28.07.2015 – „Mehr als 60 Kommunen wollten sich bereits dieses Jahr mit dem Land beim Fußverkehr engagieren“, stellte Winfried Hermann am Dienstag (27. Juli 2015) bei der Bekanntgabe der für die Fußverkehrs-Checks des MVI ausgewählten Kommunen fest.
„Fußverkehr ist ein bedeutsames Thema für die bisher in unserem Verkehrsalltag benachteiligten Bevölkerungsgruppen, zum Beispiel für Kinder und Senioren. Wir müssen hier die Sicherheit erhöhen und die Lebensqualität stärken“, so Minister Hermann weiter. Im Rahmen der Auftaktveranstaltung zu den Fußverkehrs-Checks gab der Minister für Verkehr und Infrastruktur in Stuttgart die 15 ausgewählten Kommunen bekannt: Bad Krozingen, Bretten, Crailsheim, Fellbach, Filderstadt, Göppingen, Hüfingen, Karlsruhe, Kehl, Königsfeld im Schwarzwald, Mannheim, Ochsenhausen, Reutlingen, Schwetzingen und Stuttgart.
„Die Resonanz auf die Maßnahme war so positiv, dass wir vom ursprünglichen Motto der Fußverkehrs-Checks „Zehn Kommunen, zwei Füße, eine Idee!“ kurzerhand abgewichen sind. Jetzt kommen 15 Kommunen in den Genuss eines Fußverkehrs-Checks“, erklärte der Verkehrsminister weiter. Er ermutigte aber zugleich auch diejenigen Kommunen, die nicht zum Zuge gekommen sind, dennoch auf dem Gebiet des Fußverkehrs aktiv zu werden.
Bei den Fußverkehrs-Checks bewerten Bürgerinnen und Bürger sowie Verwaltung und Politik im Rahmen von Workshops und Begehungen im Dialog die Situation für den jeweils örtlichen Fußverkehr. Mit der Unterstützung des Fachbüros Planersocietät erarbeiten sie einen konkreten Maßnahmenplan, um die Wege zu Fuß künftig noch attraktiver und sicherer zu gestalten. „Ziel der Fußverkehrs-Checks ist es, den Fußverkehr bei Politik und Verwaltung als eigenständige und wichtige Mobilitätsform ins Bewusstsein zu rücken. Denn Fußverkehr ist Basismobilität für alle“, betonte Minister Hermann.
Etwa ein Viertel der Wege in Baden-Württemberg wird schon heute zu Fuß zurückge-legt und dennoch sind die Bedingungen oftmals nicht zufriedenstellend. Schulkinder kommen nicht sicher über große Straßen, ältere Menschen trauen sich Fußwege nicht mehr zu, weil Sitzgelegenheiten fehlen. Die Lösungsansätze, die in den ausgewählten Kommunen entwickelt werden, können exemplarisch für andere Kommunen des Landes sein, und sie werden wichtige Impulse für die weitere Fußverkehrsförderung des Landes geben.
Die Auswahl der Modellkommunen hat eine Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern des Städte- sowie Gemeindetags, der Universität Stuttgart, des Fachverbands FUSS e. V., der Nahverkehrsgesellschaft Baden-Württemberg sowie des Ministeriums für Verkehr und Infrastruktur vorgenommen.
Die Aufgabe war aufgrund der hohen Qualität der Bewerbungen schwierig. Entscheidend für die Auswahl war eine möglichst große Bandbreite von Fußverkehrsthemen von der Barrierefreiheit über die Schulwegsicherheit bis hin zur Erhöhung der Aufenthaltsqualität. Darüber hinaus sollten bei der Auswahl Kommunen mit unterschiedlicher Größe, Topographie und Erfahrung im Bereich der Fußverkehrsförderung berücksichtigt werden.
Weitere Informationen finden Sie hier auf der MVI-Homepage.
Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur