projekte in Baden-Württemberg. Darunter fallen der Ausbau der Rheintalbahn (3. und 4. Gleis), die Anbindung Kehl-Appenweier, die Neubaustrecke Stuttgart-Ulm mit der Anbindung des Flughafenbahnhofs sowie der Ausbau und die Elektrifizierung der Südbahn, der Ausbau der Gäubahn und die Nutzung des Neckars als europäisch bedeutsame Wasserstraße. Minister Hermann hob auch die europäische Bedeutung der Ausbaumaßnahmen der A 6 und der A 8 als wichtige Ost-West-Achsen hervor. Nach Ansicht der Koordinatorinnen und Koordinatoren eignen sich beide Projekte für die von Juncker vorgestellte Investitionsoffensive für Europa.
]]>Schwarzwälder Bote am 16.01.2015 – Für die Verbesserung des Zugangebots auf der Gäubahn ist ein neues Fahrplankonzept im Gespräch. Damit hätten unter anderem mehr Anliegergemeinden einen stündlichen Anschluss.
Verkehrsminister Winfried Hermann (Grüne) sieht nach einem Gespräch mit den Beteiligten in „Interim plus“ das bessere Fahrplankonzept.
der gesamte Artikel im Schwarzwälder Boten …
]]>Baden-Württembergs Verkehrsminister Winfried Hermann hat den Bund mit Blick auf den Bundesverkehrswegeplan (BVWP) 2015 zur Unterstützung für wichtige Schienenprojekte im Land aufgefordert.„Angesichts der jüngsten Verkehrsprognose des Bundes mit erheblichen Zuwächsen vor allem beim Schienengüterverkehr ist es umso notwendiger, bedeutsame Projekte wie die Rheintalbahn im Südwesten voranzutreiben“, so Hermann am 12.06.2014.
Das Land hatte im April 2013 dem Bundesverkehrsministerium eine umfassende Anmeldung zu Schienenprojekten in Baden-Württemberg zugeleitet. In der vom Bundesministerium für Verkehr und Digitale Infrastruktur (BMVI) am 29.05.2014 veröffentlichten Projektliste zum BVWP sind rund 1.000 Vorschläge für Schienenprojekte aus der ganzen Republik enthalten. In dieser Übersicht zu den laufenden und vorgeschlagenen Vorhaben ist aber die Gäubahn nicht gesetzt und die Südbahn nur unter der Voraussetzung eines substanziellen Baubeginns vor Ende 2015.
Verkehrsminister Hermann erklärte: „Südbahn und Gäubahn sind wichtige Schienenstrecken im Süden Deutschlands mit internationaler Bedeutung. Die Verbindungen Richtung Schweiz und Österreich müssen endlich zeitgemäß ausgebaut werden. Es gibt internationale Vereinbarungen und vielfach gemachte politische Zusagen. Es ist daher nicht nachvollziehbar, warum diese Schienenstrecken noch einmal einer voll umfänglichen wirtschaftlichen Überprüfung unterzogen werden sollen und ihr Ausbau damit in Frage gestellt wird.“ Bei der Südbahn seien die notwendigen Planfeststellungsverfahren eingeleitet und die Anhörungsergebnisse würden zum Jahresende weitestgehend vorliegen. Daher stehe das Land bereit, noch in diesem Jahr eine Finanzierungsvereinbarung mit Deutscher Bahn und Bund zu schließen. Und bei der Gäubahn wurde für den ersten Ausbauabschnitt bereits die Durchführung des Planfeststellungsverfahrens beantragt.
Von den weiteren Maßnahmen wurden auch der Ausbau zwischen Kehl und Appenweier sowie der gesamte Bereich der Rheintalbahn zwischen Offenburg und Hügelheim nicht in den sogenannten Bezugsfall, d. h. in die Liste der gesetzten Maßnahmen, übernommen und sollen daher noch einmal voll umfänglich einer Prüfung der Wirtschaftlichkeit unterzogen werden. Hierbei handelt es sich jedoch um Strecken des transeuropäischen Eisenbahn-Kernnetzes.
Auch anderen wichtigen Einzelpunkten ist die Anmeldeliste des Bundesministeriums bisher nicht klar. So hatte das Land beispielsweise in seiner Anmeldung ausdrücklich festgehalten, dass beim Bau einer Neubaustrecke zwischen Frankfurt und Mannheim eine „Einbindung des Schienenpersonenfernverkehrs im Raum Mannheim ausschließlich über den Hauptbahnhof Mannheim“ erfolgen soll. Dieser wichtige Eckpunkt fehlt. Für Rems- und Murrbahn war vom Land der „Ausbau zur Beschleunigung der Strecke, optional durch Neigetechnikausrüstung“ angemeldet worden. Dieser Hinweis wurde nicht aufgenommen.
Verkehrsminister Hermann unterstrich: „Die Landesregierung wird sich beim Bund vehement dafür einsetzen, dass möglichst alle vom Land angemeldeten Projekte im Bundesverkehrswegeplan 2015 ihren Niederschlag finden werden. Denn wir haben im Südwesten beim Neu- und Ausbau der Schieneninfrastruktur einen sehr großen Nachholbedarf.“
]]>Der gesamte Beitrag beim Schwäbischen Tagblatt…
]]>Der gesamte Artikel beim Schwarzwälder Boten…
]]>Land sieht besorgniserregende Unterfinanzierung des Schienenpersonennahverkehrs
Der Bund muss nach Auffassung der baden-württembergischen Landesregierung den Schienenverkehr finanziell wesentlich stärker unterstützen als in den vergangenen 20 Jahren. Der Ministerpräsident wies auf die besorgniserregende Entwicklung bei der Finanzierung des Schienenpersonennahverkehrs (SPNV) hin: „Während Trassen- und Stationspreise sowie die Kosten für Bahnstrom stark gestiegen sind, nehmen die Regionalisierungsmittel, die das Land vom Bund für den SPNV erhält, nur um 1,5 Prozent pro Jahr zu. Das Land kann das wachsende Defizit nicht dauerhaft mit zweistelligen Millionenbeträgen allein ausgleichen. Der Bund muss entweder die Regionalisierungsmittel deutlich erhöhen oder seine Renditeerwartung an die DB absenken.“
Zugleich mahnte das Land eine Nachfolgeregelung für das 2019 auslaufende Bundesprogramm des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes (GVFG) an. Dies sei unerlässlich, um die großen Infrastrukturprojekte zum Ausbau des SPNV zu finanzieren und damit für eine nachhaltige Mobilität zu sorgen. Verkehrsminister Hermann: „Gerade in Baden-Württemberg gibt es noch viele Stadtbahn- und S-Bahn-Projekte, die ohne finanzielle Unterstützung des Bundes nicht realisiert werden könnten.“ Kretschmann appellierte an den Bundestag, noch in dieser Legislaturperiode den Beschluss des Bundesrates für eine Fortführung des Bundes-GVFG über 2019 hinaus umzusetzen.
Bund, Land und Bahn investieren bis 2017 mehr als acht Milliarden Euro für Gleise und Bahnhöfe
Überdies müsse der Bund auch seinen eigenen Pflichten beim Ausbau des Schienennetzes in Baden-Württemberg nachkommen. Ausweislich seiner Anmeldungen zum Bundesverkehrswegeplan stehen aus Sicht des Landes in den kommenden Jahren Investitionen in Höhe von rund zehn Milliarden Euro an.
Der Ministerpräsident sagte: „Baden-Württemberg wurde in den vergangenen Jahren beim Ausbau und bei der Modernisierung des Schienennetzes stark benachteiligt. Wir haben hier einen immensen Nachholbedarf. Für unser Land als wirtschaftsstarke Region ist aber eine leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur unverzichtbar.“
Dr. Rüdiger Grube: „Von 2013 bis 2017 investieren wir rund 8,1 Milliarden Euro in Infrastrukturmaßnahmen und verbessert so die Schieneninfrastruktur für die exportorientierte Wirtschaft des Landes Baden-Württemberg. Diese Investitionen sind doppelt so hoch wie im Zeitraum von 2008 bis 2012.“
Investitionsschwerpunkte sind die Rheintalbahn, das Bahnprojekt Stuttgart–Ulm, die Erneuerung von 64 Bahnhöfen im Land Baden-Württemberg im Zuge des Bahnhofsmodernisierungsprogramms sowie die Beschaffung neuer Fahrzeuge für den Schienenfernverkehr in Baden-Württemberg und hier besonders auf der IC-Linie 87 Stuttgart–Zürich und der IC-Linie 61 Karlsruhe–Stuttgart–Nürnberg mit einem Auftragsvolumen von rund 300 Millionen Euro.
Weitere wichtige Einzelvorhaben, die beim Bahngipfel Baden-Württemberg 2013 zwischen der DB AG und dem Land beraten wurden, waren die:
Rheintalbahn Karlsruhe-Basel
Der Ausbau der Rheintalstrecke ist für Land und Bahn ein zentrales Projekt. Weil Baden-Württemberg zugleich Transitland für Import- und Exportgüter auf dem Weg zwischen den Seehäfen im Norden und der Schweiz und Italien ist, wird über die Rheintalbahn zwischen Karlsruhe und Basel der größte Teil des Schienengüterverkehrs aus Deutschland, Skandinavien und Westeuropa in Richtung Schweiz und Italien transportiert. „Deshalb investieren wir gerade dort in den viergleisigen Ausbau der Strecke. Aktuelles Beispiel ist der Spatenstich für erste Baumaßnahmen in Rastatt noch in diesem Jahr“, so Dr. Grube.
Durch die Einrichtung des Projektbeirats und dessen Arbeit konnte bereits eine deutliche Verbesserung der Planungen erreicht werden. In der 8. Sitzung des Projekts am 4. März 2013 ist man einer Tunnellösung im Bereich Offenburg näher gekommen. Die Frage der Finanzierung ist jedoch noch nicht geklärt. „Die Finanzierungsverantwortung für den Bau eines Tunnels liegt beim Bund“, betonte Ministerpräsident Kretschmann. „Es gab und gibt keine Zusage des Landes, sich an den Kosten für einen Tunnel zu beteiligen. Rechtlich können wir uns nur an Kosten für Maßnahmen beteiligen, die ein Plus gegenüber den gesetzlichen Anforderungen bedeuten. Dies ist beim Offenburger Tunnel nicht der Fall.“
Südbahn (Ulm–Friedrichshafen)
Die Planfeststellungsunterlagen für alle fünf Abschnitte wurden beim Eisenbahn-Bundesamt eingereicht. Erwartet wird der Abschluss des Verfahrens im zweiten Halbjahr 2014. Das Land und die Bahn streben an, dass die Finanzierungsvereinbarung für das Projekt baldmöglichst unterzeichnet wird.
Gäubahn (Stuttgart–Singen–Zürich)
Ein neues Fahrplankonzept von DB Fernverkehr, SBB Personenverkehr und dem Land wurde erarbeitet. Das Konzept sieht ab Dezember 2017 eine Verdoppelung der schnellen Verbindungen zwischen Stuttgart und Zürich vor. In Verbindung mit dem Einsatz neuer Fahrzeuge ab 2017 sowie der tariflichen Anerkennung von Nahverkehrstickets auch in Fernverkehrszügen ergeben sich auf der Gäubahn erhebliche Verbesserungen im Schienenpersonenverkehr. Es wird angestrebt, das neue Fahrplankonzept bereits zum Fahrplanwechsel im Dezember 2015 umzusetzen, wenn auch noch ohne neue Fahrzeuge. Voraussetzung dafür ist allerdings der Bau einer Bahnsteigunterführung im Bahnhof Bondorf, dessen Finanzierung noch zu klären ist. Verkehrsminister Hermann: „Für die konstruktive Zusammenarbeit mit der Deutschen Bahn möchte ich mich ausdrücklich bedanken.“
Hochrheinbahn (Basel–Schaffhausen–Singen–Konstanz)
Land und DB sind sich einig, dass die Elektrifizierung der Hochrheinstrecke ein für die Grenzregion wichtiges Vorhaben darstellt. „Bevor wir weitere Planungsschritte auslösen können, benötigen wir ein deutliches Signal der Schweiz, dass diese weiter zu dem Projekt steht“, sagte Ministerpräsident Kretschmann im Hinblick auf die aktuelle Diskussion in der Schweiz. Dort hat sich die Schweizer Bundesregierung noch nicht eindeutig für das Projekt ausgesprochen. „Wir sind bereit, die Planungen sofort wieder aufzunehmen, wenn die Finanzierung der weiteren Planungsphasen durch das Land Baden-Württemberg und die Schweizer Seite sichergestellt ist“, betonte Dr. Rüdiger Grube.
GVFG-Projekte
Land und Bahn haben auch über die großen Nahverkehrsprojekte S-Bahn Rhein-Neckar und Breisgau-S-Bahn gesprochen. Dabei hat das Land deutlich gemacht, dass im Hinblick auf das Auslaufen des GVFG-Programms des Bundes eine zügige Umsetzung der Projekte erforderlich ist.
Unabhängig von den hohen Investitionen der nächsten Jahre ist die Bahn dauerhaft ein gewichtiger Wirtschaftsfaktor im Land. Mit mehr als 19.000 Mitarbeitern sowie über 1.300 Auszubildenden und Studierenden ist die DB einer der größten Arbeitgeber und Ausbilder in Baden-Württemberg. Sie sichert durch Aufträge und Effekte aus Einkommen allein bei den regionalen Unternehmen der Dienstleistungs- und Zulieferindustrie tausende weitere Arbeitsplätze. Im vergangenen Jahr beförderte die Bahn mit ihren Fernzügen, im Regional- und S-Bahn-Verkehr sowie mit Bussen fast 490 Millionen Fahrgäste im Land.
Quelle: DB Mobility Networks Logistics / Land Baden-Württemberg
]]>„Ab 2014 wird im Böblinger Bahnhof alle zwei Stunden ein IC halten“, sagte Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur, am 19. April 2013 anlässlich eines Gesprächs mit der Interessensgemeinschaft Gäubahn, der DB AG sowie regionalen VertreterInnen in Rottweil.
Nach Umsetzung des bereits am 28. März 2013 in Stuttgart vorgestellten Gesamtkonzepts wird 2017 sogar eine stündliche IC-Verbindung von Böblingen aus angeboten werden. „Für die Fahrgäste aus dem Raum Böblingen ist das eine deutliche Verbesserung des Fahrplanangebots“, so Hermann.
Er hatte gemeinsam mit Ulrich Homburg, Vorstand Personenverkehr der Deutschen Bahn, am 28. März 2013 ein neues Fahrplankonzept für die Gäubahn vorgestellt. Die Planung sieht ab Dezember 2017 stündliche umsteigefreie Intercity-Verbindungen zwischen Stuttgart und Zürich und damit eine Verdopplung des heutigen Fernverkehrsangebots vor.
Auch für Kunden des Regionalverkehrs wird sich die Anzahl an schnellen Verbindungen zwischen Stuttgart und Singen zukünftig verdoppeln: Sie können dann auf diesem Abschnitt die IC-Züge mit Fahrkarten des Nahverkehrs ohne weiteren Aufpreis nutzen. Dieses Angebotskonzept wurde gemeinsam mit der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg entwickelt. Zum Einsatz sollen fabrikneue IC-Züge mit hochwertiger Fernverkehrsausstattung kommen.
Ermöglicht wird dies über eine Takt- und Tarifintegration der Fernverkehrs- leistungen in das Nahverkehrsangebot. Dabei ist geplant, dass zwischen Stuttgart und Singen der stündliche Fernverkehr die alle zwei Stunden verkehrenden Regional-Express (RE)-Züge ersetzt. Für die Freigabe der Fernverkehrszüge für Nahverkehrskunden wird das Land der DB einen Ausgleich für die Mindereinnahmen zahlen, die sich aus der Anerkennung der Nahverkehrstarife ergeben. Dafür muss das Land keine RE-Leistungen auf dem Abschnitt Stuttgart–Singen bestellen. Dieses Konzept wird bereits zum Dezember 2013 auf der Strecke Bremen-Emden/Norddeich Mole gemeinsam mit den Ländern Niedersachsen und Bremen umgesetzt.
Weiter Informationen finden Sie unter:
https://www.mvi.baden-wuerttemberg.de/servlet/is/119145/