13.06.2015 – Der neue Zentrale Omnibusbahnhof (ZOB) ist fertig und beeindruckt durch seine anspruchsvolle Architektur und Größe. Nach zweieinhalbjähriger Bauzeit konnten Oberbürgermeister Gert Hager und Bürgermeister Alexander Uhlig gemeinsam mit Landesverkehrs- und Infrastrukturminister Winfried Hermann als besonderem Ehrengast den 14 Millionen Euro teuren Neubau auf einem Bürgerfest am 13. Juni 2015 einweihen.
Knapp drei Millionen Euro wurden dabei vom Land Baden-Württemberg als Zuschuss beigesteuert. Mit seinen 180 Metern Länge und 45 Metern Breite ist der ZOB einer der größten Bus-bahnhöfe Süddeutschlands. Er zeichnet sich auch aus durch 13 barrierefreie Bussteige mit dynamischen Fahrgastinformationsanzeigen, 29 Abfahrtspositionen sowie barrierefreie Umstiegsmöglichkeiten zwischen Bus und Bahn.
„Pforzheim hat die Zeichen der Zeit erkannt und den steigenden Fahrgastzahlen mit dem neuen Zentralen Omnibusbahnhof Rechnung getragen“ betont Winfried Hermann, Minister für Verkehr und Stadtentwicklung. „Immer mehr Fahrgäste nutzen den Regio-nal- und Stadtbusverkehr. Das ist nicht nur in Pforzheim und beim Verbund VPE der Fall, sondern landesweit ein positiver Trend. Hauptbahnhof und ZOB bilden jetzt eine Mobilitätsdrehscheibe und sind wichtiges Bindeglied zwischen Innenstadt und Nordstadt. Darüber hinaus bedeutet die Neugestaltung eine städtebauliche Aufwertung des Viertels“, lobt der Minister.
„Dies ist ein ganz besonderer Tag für Pforzheim“, freut sich Oberbürgermeister Gert Hager: „Der neue Zentrale Omnibusbahnhof ist ein entscheidender Baustein für den Öffentlichen Personennahverkehr: nicht nur für Pforzheim, sondern für die gesamte Region“, so der Oberbürgermeister weiter. Von diesem Drehkreuz aus werde von nun an der gesamte Busverkehr zentral abgewickelt – 12 Stadtbus- und 23 Regionalbuslinien, mit 1.700 Abfahrten täglich. Damit komme Pforzheim seiner Verantwortung als Oberzentrum nach. „Außerdem ist der neue Zentrale Omnibusbahnhof mit seinem dreigeteilten Dach ein architektonisches und städtebauliches Glanzlicht, das sich wunderbar in das Ensemble aus Stadtbau- und Il-Tronco-Gebäude einfügt“.
Verkehrsanlage
Der neue Zentrale Omnibusbahnhof fasst die bisher auf die drei Teilbereiche Nord, Mitte und Süd verteilten Busbahnhöfe zusammen und konzentriert sich am Hauptbahnhof Pforzheim an einer Stelle. Er umfasst den Raum zwischen Empfangsgebäude Hauptbahnhof und Nordstadtbrücke, Bahnsteig 1 und dem Gebäude der Stadtbau, durchquert vom Innenstadtring. Insgesamt 29 Abfahrtspositionen für den Stadt- und Regionalbus-verkehr sind geschaffen worden. Die unmittelbare Lage am Bahnsteig 1 ermöglicht ein direktes Umsteigen zwischen Bus und Bahn. Zudem ist der neue, gut beleuchtete ZOB durchgehend barrierefrei angelegt, etwa mit Blindenleitsystem und besonderen Bordsteinen, deren Höhe an die Niederflurtechnik der Busse angepasst ist. Ein dynamisches Fahrgastinformationssystem versorgt die Fahrgäste mit Echtzeitdaten der an- und abfahrenden Busse.
Städtebau und Dach
Beeindruckende Größe und anspruchsvolle Architektur machen den ZOB zu einem wahren „Merkzeichen“ für Pforzheim. Die Überdachung trägt die Handschrift des Büros Metaraum, das 2011 als Sieger aus dem Architekturwettbewerb hervorgegangen ist. Dabei fügt sich die Überdachung selbstbewusst und mutig in den Stadtraum – neben den denkmalgeschützten Bahnhof – ein und wirkt durch die verjüngten Ränder leicht und anmutig. Das dreigeteilte Dach mit der geschwungenen Formensprache, welches sich aus der darunterliegenden Verkehrsbewegung ableitet, bietet einen wirksamen Witterungsschutz an allen Abfahrtspositionen. Eingebaute Öffnungen lassen genügend Licht auf die Bussteige – und schaffen so ein ansprechendes Raumerlebnis.
Quelle: Stadt Pforzheim
Quelle: Ministerium für Verkehr und InfrastrukturPresseartikel
Pforzheimer Zeitung: Pforzheims neuer Zentraler Omnibusbahnhof verzückt Verkehrsminister Hermann (mit Fotostrecke)