Motorräder – Winfried Hermann (2011-2016) https://winnehermann.de/site Wed, 06 Aug 2014 17:44:23 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.2.3 Landesregierung will Motorradlärm eindämmen https://winnehermann.de/site/landesregierung-will-motorradlaerm-eindaemmen/ Wed, 06 Aug 2014 17:33:13 +0000 http://winnehermann.de/site/?p=3267 „Landesregierung will Motorradlärm eindämmen“ weiterlesen

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[See image gallery at winnehermann.de] 06.08.2014 – Mittels Leitpfostenzählgeräten mit Lärmmesstechnik will das Ministerium für Verkehr und Infrastruktur das Lärmproblem durch die Manipulation von Schalldämpfern gezielt angehen und so im Kampf gegen Verkehrslärm vorankommen. Die Polizei unterstützt die Aktion mit einer Schwerpunktkontrolle. Innenminister Reinhold Gall und die Lärmschutzbeauftragte der Landesregierung, Staatsekretärin Gisela Splett, haben in Löwenstein einen Prototypen vorgestellt.

Ergänzend hat die Polizei auf der Bundesstraße 39 bei Löwenstein Anhaltekontrollen bei Motorrädern durchgeführt, die auf der Stecke als besonders laut aufgefallen sind.

„Die Lärmmessung mit Leitpfostenzählgeräten ist ein erfolgversprechender Ansatz, mit dem Baden-Württemberg bundesweit Pilotfunktion übernimmt. Mit der Entwicklung von Verfahren zur Lärmpegelerfassung durch Leitpfostenmessgeräte am Fahrbahnrand wollen wir die Bewertungs- und Beurteilungsvorschriften zum Motorradlärm weiterentwickeln und die Kontrollmöglichkeiten verbessern“, so Splett. Die Messung erfolgte hierbei mit einem Prototyp des zur Lärmmessung optimierten Leitpfostenzählgerätes.

Aufgefallene Motorräder wurden unweit der Messstelle von der Polizei einer Kontrolle unterzogen und auf nicht zugelassene Auspuffanlagen vom Motorrad-Kompetenzteam der Polizei überprüft. „Es spricht viel dafür, dass derjenige, der sein Fahrzeug unzulässig technisch manipuliert, sich auch sonst nicht an die Verkehrsregeln halten will“, sagte Innenminister Reinhold Gall. Leider sei der Trend bei den Unfällen mit Motorrädern alarmierend. Die Polizei werde daher mit landesweiten Überwachungsaktionen an den Sonntagen, 10. August, 24. August und 7. September, ein Zeichen setzen. Selbstverständlich werde neben dem Verkehrsdienst auch der Streifendienst mit Geschwindigkeitskontrollen im täglichen Einsatz kontrollieren. „Mit den neuen Leitpfosten stehen künftig objektive Messergebnisse über die Lärmbelastung zur Verfügung, die der Polizei eine gezielte und effektive Verkehrsüberwachung erleichtert“, sagte der Innenminister.

Die besondere Lärmentwicklung bei Motorrädern ergibt sich vor allem aus der Fahrweise beim Beschleunigen und Verzögern in Verbindung mit hohen Motordrehzahlen. Die Ausnutzung der fahrdynamischen Möglichkeiten ist aber kein Verkehrsverstoß. „Ich setze mich deshalb für anspruchsvolle Lärmbegrenzungsvorschriften für Motorräder bei der Zulassung ein“, betont die Lärmschutzbeauftragte. Baden-Württemberg hatte bereits im Herbst 2012 im Bundesrat eine Mehrheit für einen Antrag erhalten, dessen Zielsetzung die Begrenzung des von Motorrädern ausgehenden Lärms durch verschärfte Genehmigungsvorschriften war. Auf europäischer Ebene wurden die Vorschläge Baden-Württembergs aber bisher noch nicht berücksichtigt. Auch in Brüssel geführte Gespräche haben bislang keine Hoffnung auf eine zeitnahe Verbesserung des europäischen Regelwerks gemacht. Das Land hat sich in der jüngsten Vergangenheit wiederholt für die Minderung der von Motorrädern ausgehenden Lärmbelastung eingesetzt.

Durch die technische Weiterentwicklung der ursprünglich rein zur Verkehrszählung verwendeten sogenannten Leitpfostenzählgeräte zur Lärmmessung erhofft sich das Land weitere Handlungsoptionen im Kampf gegen Verkehrslärm. Als vielversprechend in dieser Hinsicht hat sich aus Sicht des Landes ein Modellprojekt im Südschwarzwaldort Todtnau-Präg (Kreis Lörrach) erwiesen. Wie die Bundesstraße 39 bei Löwenstein handelt es sich dort um eine bei Motorradfahrern beliebte Bergstrecke. Mit dem neuen Verfahren können Geschwindigkeitsverläufe und Lärmwerte einzelner Fahrzeuge ermittelt werden.
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Normalerweise werden Lärmprobleme an Straßen anhand gemittelter Lärmpegel für den Tag oder die Nacht beurteilt. Durch solch eine Betrachtung der typischen Lärmsituation wird jedoch der Motorradlärm, der gehäuft auf bestimmten Strecken und an bestimmten Tagen (z.B. bei schönem Wetter und am Wochenende) auftritt, nur unzureichend erfasst. Gerade in untypischen Situationen wie auf Bergstrecken, auf denen sehr viele Motorradfahrer unterwegs sind, sind Mittelwerte nur bedingt aussagekräftig, weil ein schnell vorbei fahrendes Motorrad eine vergleichsweise kurze Lärmspitze verursacht, die den Mittelwert nur geringfügig beeinflusst. Aus Sicht des Landes ist es deshalb wichtig, für solche Strecken ein kostengünstiges Verfahren zu entwickeln, mit dem die auffällig lauten Motorräder erfasst werden können.

Lärm durch Motorräder wird aus unterschiedlichen Gründen als stark störend wahrgenommen. Dies liegt zum einen an dem bauartbedingten Klangcharakter, der sich aus anderen Umgebungsgeräuschen hervorhebt, welcher bei lärmerhöhender Fahrweise und ggfs. auch durch Manipulationen an der Auspuffanlage noch verstärkt wird. Die bei Präg gemessenen Lärmpegelverläufe der einzelnen Fahrzeuge zeigen eine breite Streuung. Sowohl bei Motorrädern als auch bei Pkw bestehen große Lautstärke-Unterschiede zwischen einzelnen Fahrzeugen.

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur

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Minister Hermann: „Mehr Sicherheit für MotorradfahrerInnen“ https://winnehermann.de/site/minister-hermann-mehr-sicherheit-fuer-motorradfahrerinnen/ Fri, 16 May 2014 16:24:16 +0000 http://winnehermann.de/site/?p=2561 „Minister Hermann: „Mehr Sicherheit für MotorradfahrerInnen““ weiterlesen

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Einweihung von neuentwickelte Kurvenleittafeln an der B 313

2014-05-16_motorradtafeln16.05.2014 – Verkehrsminister Winfried Hermann stellte am 16. Mai 2014 an der Bundesstraße 313 bei Grafenberg im Landkreis Reutlingen bundesweit erstmalig eine neuentwickelte Verkehrstafel vor, die die Sicherheit für MotorradfahrerInnen deutlich erhöhen soll.

Die Kunststoffschilder sollen künftig die bisher in Kurven zum Einsatz kommenden rot-weißen Tafeln aus Blech und Stahlrohr ersetzen, um die Verletzungsfolgen zu verringern. „Diese Maßnahme ist ein enormer Sicherheitsgewinn für MotorradfahrerInnen und zeigt, dass mit einfachen und effizienten Mitteln viel erreicht werden kann. Die neuen Tafeln setzen wir nun nach und nach an Unfallschwerpunkten landesweit um und sind damit Vorreiter in Deutschland“, sagte Minister Hermann. Allein 2013 sind in Baden-Württemberg mehr als 80 MotorradfahrerInnen tödlich verunglückt.

Das Verkehrsministerium hat die neuen, auf einen Leitpfosten aufsteckbaren und biegsamen Tafeln gemeinsam mit einer baden-württembergischen Firma für Straßenausstattung entwickelt. Damit setzt das Land einen weiteren Punkt aus dem im Juni 2013 erschienen Verkehrssicherheitskonzept um. „Wir haben als Koalition einen großen Anspruch: Wir wollen die Zahl der Verkehrstoten um 40% bis zum Jahr 2020 reduzieren. Dabei setzen wir auf Prävention, Kontrollen und bauliche Verbesserungen an Straßen – gerade für besonders gefährdete Verkehrsteilnehmer“, so Hermann.

Die nur rund eineinhalb Kilogramm schweren rot-weißen Kurvenleittafeln sind vollständig aus Kunststoff, haben abgerundete Ecken und sind nachgiebig. Dadurch verringern sich bei einer Kollision mögliche Verletzungsfolgen für MotorradfahrerInnen im Vergleich zur scharfkantigen Blechtafeln. Befestigt wird die Kunststofftafel durch Aufstecken auf einen gängigen Leitpfosten am direkten Fahrbandrand. Dadurch ist sie deutlich sichtbarer als die bisherigen Tafeln, die etwas zurückgesetzt montiert werden mussten.

Landesweit sollen rund 500 Kurvenbereiche neu ausgestattet werden. Die Kosten dieser Erstausstattung belaufen sich auf ca. 90.000 Euro, eine Tafel kostet rund 30 Euro. Die Kunststofftafeln werden vor allem auf Streckenabschnitten mit einem hohen Aufkommen von MotorradfahrerInnen eingesetzt sowie in unfallauffälligen Kurven, die nicht mit Schutzplanken abgesichert sind und deren Verlauf oftmals falsch eingeschätzt wird. Auch beim altersbedingten Austausch von Blechschildern, soll die Neuentwicklung zum Einsatz kommen.

www.mvi.baden-wuerttemberg.de/verkehrssicherheit

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur

 


Pressemeldungen

Reutlinger Generalanzeiger: Hermann will mit Kunststoff-Schildern Leben retten

Fernsehen für die Region Neckar-Alb (RTF): Verkehrsminister startet bundesweites Pilotprojekt zur Verkehrssicherheit

 

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Erfolg im Kampf gegen Motorradlärm https://winnehermann.de/site/erfolg-im-kampf-gegen-motorradlarm/ Fri, 12 Oct 2012 13:06:46 +0000 http://winnehermann.de/site/?p=279 „Erfolg im Kampf gegen Motorradlärm“ weiterlesen

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Bundesrat stimmt Vorlage aus Baden-Württemberg zu

Die Bundesratsinitiative Baden-Württembergs für eine spürbare Minderung des von Motorrädern verursachten Lärms war von Erfolg gekrönt. „Ich freue mich, dass ich auf meine Reise nach Brüssel nächste Woche einen positiven Bundesratsbeschluss mitnehmen kann“, sagte Winfried Hermann, baden-württembergischer Minister für Verkehr und Infrastruktur, am Freitag, 12.10.2012 in Berlin. „Nun wird es darum gehen, die EU-Kommission auf anspruchsvolle Lärmbegrenzungsvorschriften zur Genehmigung neuer Krafträder (Fahrzeugklasse L) festzulegen.“

Die von der United Nations Economic Commission of Europe (UN/ECE) für die Geräuschentwicklung von Krafträdern überarbeitete Regelung ECE-R 41, die von der Europäischen Kommission in europäisches Recht umgesetzt werden soll, gehe dieses Thema nur sehr zurückhaltend an. Bei einer unveränderten Übernahme dieser neuen UN/ECE- Geräuschvorschriften sei zu befürchten, dass auf Jahre hinaus keine wirksamen Verbesserungen im Kampf gegen Motorradlärm erwirkt werden können.

Hermann: „Der Bundesratsbeschluss ist aber ein klarer Auftrag für die Bundesregierung, sich bei der EU-Kommission dafür einzusetzen, die ECE-R 41 nicht ohne Verbesserungen zu übernehmen“. Die Vorschriften für die Genehmigung müssten so gestaltet werden, dass sie alle Nutzungs- und Betriebsformen von Motorrädern umfassen. Dazu gehöre, dass nicht nur die Standgeräusche sondern auch die Fahrgeräusche gemessen und die Geräuschgrenzwerte deutlich gesenkt werden. Der Lärm muss an der Quelle technisch bekämpft werden.

„Nur so können von Verkehrslärm betroffene zukünftig nachhaltig entlastet werden. Die Motorradhersteller können mehr tun. Die Politik muss dafür auf europäischer Ebene einen anspruchsvollen Rahmen setzen.“

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg
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Bundesratsausschuss votiert für Antrag zur Minderung des Motorradlärms https://winnehermann.de/site/bundesratsausschuss-votiert-fur-antrag-zur-minderung-des-motorradlarms/ Wed, 26 Sep 2012 18:48:01 +0000 http://winnehermann.de/site/?p=248 „Bundesratsausschuss votiert für Antrag zur Minderung des Motorradlärms“ weiterlesen

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Mit großer Mehrheit hat der Verkehrsausschuss des Bundesrates dem baden-württembergischen Antrag zugestimmt, der die Lärmbelastung durch Motorräder verringern soll. Verkehrsminister Winfried Hermann zeigte sich erfreut über die klare Entscheidung des Ausschusses.

Er äußerte die Hoffnung, dass die Länderkammer in der nächsten Plenarsitzung diesem Votum folgt. „Damit könnten lärmgeplagte Bürgerinnen und Bürger entlastet werden. Zum einen wäre dies im Sinne vieler schon jetzt umweltbewusst fahrender Motorradfahrerinnen und -fahrer und zum anderen ein Signal an die Motorradindustrie, ihre Bemühungen zum Bau lärmärmerer Zweiräder zu verstärken. Unzureichende rechtliche Rahmenbedingungen müssen europaweit verbessert werden, insbesondere da die EU Vorreiter in Sachen Umwelt- und Bürgerschutz sein möchte.“

Deshalb müsse die EU-Kommission anspruchsvolle Lärmbegrenzungsvorschriften zur Genehmigung neuer Krafträder (Fahrzeugklasse L) festlegen. „Notwendig sind neue Mess- und Kontrollverfahren. An den Motorrädern selbst muss der Lärm technisch begrenzt und zugleich verhindert werden, dass diese manipuliert werden“, fügte Minister Hermann hinzu.

Dem Vorstoß Baden-Württembergs zufolge sind die Vorschriften für die Genehmigung so zu gestalten, dass sie alle der Nutzungspraxis entsprechenden Betriebszustände von Motorrädern ausreichend umfassen. Nicht nur die Standgeräusche sondern auch die Fahrgeräusche sollen gemessen und die Geräuschgrenzwerte deutlich gesenkt werden. Es soll auch wirksamer kontrolliert werden, ob sicherheits-, umwelt- und geräuschrelevante Umrüstteile für Motorräder den in der Serienproduktion von Krafträdern verwendeten und genehmigten Teilen entsprechen, um unzulässige Manipulationen zu verhindern beziehungsweise leichter erkennen zu können.

Baden-Württemberg will mit seinem Antrag auch erreichen, dass die Bundesregierung sich bei der EU-Kommission baldmöglichst dafür einsetzt, die von der United Nations Economic Commission of Europe (UN/ECE) für die Geräuschentwicklung von Krafträdern überarbeitete Regelung ECE-R 41nicht ohne Verbesserungen zu übernehmen.

Nach den Worten von Minister Hermann besteht bei unveränderter Übernahme dieser neuen UN/ECE- Geräuschvorschriften die Gefahr, dass auf Jahre hinaus keine Verbesserung bei gesundheitlichen Belastungen durch Motorradlärm in der EU möglich sein wird.

Quelle: Ministerium für Verkehr und Infrastruktur Baden-Württemberg

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