Verkehrsminister Winfried Hermann hat die Reise nach China gemeinsam mit dem Ministerpräsidenten, mehreren Kabinettsmitgliedern und einer großen Delegation aus Politik, Wissenschaft und Wirtschaft als „informativ und beeindruckend“ bezeichnet.

Er sagte: „Wir haben Niederlassungen von kleinen und ganz großen baden-württembergischen Unternehmen im Automobilsektor gesehen, die erfolgreich in China arbeiten.“ Der rasante Ausbau der Infrastruktur zeige, wie das Land die wirtschaftliche Entwicklung vorantreibe. Gerade Firmen aus Baden-Württemberg hätten optimale Standortbedingungen und produzierten hier mit denselben Standards wie in Deutschland.

„Trotz des umfassenden Ausbaus von Wohnungen und Gebäuden sowie Straßen und Schienen wird jedoch auch deutlich, dass bisherige, auf das Auto zugeschnittene Mobilität an ihre Grenzen stößt. Staus, Verkehrslärm und Schadstoffemissionen gehören in den Mega-Cities zum Alltag“, fasste Hermann seine Eindrücke zusammen und fügte hinzu: „Ohne einen weiteren massiven Ausbau des ÖPNVs insbesondere von U-, S- und Stadtbahnen wird man die Stauprobleme in den zahlreichen Millionenstädten nicht in den Griff bekommen.“

Der Klimawandel lasse sich nur gemeinsam mit China aufhalten. „Wie auch bei uns gilt hier: Der Verkehr muss einen relevanten Beitrag leisten“, betonte der Minister. „Es ist beeindruckend und gut, wie nun die chinesischen Behörden die Elektromobilität auch finanziell fördern und vorantreiben. So spart man sich mit einem Elektroauto einerseits die Zulassungskosten von mehr als 10.000 Euro und bekommt andererseits tatsächlich auch eine Zulassung. Im Unterschied dazu müssen Käufer herkömmlicher Autos zum Teil mehrere Jahre warten, bis sie im Losverfahren der Zulassung zum Zuge kommen.“ Als wichtigstes Ergebnis der Reise im Bereich der Mobilität nehme er die Aufgabe mit, den Austausch über Konzepte für eine global wirkende nachhaltige Mobilität zu intensivieren und zu verstetigen: „Ohne nachhaltige Mobilität wird Klimaschutz auch global nicht gelingen.“

Presseartikel

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Südwest Presse: Ministerpräsident und Finanzminister zwischen Elend und Erfolg vieler Chinesen

Das Ende der Reise bildeten ein Treffen mit der Stadtregierung von Taicang und das Abschlussgespräch innerhalb der Delegation unter Leitung von Ministerpräsident Winfried Kretschmann. Sie kehrte am Sonntag nach Stuttgart zurück.

23.10.2015 – Auftakt des Tages war der deutsch-chinesische Workshop, bei dem Minister Hermann über „Nachhaltige Mobilität und Stadtentwicklung“ sprach.

Am Nachmittag begleiteten die Kabinettsmitglieder den Ministerpräsidenten an die Tongji-Universität. In seiner Grundsatzrede erläuterte der Ministerpräsident seine Thesen zu „Nachhaltig denken – ökologisch wirtschaften“. Den Abschluss des Tages bildet der Empfang des deutschen Generalkonsuls von Shanghai.

22.10.2015 – Beim Besuch in Nanjing informierte sich Minister Hermann bei der dortigen Niederlassung des baden-württembergischen Softwareherstellers SAP über das Projekt, das dazu beitragen soll, Staus zu vermeiden oder zu verkürzen.

Auch Bosch unterhält ein großes Zentrum zur Forschung und Entwicklung in der Fahrzeugtechnik, das die Delegation besuchte. Schwerpunkte sind die Mobilität 3.0 bzw. 4.0 und die Elektromobilität. Am Abend reist die Delegation nach Shanghai weiter.

21.10.2015 – Höhepunkt des Tages in Shenyang war das Zusammentreffen mit dem Gouverneur und der Provinzregierung von Liaoning. Nach der Unterzeichnungszeremonie folgte ein Mittagessen. Am Nachmittag nahm Minister Hermann an zwei Firmenbesuchen teil. Zuerst besichtigte die Delegation das neue Lackierwerk bei BMW, das von einem baden-württembergischen Unternehmen nach modernsten technologischen Standards errichtet wurde. Den Abschluss bildete der Besuch bei Siasun, wo Automaten und Roboter für vielfältige Einsatzgebiete konzipiert, erprobt und gefertigt werden. Am Abend reiste die Delegation nach Nanjing weiter.

20.10.2015 – Der Besuch des Daimler-Werks in Peking stand im Zentrum des heutigen Delegationstages. Der Standort wurde vor 10 Jahren aufgebaut und wird nach modernen Standards betrieben.

Forschung und Entwicklung sowie Montage werden hier abgewickelt. Der chinesische Markt wird als der wichtigste weltweit gesehen. Im Gespräch mit der Unternehmensführung erörterte Minister Hermann insbesondere die chinesische Förderpolitik für Elektroautos.

19.10.2015 – Heute standen die Themen Umwelt und Mobilität im Zentrum der Gespräche, an denen Minister Hermann in Peking teilnahm. Den Auftakt bildete ein Workshop, bei dem die Elektromobilität beleuchtet wurde.

Anschließend traf sich die politische Delegation mit Vertretungen von Verbänden aus dem Umweltbereich und danach mit dem Vorsitzenden des Umweltausschusses. Auf dem Bild ist der Anfangspunkt aller chinesischen Highways zu sehen, deren Entfernungsangaben sich alle hierauf beziehen.

18.10.2015 – Mit der Delegation von Ministerpräsident Kretschmann reiste auch Minister Hermann nach China. Erste Station ist Peking.

Nach dem Besuch der Großen Mauer stand ein Besuch in einer Pekinger Berufsschule auf dem Programm. Der Ministerpräsident unterzeichnete dort ein neues Abkommen für die Zusammenarbeit bei der beruflichen Bildung.

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Presseartikel

19.10.2015 – Südkurier: Kretschmann mit Tross in China

20.10.2015 – Südkurier: Große Mauer zum Auftakt von Kretschmanns China-Reise