04.12.2014 – Minister Hermann und die DB Regio AG haben eine Vertragsanpassung unterschrieben, die den stündlichen Verkehr zwischen Karlsruhe und Konstanz sichert.
Der stündliche Takt der Schwarzwaldbahn auf der Strecke Karlsruhe-Konstanz ist gesichert. Eine entsprechende Vertragsanpassung unterschrieben Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Infrastruktur und Andreas Moschinski-Wald, Regionalbereichsleiter Baden-Württemberg der DB Regio AG am Donnerstag, 04. Dezember in St. Georgen. „Gerade in einer touristisch attraktiven Region wie dem Schwarzwald ist eine durchgehende, umsteigefreie Verbindung von großer Bedeutung. Ich freue mich daher, dass die Verbindung zwischen Karlsruhe und Konstanz weiterhin stündlich bestehen bleibt“, zeigte sich Minister Hermann zufrieden.
Herr Andreas Moschinski-Wald lobte das Ergebnis der Zusammenarbeit zwischen dem Land, der DB Regio AG und der Interessengemeinschaft: „Die heute abgeschlossene Vertragsanpassung bis 2026 ist eine gute Lösung für unsere Fahrgäste. So können wir gemeinsam mit dem Land einen durchgehenden Stundentakt auf der Schwarzwaldbahn anbieten. Darüber hinaus erhöhen wir mit den von uns beschafften zusätzlichen Wagen die Platzkapazität in den Zügen um ein Viertel. Ab 2017 verkehren dann nur noch Vier-Wagen-Garnituren mit 439 Sitzplätzen und über 40 Fahrradplätzen je Zugverband.“
„Der Einsatz der IG Schwarzwaldbahn hat sich gelohnt und wesentlich dazu beigetragen, dass der Stundentakt auf dieser wichtigen Strecke in einer wirtschaftlich und touristisch bedeutenden Region auch künftig erhalten bleibt. Ein großes Dankeschön für diese Lösung an alle weiteren Unterstützer sowie besonders an das Verkehrsministerium und DB Regio“, sagte Michael Rieger, Vorstand der Interessengemeinschaft Schwarzwaldbahn und Bürgermeister von St. Georgen.
Nachdem die Bahn im Juni dieses Jahres entschieden hatte, die IC-Verbindung zwischen Konstanz und Karlsruhe unter der Woche einzustellen, setzten sich Minister Hermann und die Interessengemeinschaft Schwarzwaldbahn erfolgreich dafür ein, dass für die ausgefallene Verbindung ein Ersatz gefunden werde. Die durch die geplante Streichung entstehende Taktlücke auf der Schwarzwaldbahn wird nun durch vom Land bestellte Nahverkehrszüge der DB Regio geschlossen. Somit bleiben der Stundentakt der Schwarzwaldbahn sowie ein kundenfreundliches und verlässliches Angebot für die Fahrgäste erhalten.
Zudem konnte Minister Hermann bereits im Sommer in intensiven Verhandlungen mit der DB Regio erreichen, dass die IC-Verbindung Karlsruhe-Konstanz zumindest am Wochenende erhalten bleibt. Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit wollte die Bahn zunächst auch diese Verbindung aufheben.
„Die Verhandlungen mit der Deutschen Bahn sind abgeschlossen und wir sind durchaus zufrieden mit dem Ergebnis. Wir werden uns aber auch weiterhin für langfristige Verbesserungen auf der Schwarzwaldbahn einsetzen. Schienenfernverkehr darf sich nicht nur auf Hochgeschwindigkeitsstrecken beschränken, sondern muss auch in der Fläche attraktiv bleiben“, so Minister Hermann.
Die Landesregierung habe sich vorgenommen, Baden-Württemberg zur Pionierregion für nachhaltige Mobilität zu machen. Die Förderung des Schienenpersonennahverkehrs liege ihm daher besonders am Herzen, bekräftigte Minister Hermann seinen Einsatz für den Erhalt des Angebots auf der Strecke zwischen Karlsruhe und Konstanz.
Mit dem Fahrplanwechsel 2014/2015 werden die Neuerungen aus der Vertragsanpassung umgesetzt und die Nahverkehrszüge, welche die ausfallenden IC-Züge ersetzen werden, in Betrieb genommen.
Hintergrundinformationen
Im Jahr 2006 trat der Verkehrsvertrag Schwarzwaldbahn zwischen dem Land Baden-Württemberg und der DB Regio in Kraft. Dieser regelt die Leistungen im Schienenpersonennahverkehr zwischen Karlsruhe und Konstanz („Schwarzwaldbahn“). Bereits 2009 fand eine Zusatzvereinbarung zum Verkehrsvertrag statt, in dem unter anderem neue Konditionen für die Strecke Offenburg-Konstanz festgelegt wurden. Nachdem die DB Fernverkehr diesen Sommer angekündigt hatte die IC-Verbindung zwischen Karlsruhe und Konstanz einzustellen, wurde vom Land ein Nahverkehrszug bei der DB Region bestell. Um dem zukünftigen Mobilitätsbedürfnis der Fahrgäste und den Zielen des Verkehrsvertrages weiterhin in bestehendem Maße gerecht werden zu können vereinbarten die Parteien eine Anpassung des Verkehrsvertrages. Dieser wurde am 04.12.2014 in St. Georgen unterzeichnet.